u20 1502
15.02.2024

U20: Zum fünften Mal Meister

Stuttgarter EC– EHC Freiburg 2:11 (0:5, 1:2, 1:4)

Mit einem ungefährdeten 11:2-Auswärtssieg beim Stuttgarter EC haben sich die EHC-Juniors am Samstag (10.02.) vorzeitig den Meistertitel im EBW gesichert. Für die Freiburger ist es die fünfte Meisterschaft in Folge – und doch nur der Aufgalopp für ein weitaus größeres Ziel: Am 23. und 24. März steigen die für den EHC-Nachwuchs wichtigsten Spiele dieses Jahrzehnts.

Dann geht es in zwei Spielen gegen den Bayern-Meister um den Aufstieg in die DNL (Deutsche Nachwuchsliga), in der der EHC unbedingt mitmischen will, um seinen vielen Talenten endlich eine sportliche Perspektive vor Ort bieten zu können. Der Aufstieg ist diesmal quasi Pflicht, denn die Freiburger haben an dieser Steilmauer schon fünf wertvolle Jahre und mehr als zehn Spieler mit Leistungsperspektive verloren. Mehrfach hatten externe Faktoren, z.B. Corona, den Freiburger Schritt an die Sonne verhindert; zuletzt war man knapp am EHC Klostersee gescheitert.

Das Hauptproblem ist dasselbe wie in all den Vorjahren: Die bayrischen Vereine – zur Zeit kommen Straubing, Miesbach oder Erding als EHC-Gegner in Frage – absolvieren bis zum Rundenende 27 Saisonspiele, darunter viele mit knappem Ausgang, was natürlich die Nerven für so einen Relegations-Showdown stählt. Der EHC-Junioren bestritten am Samstag dagegen erst ihr neuntes Saisonspiel – und haben nur noch zwei weitere vor der Brust. Erst eine einzige Partie war für sie knifflig: ein 7:6-Sieg in Stuttgart vor vier Monaten. Seither haben sie alle Partien im Durchschnitt mit 9:1 gewonnen. Das ist gut fürs Ego, aber nur mäßig für den Aufbau von Stress-Resistenz.

Auch die jüngste Partie in Stuttgart folgte dem üblichen Reimschema unserer U20: Mach die Sache früh schon klar, schalt dann um auf Energiespar! Die 15+2 Spieler, die EHC-Trainer Martin Sekera nach Degerloch mitgebracht hatte, gingen in der Eiswelt ohne Abtast-Schmonzes sofort auf Torejagd. Nach neun Minuten führten sie 3:0, wobei sich anfangs besonders die Flamm Brothers hervortaten, Samuel und Silas, als Vorbereiter wie als Vollstrecker. Mit dem 4:0 durch Leonard Glatz (13. Minute) begann die Phase, in der der EHC endlich mal konsequent seine Überzahl-Situationen in Tore ummünzte. Bis zum Spielende führten vier von acht Freiburger Powerplays zum Erfolg – das ist eine starke Quote und beruhigend auch im Hinblick auf die Aufstiegsspiele. Nach dem 5:0 (15.), dem ersten von vier Treffern Philip Hodapps an diesem Tag, legte sich Besinnlichkeit aufs Geschehen, die nur durch Stuttgarts Ehrentreffer (23.) unterbrochen wurde. Zwei SEC-Strafzeiten weckten dann die Freiburger Torgier aufs Neue. Beide Male klingelte es, dank Luis Bockstahler und erneut Hodapp, schon nach wenigen Sekunden in Überzahl – nun stand es 7:1 (36.).

Im Schlussdrittel lieferte die Angriffs-Formation Julian Brehm/Charlie Bassen/Philip Hodapp noch vier Beispiele ihrer exquisiten Handwerkskunst (41., 47., 53., 58.). Dann war nach dem zweiten SEC-Tor, zum 11:2 (59.), Schluss mit lustig. Beim EHC konnte man vor allem auch mit der Leistung jener Spieler zufrieden sein, die aus der U17 „hochspielten“ und diesmal fast die Hälfte des Kaders stellten, inklusive der Torhüter Jan Plöger (bis 31.) und Max Schneider. Jetzt geht es im Zwei-Wochen-Rhythmus weiter: am 25. Februar und 10. März (jeweils 17.15 Uhr) mit Heimspielen gegen EKU Mannheim – und dann mit dem U20-Wochenende des Jahrzehnts.

Für den EHC im Einsatz (Tore/Vorlagen): Jan Plöger, Max Schneider (Tor); Samuel Flamm (1/1), Edwin Bierwagen (-/1), Julian Brehm (2/1), Charlie Bassen (-/3), Leonard Glatz (1/1), Silas Flamm (1/1), Luca Mair (-/1), Cedric Ringenbach (-/2), Lio Leichsenring, Rafael Brug (-/2), Luis Loyal (1/2), Michael Miller (-/1), Philip Hodapp (4/2), Milan Schiffermüller (-/1), Luis Bockstahler (1/1)

Text: Toni Klein/Foto: WerbeConnect.de

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