U11: Fehlzündung
EBW-Turnier in Schwenningen
Der Kader der momentanen U11 des EHC Freiburg besteht aus Spielern der Jahrgänge 2012 und 2013. Gemäß den Vorgaben des 5-Sterne-Zertifizierungsprogramms des DEB sollen die Vereine pro Saison mindestens zwei Turniere ausschließlich mit Spielern eines Jahrganges bestreiten wird. Und so zog EHC-Trainer Simon Danner am Samstag (14.01.) mit 12 Feldspielern und 2 Torhütern des jüngeren Jahrgangs 2013 auf den Bauchenberg. Gegner waren die drei DEL-Clubs aus Baden-Württemberg: Mannheim, Schwenningen und Bietigheim.
Gemeinsam mit der sympathischen und aufgeweckten Truppe der Jungadler aus Nordbaden teilten sich die jungen Wölfe eine Kabine. Ganz nach dem Motto „In den Farben getrennt, in der Sache vereint“ wurde sich auf engstem Raum in Schale geschmissen und sich gegenseitig ausgetauscht. Gesprochen wurde unter anderem über die Trainingsmöglichkeiten beider Vereine. Dabei kam heraus, dass die Spieler aus Mannheim nahezu doppelt soviel auf dem Eis trainieren können wie ihre Freiburger Eishockeyfreunde. Mehr ist für die EHC-Teams leider (noch) nicht drin, wegen der bekannten örtlichen Gegebenheiten und nur einer Eisfläche in Freiburg. Ungläubige und mitleidige Blicke der Mannheimer Spieler in Richtung der Freiburger waren die Folge auf diese Information.
Die drei Turnierspiele gegen besagte Gegner lassen sich im Grunde so zusammenfassen: Irgendwie zündete der Funke bei den Freiburgern nicht richtig. Ein Grund für die drei deftigen Niederlagen waren die großen körperlichen Unterschiede, da die Gegner hauptsächlich Spieler des älteren Jahrgangs einsetzten. Auch durch die besseren Trainingsmöglichkeiten sind die Jungs und Mädels der anderen Vereine einfach einen Schritt weiter in ihrer Entwicklung. Insgesamt fehlte den jungen Wölfen an diesem Tag aber auch der Biss. Der Wille, dieser Unterlegenheit zumindest Einsatz, Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft entgegenzusetzen. So wurde dieses Turnier von Spiel zu Spiel immer mehr zum Training der eigenen Frustrationstoleranz. Wie der einzelne Spieler mit deftigen Niederlagen umgeht – das ist gerade im Eishockeysport eine wichtige Übung. Denn auch nach einem verlorenen Spiel lohnt es sich, schnell wieder auf die Beine zu kommen und seine Sache im nächsten Spiel etwas besser zu machen.
Text/Foto: Jochen Brender