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09.04.2024

U14: Großes Erlebnis an der Isar

Ben, Fabian und Jesper mit der EBW-Auswahl beim Löwenpokal. Tim Becker bei U13 im EBW-Einsatz

Am vergangenen Wochenende (4. bis 7. April) fand in Landshut der renommierte Löwenpokal der U14-Mannschaften statt, zum Abschluss der Saison 2023/24. Teilnehmer waren die Auswahlen von Bayern, Sachsen, NRW, Tessin, Ostschweiz, Graubünden und Baden-Württemberg. Das EBW-Team setzte sich wie gewohnt überwiegend aus Cracks der Jungadler Mannheim (10) zusammen, ergänzt durch Spieler aus Schwenningen (4), Freiburg (3), Ravensburg, Bietigheim, EKU Mannheim (je 1) und einem Spieler, der aktuell in der Schweiz aktiv ist. Aus EHC-Reihen eingeladen waren Verteidiger Ben Vögele und die Stürmer Fabian Bräuner und Jesper Salzmann.

Am Donnerstag früh war Anreise ins malerische und sonnige Niederbayern. Landshut ist eine Stadt mit großer Eishockeytradition. Die Namen Kühnhackl und Schloder sind jedem Fan ein Begriff. Und nach umfangreicher Renovierung des Stadions steht dort an der Isar ein echtes Schmuckkästchen mit zweiter Eisfläche zur Verfügung. Obwohl während der Sanierung 2019-21 kaum ein Stein auf dem anderen blieb, beliefen sich die Gesamtkosten nur auf 22,5 Millionen Euro. Dafür erhielt die Stadt Landshut als Bauherrin: eine vollständig neue Dachkonstruktion, eine neue Kältetechnik mit energieeffizienter Kälteerzeugung und Abwärmenutzung, eine neue Lüftungsanlage, eine neue Stehplatztribüne Ost, 1909 neue Sitzplätze und zum Abschluss eine schlicht-schöne Außenhülle. Dies alles in pittoresker 1a-Lage an der Isar, keine zehn Gehminuten von der weltberühmten Renaissance-Altstadt. Glückliches Landshut.

Zurück zum Löwenpokal: Nach einem lockeren Auftakttraining am Nachmittag stand für den EBW am Donnerstag Abend mit der Auswahl Bayerns gleich der erste schwere Brocken auf dem Programm. Es wurde eine Angelegenheit auf Augenhöhe (gespielt wurden jeweils 2x20 Minuten). Ba-Wü ging nach vier Minuten in Führung, durch eine Freiburger Ko-Produktion. Ben Vögele passte auf Fabian Bräuner, dessen Schuss der bayrische Goalie noch meistern konnte, doch den Abpraller konnte Jesper Salzmann verwerten. Ein Auftakt nach Maß also. Nach 14 Minuten fiel dann der bayrische Ausgleich. In der zweiten Hälfte hatte das EBW-Team gerade eine Unterzahl schadlos überstanden, da ging der nächste Wechsel schief, die Bayern hatten freie Bahn und ein Sonntagsschuss am Donnerstag Abend schlug im Winkel des EBW-Tores ein. Keine Chance für den Goalie in gelb-schwarz. Die Gäste versuchten noch alles, nahmen kurz vor Schluss den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, aber Bayern spielte das abgeklärt zu Ende und traf noch per Empty Net Goal zum 1:3 (39.).

Am Freitagmorgen um 8:30 Uhr (eine „typische Zeit“ für Eishockeyspiele) ging es gegen NRW weiter. Auch gegen diesen Gegner hatte sich die EBW-Auswahl in den vergangenen Jahren bereits epische Duelle geliefert. Diesmal merkte man aber, dass unsere Jungs keine geborenen Frühaufsteher sind. NRW hatte an diesem Morgen die reifere Spielanlage, immer wieder wurde der Mann mit freier Schussposition gesucht … und gefunden. Die durchaus vorhandenen Torchancen der Schwarz-Gelben vereitelte dagegen der gute Torhüter von NRW. So verlor Ba-Wü gegen den späteren Turniersieger mit 0:5.

