22 23 U15
25.01.2023

U15: In pechschwarzer Nacht

SG Waldbronn/Hügelsheim/Pforzheim – EHC Freiburg 1:8 (0:1, 1:5, 0:2)

Im Eishockey ist es so: Je jünger das Team, desto früher muss es aufstehen. Während die Spiele der Profis und auch sonstiger Senioren-Mannschaften meist abends angesetzt sind, kommen die Kleinsten schon morgens aufs Eis. Für eine U7 aus Freiburg, deren Turnier in Heilbronn auf Samstag 9 Uhr terminiert wurde, heißt es also: Früh raus aus den Federn! Viel früher als an Schultagen. Das gemeinsame Herumstehen vor der Busabfahrt, in pechschwarzer Nacht und bei minus acht Grad, kann besonders die mitreisende Elternschaft zusammenschweißen. (Oder auch nicht.)

Für U15-Spieler liegen ihre U7-Zeiten schon Lichtjahre zurück. Ihnen stellt sich das „Abfahrt-in-pechschwarzer-Nacht“-Problem nicht mehr, denn normalerweise finden U15-Spiele nachmittags statt. Es sei denn, der Spielort ist die Kunsteisbahn Balingen. In Balingen hat der Publikumslauf Vorfahrt, also finden Liga-Spiele dann eben um 9 Uhr statt.

Dieses längst vergessen geglaubte, wenig vermisste Erlebnis – Treffen um 5 Uhr auf dem EHC-Parkplatz, um rechtzeitig in Balingen zu sein – wurde am Samstag (21.01.) auch der U15 des EHC Freiburg zuteil. Der Gegner heißt zwar “SG Waldbronn/Hügelsheim/Pforzheim“, trägt einige Heimspiele aber in Balingen aus. Dort traten nun 12+1 Freiburger unter der Regie von EHC-Trainer Lukas Smolka zu ihrem neunten Saisonspiel an. Acht davon hatte die U15 des EHC gewonnen, und zwar meist deutlich. Auch an diesem Samstagmorgen in Balingen waren die Siegeschancen ungleich verteilt: Im Hinspiel hatte das Smolka-Team die SG mit 25:0 besiegt.

In den ersten 30 Minuten waren die Freiburger aber vor allem mit dem Abschütteln ihrer Müdigkeit beschäftigt; außer dem frühen 0:1 durch Jesper Salzmann (2.) sprang nichts Zählbares heraus. Erst als EHC-Torjäger Julius Wulf mit dem 0:2 (31.) zur Attacke blies, wachten die müden Geister in den Gästetrikots auf. Zwischen der 34. und 39. Minute schraubten Samuel Wilhelm, Dominik Bauer, Noel Madach und nochmals Samuel Wilhelm das Resultat auf ein standesgemäßes 1:6. Jetzt sprangen im Schlussdrittel immerhin noch zwei Powerplay-Tore für die Freiburger heraus, so dass diese sehr faire Partie schließlich mit 1:8 in die Annalen einging.

Auf der Heimfahrt gab es dann gute Nachrichten für die Langschläfer in der Mannschaft: Von den restlichen sechs Saisonpartien beginnt ein einziges vor 12 Uhr. Und das steigt am Samstag, 4. Februar, um 11.45 Uhr gegen EKU Mannheim – allerdings in der heimischen Eishalle. Ein Frühstück bei Tageslicht scheint da im Bereich des Möglichen.

Im Einsatz für den EHC (Tore/Vorlagen): Lenny Waaßmann (Tor); Ozan Cuming (-/2), Ben Horstschäfer, Samuel Wilhelm (2/-), Fabian Bräuner, Dominik Bauer (1/1), Jesper Salzmann (1/1), Julius Wulf (2/3), Christian Gvanovski, Noel Madach (1/-), Theo Vogtmann, Jannik Rutz (1/-), Ben Vögele (-/1)

Text: Toni Klein/Foto: SportFotoPix

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