u13 nws bibi
30.09.2024

U13: Schritt für Schritt

SC Bietigheim – EHC Freiburg 13:4 (6:0, 4:3, 3:1)

Der Lehrsatz gilt für die Großen wie für die Kleinen: Ein adäquates Mittel, um gut in ein Eishockey-Spiel zu finden, ist in den ersten Aktionen Selbstvertrauen zu tanken. Mit einem gewonnenen Zweikampf, einem gelungenen Zuspiel die eigene Brust zu verbreitern. Dem Gegenspieler zu zeigen, dass das hier für ihn kein Zuckerschlecken wird. Wenn es aber zehn Sekunden nach dem Eröffnungsbully (das man sogar noch gewonnen hatte) im eigenen Kasten klingelt und nach weiteren sieben Minuten 0:3 steht, dann wurde dieses Mittel nicht angewandt. Ein klassischer Fehlstart sozusagen.

Folgerichtig nahm EHC-Coach Simon Danner am Samstag (28.09.) in der Partie beim SC Bietigheim erstmal eine Auszeit, um nachzujustieren. Danach kamen die jungen Wölfe ein bisschen besser zurecht und tauchten immer mal wieder vor dem Tor der Steelers auf. Der sehr starke Torhüter der Bietigheimer war allerdings im ersten Drittel (noch) nicht zu überwinden. Stattdessen folgten drei weitere Treffer der Steelers bis zur Sirene, die das erste Drittel beendete. 0:6 – autsch.

Nicht dass die jungen Steelers die Wölfe an die Wand gespielt hätten. Die individuelle Klasse einiger technisch und tempomäßig beschlagener SCB-Spieler reichte aus, alle vier eingesetzten Reihen der Freiburger ein ums andere Mal auseinander zu nehmen bzw. zu umkurven. So machte Trainer Danner in der Pause unter anderem das ungenügende Zweikampfverhalten sowohl individuell als auch im Mannschaftsverbund zum Thema. Zudem sollte das Team mehr Fuß fassen im gegnerischen Drittel, was in den ersten 20 Minuten kaum gelungen war. Der Trainer erklärte an der Taktiktafel wie das funktionieren könnte – und schon ging es weiter.

Und wie! In den dreieinhalb Minuten nach Wiederbeginn zappelte die Hartgummischeibe gleich zwei Mal im Netz der Steelers. Dieser Doppelschlag von EHC-Stürmer Roman Fischer zum 2:6 hob gleich die Moral der Truppe. Es wurde insgesamt ausgeglichener, die Freiburger konnten sich nun öfters offensiv in Szene setzen. Ein munteres Mitteldrittel ging hin und her. Bietigheim hatte weitaus mehr Torschüsse, die Freiburger hatten aber die bessere Trefferquote. Nach 26 Minuten traf Elija Danner zum 3:7, auf Zuspiel von David Alten und Savva Polyakov. Mit 3:10 ging es erneut in die Kabine.

Was in den ersten Wochen der neuen Saison auf jeden Fall zu spüren war, ist ein guter Teamgeist der neuen U13 der Wölfe. Das Trainergespann Danner/Danner legte in den Trainingseinheiten großen Wert auf die Weiterentwicklung der einzelnen Spieler und die taktischen Abläufe innerhalb des Teams. So wurde auch im letzten Drittel, trotz eines am heutigen Tage überlegenen Gegners, weiter gekämpft und gearbeitet. Bis zum Ende war jeder einzelne Spieler bemüht, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Und erneut gelang auch ein EHC-Treffer, diesmal durch Rasmus Elo zum 4:11 (50.), nach der dritten Torvorlage von Wladislav Flat. Nach zwei weiteren Powerplay-Toren der Bietigheimer endete das Spiel 4:13.

Trotz der hohen Niederlage machte sich nach der Abschlussbesprechung und dem gemeinsamen Spaghetti-Bolognese-Essen in der Kabine (Danke an Thorsten Troxler!) Aufbruchstimmung im EHC-Tross breit. Für die kommenden Trainingstage, den nächsten Spieltag, die gemeinsame Zukunft. Schritt für Schritt.

Für den EHC im Einsatz (Tore/Vorlagen): Rafael Bausch, Matthias Ritt (Tor); David Alten (-/1), Savva Polyakov (-/1), Ben Troxler, Rasmus Elo (1/-), Emil Kammerer, Marlon Clauss, Roman Fischer (2/1), Johnny Brender, Gabriel Laschet, Emmanuel Brixa, Elija Danner (1/-), Wladislaw Flat (-/3), Jaroslav Juschenko (-/1), Nathaniel Vögele, Ben Schröder, Leo Antovil, Artjom Schneider, Alexander Rigling (-/1)

Text: Jochen Brender/Foto: Felicitas Danner

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