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12.11.2022

U13: Beton angerührt

EHC Freiburg – Jungadler Mannheim 0:9 (0:0, 0:6, 0:3).

Das letzte Spiel der A-Runde trat die U13 des EHC Freiburg am Samstag (12.11.) gegen die haushohen Favoriten Jungadler Mannheim an. Für viele war nach dem Hinspiel, das 1:16 geendet hatte, klar: Das wird ein Schlachtfest, und die Jungen Wilden des EHC werden abgeschossen! Doch die Jungs um Kapitän Theo Vogtmann zeigten nochmal alles und boten im ersten Drittel den Adlern die Stirn. Defensiv eingestellt von Peter Salmik, der für Coach Max Bauer eingesprungen war, schafften es die Wölfe, im ersten Drittel ein 0:0 zu erkämpfen. Dabei hielt sich der EHC fast nur im eigenen Drittel auf mussten einen Mannheimer Angriff nach dem anderen abwehren. Es war eine wahre Abwehrschlacht – und was die Verteidiger nicht abräumen konnten, wehrte der glänzend aufgelegte EHC-Torhüter Collin Lieberwirth ab. Selbst einer doppelten Überzahl hielten die Wölfe im ersten Drittel stand.

Das historische Gemäuer der Echte-Helden-Arena ist inzwischen so hellhörig, dass eine gewisse Lautstärke aus der Mannheimer Kabine während der Drittelpause nicht verborgen blieb. So viel Gegenwehr war der Branchenprimus noch gewohnt! In den bisherigen 6 Saisonspielen hatte er 72:11 Tore erzielt – und jetzt ein 0:0 in Freiburg?

Nach 25 Minuten war es dann leider soweit: Die Gäste konnten das Abwehrbollwerk der Freiburger überwinden und zum ersten Mal einnetzen. Danach ging es Schlag auf Schlag, ein Tor folgte dem nächsten, und das Publikum auf der Tribünen beschlich das Gefühl, dass die 16+2 Spieler, darunter allein drei 2012er, unter die Räder kommen würden. Doch nach dem 0:4 (30.) kamen sie wieder in die Spur und stemmten sich wie zuvor gegen die Mannheimer Angriffe. Tapfer wurde um jeden Milimeter gekämpft. So endete das zweite Drittel nur mit einem starken 0:6. Selbst das war noch sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass bei Freiburg so viele junge Spieler mitmischten, während Mannheim in dieser Altersklasse womöglich die nationale Spitze bildet.

Im Schlussdrittel war die EHC-Parole klar: Nur nicht zweistellig verlieren! So warfen die Freiburger alles in die Wagschale, was sie hatten, und kämpften, wie es nur Wölfe können. In der 49./50. Minute zogen die Gäste auf 0:8 davon, doch mit den letzten Kräften schafften es die Freiburger, in der Schlussphase nur noch ein Gegentor zuzulassen. 0:9 – das kann sich sehen lassen gegen Gegner, die oft einen Kopf größer waren. Obwohl nur wenige Entlastungsangriffe gefahren wurden, war EHC-Trainer Peter Salmik am Ende zufrieden: „Wir mussten diesmal einfach Beton anrühren. Und das haben die Jungs die meiste Zeit über sehr gut gemacht.“

Der EHC wird jetzt den Rest der Saison in der B-Runde bestreiten, während die Jungadler ungeschlagen in die Bayernrunde einziehen.

Text: Raphael Vögele / Foto: Toni Klein

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