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25.04.2022

Neue Epoche beginnt mit Derby: Freiburg hat wieder ein Frauenteam!

Schwenninger ERC Ladywings – EHC Freiburg Iceladies 10:1 (2:0, 4:0, 4:1).

Manchmal ist im Eishockey das Spiel selbst wichtiger als das Ergebnis. Viel wichtiger. So ein Termin war am Samstag, 16. April. Da traten erstmals seit Menschengedenken 15 Iceladies im Trikot des EHC Freiburg zu einem Frauenspiel an. Passenderweise begann die neue Epoche mit einem Derby. Da in Freiburg kurzfristig kein Eis mehr zur Verfügung stand, fand das erste Spiel der Iceladies bei den Ladywings aus Schwenningen statt.

Treffpunkt war um 9.45 Uhr in der Helios Arena. Pünktlich begaben sich 15 Iceladies in die Umkleidekabine und ihr Anhang suchte sich einen Platz auf der Tribüne. Bereits während des Aufwärmens war zu sehen, dass die Schwarzwälderinnen schon Spielpraxis gesammelt haben und auch häufiger trainieren. So ging es um 11 Uhr ins erste Spieldrittel – 25 Schwenningerinnen gegen 15 EHC Iceladies. Das Eröffnungsbully ging an die Freiburgerinnen, die überraschend gut dagegen hielten und sich nach dem ersten Drittel mit einem 0:2-Rückstand in die fünfminütige Pause verabschiedeten.

Auf der Tribüne war man sich einig: Mit Glück und Verstand hatte Freiburg einen höheren Rückstand vermieden. Mangelnde Spielpraxis, konditionelle Defizite und unnötige Strafzeiten durch Wechselfehler ließen Schlimmeres befürchten. Im zweiten Drittel konnten auch die Iceladies einige Offensivaktionen starten, die aber leider noch nicht von Erfolg gekrönt waren. So endete dieses Drittel mit 0:6 aus EHC-Sicht.

Nach einer 15-minütigen Eisaufbereitung keimte Hoffnung bei den 20 Freiburgern unter den 100 Zuschauern auf. EHC-Stürmerin Vanessa Pawlak erzielte den vielumjubelten Anschlusstreffer zum 1:6. Weitere Tore blieben den Gästen leider versagt. So endete die Partie mit 1:10, was aber nicht weiter überraschend war, weil die Ladywings eben einen großen Startvorteil hatten. Was aber positiv stimmt, ist die Beobachtung, dass alle Freiburgerinnen Spaß und Freude am Spiel hatten. Während eines gemeinsamen Mittagessens von Mannschaft, Betreuerinnen und Fans keimten Gedanken von Sommertraining auf – und die Motivation bald am Ligabetrieb teilzunehmen.

Text: Michael Lobstedt/Foto: Justus Scheffer

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