5.03.17 U8 Wil
06.03.2017

Nachwuchs: Große Siege, neue Erfahrungen

Nachwuchs vom Wochenende kompakt im Block

Noch viel zu tun
U8 beim Tagesturnier in Wil/Schweiz. Am frühen Samstagmorgen machten sich unsere Jüngsten auf den Weg nach Wil im Thurgau. In der Schweiz sind die Jahrgänge anders strukturiert als in Deutschland, bei den Bambini = U9 spielen die Jahrgänge 2008 und jünger, während bei uns die Minis = U8 nicht älter als Jahrgang 2009 sein dürfen.
Unsere 2008er wären also auch spielberechtigt gewesen, waren aber mit der U10 in Eppelheim im Einsatz. Also ging in Wil die reine U8 beim U9-Turnier an den Start. Dass in dieser Konstellation nix zu holen sein würde, war schon im Vorfeld klar, zumal auf dem Tableau so klangvolle Namen wie Basel, Bern, Kloten und Feldkirch zu finden waren. So mussten unsere Jungs als Letzter die Heimreise antreten – auch weil wir Spieler im Team hatten, die teilweise zwei Jahr jünger waren als ihre Schweizer Gegenüber.
Zudem muss man neidvoll anerkennen, dass der Nachwuchs in der Schweiz bereits früh über eine hervorragende Schlittschuh- und Stocktechnik verfügt. Unsere Spieler, Betreuer und Trainer Petr Mares kamen von diesem eindrucksvollen, wunderbar organisierten Turnier mit einer großen Erkenntnis zurück: Es gibt noch viel zu tun in unserer Nachwuchsarbeit.
PS. Da die Anreise länger dauerte als geplant, kam der EHC-Tross exakt 18 Minuten vor dem ersten Spiel am Stadion in Wil an. Und trotzdem standen alle Kinder pünktlich auf dem Eis. Eine Husarenaufgabe, die die Eltern und Betreuer da geleistet haben!


Turniersieg für die U10
U10-Turnier in Eppelheim. Den krassen Kontrast zum U8-Erlebnis in der Schweiz lieferten unsere Kleinstschüler am Samstag (4. März). Weit vor Sonnenaufgang an der FSH gestartet, kamen sie dennoch ausgeschlafen in Eppelheim an, einem der außergewöhnlichsten Eishockey-Standorte in BaWü. Wer das Gegenmodell zu einer schnieken DEL-Arena sucht – hier im Icehouse, mitten im Reihenhausviertel eines Mannheimer Vorstädtchens, wird er fündig. Auch unsere Kleinstschüler waren kurz vom Ambiente beeindruckt. Dann legten sie gründlichst los und hörten erst nach Siegen über die Gastgeber, den MERC und EKU Mannheim wieder auf.
Bei der U10 werden Platzierungen bei Turnieren nicht ermittelt. Im herkömmlichen Sprachgebrauch hätte man das sonst einen glatten Turniersieg nennen können.


Gegen große Namen bestanden
U12 beim zweitägigen Turnier in Schwenningen. Bei ihrem allerersten „großen“ Turnier legten unsere Kleinschüler viel Ruhm und Ehre für den EHC ein. Von der Baar kehrten sie als Fünftplatzierte im Zehner-Feld heim.
Fünf Mal pro Saison die Klingen mit den immergleichen BaWü-Bekannten zu kreuzen ist natürlich schön. Plötzlich aber dem Highspeed-Hockey von Hochburgen wie Krefeld, Dresden, Ravensburg, Zug usw. ausgesetzt zu sein – das ist ein Kulturschock! Fliegender Wechsel statt Minutenzwang – das hatte unsere U12 noch nie erlebt.
Trotzdem schlugen sich unsere Jungs großartig. In fünf Turnierspielen mussten sie nur eine einzige Niederlage hinnehmen, ein knappes 1:2 gegen Dresden. Dies reichte aber zum Verfehlen des Halbfinales, weil nach dem 5:4-Sieg über Bietigheim ausgerechnet gegen Schlusslicht Memmingen trotz vieler Chancen nur ein 1:1 heraussprang (EHC-Tor: Marlo Glaser).
Im vierten Spiel, gegen den großen Krefelder EV, hätte der EHC gewinnen müssen. Und das Gespann an seiner Bande, Rawil Khaidarow (große Linie, clevere Schachzüge) und Peter Salmik (Wechsel-Koordinator, Motivationshelfer), zog alle Register. So gelang dem EHC fünf Mal der Führungstreffer, meist durch blitzsaubere Konter über Paul Bechtold und Artjom Khaidarow. Fünfmal konnte der KEV aber noch ausgleichen, zuletzt wenige Sekunden vor Schluss.
Für unsere abgekämpften Jungs fühlte sich das nach acht (!) 20-Minuten-Abschnitten an einem Tag (!) zunächst mindestens wie der Weltuntergang an. Bald erwies es sich aber als schöne Fügung. Denn nun kam es im Spiel um Platz fünf zum ewig-jungen Duell mit dem SERC. In diesem Duell am Sonntag nun wuchs EHC-Goalie Keanu Salmik über sich hinaus; einer großartigen Saison setzte er eine ganze Sahnetorte plus Wunderkerzen auf und parierte Dutzende ziemlich guter SERC-Schüsse. Auf der Gegenseite schossen Julian Brehm, Milan Klein und Nico Barth den EHC wiederum drei Mal in Führung. Diesmal gelang dem Gegner nur zweimal der Ausgleich.
Der Rest war lang anhaltender Jubel über einen fünften Platz im Konzert der großen Namen.


