27.12.2010

Wölfe kehren ohne Zähler aus Kaufbeuren zurück

(wo) Die Freiburger Kufencracks kehrten am gestrigen Abend mit einem 0:6 im Gepäck aus Kaufbeuren zurück und bleiben auf dem elften Tabellenplatz.

Die Wölfe-Equipe wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag von zwei Fanbussen begleitet, so dass mit knapp 100 mitgereisten Fans ein würdiger Rahmen gegeben war, um dem badischen Anhang ein verspätetes Weihnachtsgeschenk zu überreichen. So begann der Abend auch recht besinnlich und Interimscoach Peter Salmik durfte sich am kategorischen Geburtstagsständchen aus der Gäste-Kurve erfreuen.

Im ersten Drittel gelang es keiner der beiden Mannschaften entscheidende Akzente zu setzen. Fehlpässe hüben wie drüben unterbanden zum Großteil einen geordneten Spielaufbau. Die größte Chance für die Gäste hatte Chris Billich kurz vor Drittelende, doch scheiterte er aus spitzem Winkel. Folgerichtig gingen beide Teams torlos zum ersten Pausentee.

Zu Beginn des zweiten Drittel versuchten die Wölfe das Spiel an sich zu nehmen und erarbeiteten sich mehr Spielanteile, ohne diese jedoch in hochkarätige Chancen ummünzen zu können. So gelang es den Gastgebern in der 27. Minute durch Mike Wehrstedt in Führung zu gehen. Eine unübersichtliche Situation vorm Tor der Gäste nutze Wehrstedt, um die Scheibe im Nachsetzen im Gehäuse der Wölfe unterzubringen. Ein Treffer, der zu diesem Zeitpunkt symptomatisch für die Partie war, eröffnete dann den Torreigen der Gastgeber.

Die Wölfe traten in der Folgezeit vermehrt durch unnötige Fouls in Erscheinung. Nutznießer der sich bietenden Überzahlsituationen – Daniel Menge. Dem Kaufbeurer Stürmer gelangen binnen fünf Minuten drei Treffer gegen die Wölfe, zwei davon bei nummerischer Überlegenheit. In der Folgezeit steuerten die Akteure beider Teams viele Nickeligkeiten und unnötige Fouls bei. Trauriger Höhepunkt hierbei eine Situation kurz vor Drittelende. Wölfe-Verteidiger Fatyka fährt einen Check gegen Kaufbeurens Petr Sikora – dieser wurde von den Unparteiischen mit einer kleinen Strafe wegen Stock-Checks bedacht.

Sikora bedankte sich für diesen Check mit einem Stockschlag Richtung Fatyka. Als dieser Versuch jedoch seine Wirkung verfehlte, setzte Sikora nach und schlug dem Wölfe-Verteidiger den Schläger erneut von hinten auf die Beine, bis Fatyka zu Boden ging. Den Unmut des Kaufbeurer Anhangs zog sich der Referee zu, weil er Sikora für diese Aktion folgerichtig mit einer Matchstrafe „belohnte“.

Doch auch dieser Aufreger konnte bei den Wölfe-Vertretern keine Energien freisetzen, so dass auch im letzten Drittel die Hausherren das Geschehen auf dem Eis bestimmten. Kaufbeuren kam ohne großen Aufwand zu einem ungefährdeten 6:0 Erfolg, da Hoffmann und Soares im Schlussabschnitt noch zweimal erfolgreich waren.

Freiburgs Akteure waren bemüht, konnten aber nicht genügend dagegen halten, um auf fremden Eis etwas Zählbares zu erringen. Zu oft fand man sich zudem auf der Strafbank wieder: Kaufbeuren konnte ein Dutzend Powerplays verzeichnen - und nutzte im Gegensatz zu den Wölfen (sechs ergebnislose Überzahlversuche) diese auch zu Treffern. Bester Spieler bei den Wölfen an diesem Abend war Imrich Petrik, der mit seinen Paraden Freiburg vor einer höheren Niederlage bewahrte.


Statistik

ESV Kaufbeuren - Wölfe Freiburg 6:0 (0:0, 4:0, 2:0)

1:0 (26:54) Wehrstedt (Menge, Sikora)
2:0 (29:13) Menge (Sikora, Körner) 5-4
3:0 (32:41) Menge (Sikora, Körner)
4:0 (33:39) Menge (Körner) 5-4
5:0 (44:44) Hoffmann (Menge, Wehrstedt)
6:0 (54:28) Soares (Brown, Dobben) 5-4

Strafen: Kaufbeuren 16 + Matchstrafe (Sikora) - Freiburg 28
Schiedsrichter: Gastschiedsrichter
Zuschauer: 1686

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