Mittags ging es gegen die Auswahl der Ostschweiz weiter. Das EBW-Team wirkte deutlich wacher, erspielte sich Torchancen um Torchancen, kam aber nur zu einem Tor durch den Mannheimer Casalinuovo. Und wie es dann manchmal so geht, wenn man vorne nicht trifft…..letzte Minute, Puck im eigenen Drittel, ein Gelb-Schwarzer wurde zu Fall gebracht, die Schiedsrichter sahen dies nicht als ahndungswürdig an, der Puck kam an die blaue Linie, ein Schweizer nahm sich ein Herz und der Puck flog zwischen Freund und Feind hinweg ins Tornetz. 23 Sekunden hatten zum Sieg gefehlt. Die EBW-Köpfe hingen ganz schön nach unten. Im folgenden Penaltyschiessen gab es dann eine Vorführung, wie man den Torhüter aussteigen läßt und Penaltys souverän verwandelt. Statt drei Punkten hatte man nur einen mitgenommen. Ganz schön bitter.

Am Samstag Morgen, wieder um 8:30 Uhr, wartete die Auswahl aus dem Tessin auf die EBW-Jungs. Wie am Vortag war schnell zu sehen, welches der beiden Teams nicht aus Frühaufsteher bestand. Nach 23 Sekunden lag man bereits 0:1 hinten. Danach zelebrierte der EBW ein Spiel auf ein Tor, aber ins Tor wollte der Puck nicht. Kurz vor Schluss ein Konter der Tessiner, 0:2. Aus, das wars, wieder keine Punkte. Nicht gut für die Psyche, aber so ist nun mal Sport.

Mittags lief es dann endlich mal besser. Am Ende stand ein hochverdientes 7:1 gegen Graubünden auf der Anzeigetafel. Die EBW-Schüsse gingen nun endlich auch mal ins Tor, und nicht nur daneben oder darüber. Den Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1 (33.) erzielte EHC-Verteidiger Ben Vögele. Jesper Salzmann hatte dem Schweizer Torhüter die Sicht genommen, Vögele schlenzte vom Bullykreis aufs Tor und der Puck fand den Weg an Freund und Feind vorbei, zwei Trikots und eine Schlägerspitze streifend, in die Maschen. Die Freude war groß, das Können endlich mal auch aufs Eis gebracht zu haben.

Am Sonntag Morgen, man ahnt es, es war wieder 8:30 Uhr, stand das letzte Spiel des Turniers für Ba-Wü auf dem Spielplan. EBW-Gegner waren diesmal die Sachsen, die am Abend zuvor Bayern geschlagen hatten. Wieder entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, mit Torchancen auf beiden Seiten. Allerdings machten die Gelb-Schwarzen einen Fehler zuviel, den Sachsen in der ruppigen Partie zum 0:1 nutzte (7.) – dies war dann auch der Endstand.

Fazit: Da war sicher mehr drin für den EBW. Zum Abschluss landete man mit vier Punkten und 9:14 Toren auf dem sechsten Platz bei sieben Teilnehmern. Allerdings wächst man auch an Niederlagen, und man muss ja auch sehen, dass die Gegner das jeweils beste waren, was man im Eishockey in den jeweiligen Auswahlbereichen finden kann. Einige Namen wird man sicher in ein paar Jahren in den Profiteams der ersten und zweiten Liga wieder finden. Für die drei EHC-Jungs waren die vier Landshut-Tage jedenfalls ein großes Erlebnis.

Übrigens: anderthalb Wochen vorher fand an gleicher Stelle das Junglöwen-Turnier 2024 statt. Hier trafen sich die U13-Auswahlen von Bayern, Sachsen, NRW, Graubünden und Baden-Württemberg in Landshut. Dabei schnitt das EBW-Team besser ab, landete nur drei Punkte hinter Turniersieger „Bayern weiß“ auf dem vierten Rang. Seinen Anteil daran hatte EHC-Spieler Tim Becker, der als einziger Freiburger vom EBW nominiert war. Sieben Wochen nach seinem 13. Geburtstag trug Timmi mit einem Tor und einer Vorlage zum guten Abschneiden seines Teams bei.

An diesem Freitag endet die Eissaison 2023/24 in der Echte-Helden-Arena zu Ende. Dann steht eine wohlverdiente Pause an und nach Pfingsten startet das Sommertraining – denn der Fachmann weiß: Im Sommer werden Eishockeyspieler geformt.

Text/Foto: Daniel Salzmann

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