21.10.03 u15 in merc
12.10.2021

50 Minuten auf Augenhöhe

U15: EHC Freiburg – SC Bietigheim 3:8 (1:2, 1:1, 1:5).

U15: EHC Freiburg – Heilbronner EC 2:15 (0:3, 2:8, 0:4).

Im September hatte unser Schülerteam noch zwei heftige Niederlagen gegen Bietigheim einstecken müssen (2:19, 0:24). Beim ersten Liga-Treffen unter alten Bekannten sah es nun schon etwas erträglicher aus. Zum Heimspiel am Samstag (2.10.) konnte EHC-Coach Petr Bares wieder auf alle 17+2 Spieler zurückgreifen.

Gleich zu Beginn wollte BiBi dem EHC zeigen, wer hier der Favorit ist. Doch unsere Jungs waren hoch motiviert und hatten Selbstvertrauen aus dem ersten Saisonsieg (4:2 in Mannheim) geschöpft. Früh konnten sie auch offensive Akzente setzen, schwächten sich aber durch Strafzeiten selbst. Nachdem man schon zwei Unterzahlspiele mit Bravour überstanden hatte, gab es in der 6. Minute schon die nächste Strafe gegen den EHC. Wenige Sekunden vor ihrem Ablauf machten sich zwei tapfere Freiburger zu einem Break auf die Reise – und siehe da: Auf Pass von Michael Miller schob Rafael Brug zum 1:0 für den EHC ein, in Unterzahl (8.). Kaum war der Jubel verklungen, fiel schon der Ausgleich. Dann gab es endlich mal Überzahl für den EHC (14.); doch wie so oft im Nachwuchsbereich muss das kein Vorteil sein. Diesmal schafften nämlich die Gäste den Breakaway-Konter zum 1:2.

Im zweiten Spielabschnitt gingen beide Teams weiterhin hohes Tempo. Es gab Chancen auf beiden Seiten. EHC-Goalie Matthias Lämmlin konnte seine Farben mit mehreren Paraden im Spiel halten und war beim Treffer zum 1:3 (31. Minute) machtlos. Bis dahin hatte auch die EHC-Defensive einen sehr guten Job gemacht. Leonard Glatz und Silas Flamm als Routiniers oder Simon Selz und Robin Eggert aus dem zweiten Block waren immer eng am Mann. Auch der wieder sehr junge dritte Block mit den Springern Emilio Dinges, Christian Gvanovski, Samuel Wilhelm und Luca Tichelkamp gab alles, was sie konnten. Unterstützt wurden sie von erfahrenen Kräften wie Maxim Reckling, Ozan Cuming und Milana Smorka im Wechsel. All ihre Arbeit wurde dann auch belohnt mit dem Anschlußtreffer zum 2:3 (40.), durch Michael Miller nach schönem Zuspiel von Leonard Glatz.

Im Schlussdrittel wurde die Schlagzahl sogar nochmals erhöht. EHC-Kapitän Niclas Hempel und seine Flügelspieler Michael Zwenger und Luis Loyal kombinierten sich immer wieder ins gegnerische Drittel, um den Ausgleich zu erzielen. Doch auch die Gäste hatten ihre Chancen, und eine davon nutzten sie zum 2:4 (46.). Das konnte die Moral unserer Jungs aber nicht brechen. Selbst eine erneute Unterzahl konnten sie schadlos überstehen. Just als Leonard Glatz von der Strafbank wieder zur Hilfe kam, fiel dann aber doch das 2:5 (50.). Nun war zu sehen, dass unsere U15 für ihren aufopferungsvollen Kampf Tribut zahlen musste, während BiBi, mit vier kompletten Reihen ohne Springer (Jahrgang 2009) anreist, einfach noch mehr Körner hatte. Ab der 56. Minute schraubten sie das Ergebnis auf 2:8 hoch. Den Schlusspunkt setzte aber nochmals der EHC. Bei genau 59:59 Minuten auf der Uhr konnte Michael Miller den Puck noch einmal in die Maschen drücken.

Die Geschichte des Heimspiels gegen Heilbronn am nächsten Tag (3.10.) ist dann schnell erzählt. Diesmal setzte EHC-Trainer Bares auf Goalie Marko Uhrig, der im ersten Drittel drei Mal bezwungen wurde, auch weil sich die Hausherren immer wieder durch Strafzeiten selbst schwächten. Dann kamen die großen 5 Minuten von EHC-Verteidiger Silas Flamm. Erst veredelte er eine Kombination über Niclas Hempel und Leonard Glatz mit dem Anschlusstor zum 1:3 (21.). Dann fasste er sich während eines behäbigen Gästewechsels ein Herz, düste fast von der eigenen Torlinie quer übers ganze Feld, schüttelte alle Heilbronner ab und zwirbelte den Puck dann fein aus dem Handgelenk ins Gästetor – 2:3 nach 26 Minuten. Eine Vielzahl von Strafen, darunter Spieldauer-Diszi für Niclas Hempel, brachte den EHC-Schwung dann aber zum Erliegen. Heilbronn nutzte sein fast zehnminütiges Powerplay zu vier Treffern und schaltete erst nach dem 2:12 (41.) einen Gang runter.

Immerhin konnten die Freiburger als Erkenntnis des Wochenendes mitnehmen, dass sie auch gegen starke Gegner mithalten können, solange sie sich von der Strafbank fernhalten.

Markus Tichelkamp/Toni Klein

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