Verteidiger auf Wanderschaft
U14: SG EHC Freiburg/SERC – EHC Zweibrücken 20:0 (7:0, 8:0, 5:0). Eigentlich liegt das Habitat von Eishockey-Verteidigern in der Nähe des eigenen Tores. Ausflüge an die blaue Linie des Gegners sind erlaubt – aber bitte nicht weiter. Gegen den Tabellenvierten aus der Pfalz standen Trainer Rudi Gorgenländer nun 12+1 Spieler (darunter 7 Jungs vom SERC) zur Verfügung. Und sieben davon waren gelernte Verteidiger.
Da nun einige ihrer Sturm-Kollegen Ladehemmung hatten, rückten diese sieben Hinterleute einfach vor und übernahmen selbst das Toreschießen. Mit dem Ergebnis, dass am Ende die Verteidiger der SG auf mehr Tore und Vorlagen kamen als ihre Stürmer. Auch schön: Leon Wiesner, der Torjäger vom Dienst, hatte nach 20 Minuten schon sechs Treffer gelandet; danach verlegte er sich darauf, für „seine“ Verteidiger ein Tor nach dem anderen aufzulegen.
Scoring: Luca Mwinyi 1 Tor/7 Vorlagen, Nikita Druzhinin 3/1, Alex Kapkaev 1/2, Leon Wiesner 6/6, Otto Sodian 2/3, Joschi Basham 1/-, Gabriel Scirtuicchio 2/1, Marlon d´Acunto 3/3, Edwin Bierwagen 1/1.


Einer fehlt noch
U16: SG EHC Freiburg/SERC – EKU Mannheim 5:0 (2:0, 1:0, 2:0). Mit einem schmucklosen Heimsieg über EKU haben die Schüler um Kapitän Maxim Schnell die EBW-Meisterschaft praktisch klargemacht. In den vier ausstehenden Partien, die allesamt zu Hause stattfinden, ist nur noch ein weiterer „Dreier“ für die Beseitigung der Restzweifel am Titel nötig. Am Samstag (4. März) konnte Rudi Gorgenländer 12+2 Spieler (darunter 5 Schwenninger) aufbieten. Die taten sich mit der Chancenverwertung lange schwer, konnten in den Schlussminuten aber doch noch deutlich davonziehen. Zudem kam EHC-Goalie Chrissi Maier zu seinem zweiten Shootout binnen drei Wochen.
Scoring: Luca Mwinyi -/2, Mika Junker 1/-, Stefano Clemente -/1, Robbie Sabo 1/1, Leon Wiesner 1/-, Maxim Schnell 1/-, Steven Mihajluk 1/1.


PS. Wer unseren Nachwuchs am nächsten Wochenende in der Franz-Siegel-Halle anfeuern will:
Am Samstag, 11. März, um 18.30 Uhr erwartet unsere U12 den Heilbronner EC zum Verfolgerduell. Am Sonntag, 26. März, von 10 bis 13 Uhr empfangen unsere Minis beim Heimturnier EKU Mannheim, Strassburg und Zweibrücken.
Der Eintritt ist frei, für Speis und Trank ist wie üblich gesorgt.

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