29.12.2007

Prächtige Kulisse beim 5:3 Erfolg über Hannover

Das Heimspiel der Wölfe Freiburg gegen die Hannover Indians war ein voller Erfolg - nicht nur wegen des 5:3 Sieges über die Niedersachsen. 3.600 Zuschauer sorgten für eine prächtige Kulisse in der Franz-Siegel-Halle und die Eishockey-Fans bekamen eine sehr spannende Partie zu sehen, in der die Wölfe dieses Ereignis zu einem perfekten Abend werden ließen.

Im Vorfeld der Partie stimmte das Aktionsteam die Zuschauer mit einer Musik- und Lichtshow auf das bevorstehende Spiel ein. So war die Halle schon weit vor Spielbeginn gut gefüllt und auf den Rängen herrschte beste Stimmung. Ehe Hauptschiedsrichter Florian Zehetleitner die Partie anpfeifen konnte, präsentierten beide Mannschaften noch einen gemeinsamen Freundschaftsbanner mit dem Motto "Drei Farben - zwei Vereine - eine Freundschaft".

Für 60 Minuten ruhte auf dem Eis allerdings die Freundschaft, schließlich ging es um drei Punkte. Und die ersten Minuten begannen sogleich furios. Die Gäste vom Pferdeturm gingen nach drei Minuten bereits mit 1:0 in Führung. Über Dennis Meyer konterten die Indians und Jamie Chamberlain war im Nachsetzen gegen Ronny Glaser erfolgreich. Die Antwort der Wölfe ließ jedoch nicht lange auf sich warten. 96 Sekunden später war Petr Bares in Überzahl erfolgreich. Dem Abwehrroutinier hatte sich eine völlig freie Schussbahn geboten und sein nicht unhaltbar scheinender Schuss landete im Indians-Tor. In der 7.Minute sorgte der dritte Wölfe-Block schließlich für die erstmalige Führung der Gastgeber. Scheiterte Tobias Kunz noch an Sandro Agricola, verwertete Milan Liebsch den Abpraller zum 2:1 für Freiburg.

Es war eine gute Partie beider Mannschaften im ersten Abschnitt, auf weitere Treffer mussten die Zuschauer allerdings noch warten. Zwar erspielten sich sowohl die Wölfe als auch die Indians gute Chancen, doch entweder standen Ronny Glaser oder Sandro Agricola einem Torerfolg im Weg oder es fehlte das nötige Quäntchen Glück. Im Mittelabschnitt schien die Partie an den guten Beginn anknüpfen zu können. Schon in der 22.Minute gelang Hannover der Ausgleich, Josiah Anderson hatte einen Nachschuss verwerten können. In der Folge nahm das Spielniveau jedoch ab und die Zuschauer bekamen für die nächsten zehn Minuten eine zerfahrene Partie zu sehen.

Das 2:3 durch Indians-Verteidiger Peter Baumgartner verlieh der Begegnung dann aber neuen Schwung. Die Gäste waren in Überzahl und Baumgartner schickte die Scheibe mit einem satten Schuss ins Wölfe-Netz. Abermals hatte die Hannoveraner Führung nicht lange Bestand - 65 Sekunden später war das Spiel schon wieder ausgeglichen. Erneut war es der dritte Wölfe-Block, der sich für den Torjubel in der Franz-Siegel-Halle verantwortlich zeichnete. Einen starken Angriff schloss Milan Liebsch mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend zum 3:3 ab.

Mit diesem Spielstand ging es auch in das letzte Drittel. Beide Mannschaften kämpften um die Entscheidung, welche zugunsten der Wölfe fallen sollte. Großen Anteil daran hatte Glaser, der in der 52.Minute einen Konter der Gäste mit einer erstklassigen Parade zunichte machen konnte. Als sich den Wölfen kurz darauf eine Überzahlmöglichkeit bot, schlugen sie eiskalt zu. Petr Mares bediente Antti Karhula mit einem sehenswerten Querpass und der Finne ließ sich nicht zweimal bitten. Gekonnt brachte er die Scheibe zum 4:3 im Indians-Tor unter.

Entschieden war die Partie aber noch nicht, denn Hannover durfte noch einmal in Überzahl ran. Doch die Wölfe lieferten im richtigen Moment ein starkes Penalty Killing ab und überstanden diese Unterzahl unbeschadet. In der 59.Minute besiegelte die Mannschaft von Peter Salmik schließlich den verdienten Erfolg. Petr Mares passte in den Rücken der Indians-Abwehr, wo Chris Billich heranstürmte und allein vor Agricola auftauchte. Das Freiburger Eigengewächs markierte mit einem traumhaften Rückhand-Lupfer den 5:3 Endstand und versetzte die Franz-Siegel-Halle endgültig in Ekstase.

Die Wölfe sicherten sich den elften Heimsieg in Folge gegen eine kämpferische Rumpftruppe aus Hannover. Die von verletzungssorgen geplagten Indians waren mit nur 14 Feldspielern angereist, schlugen sich aber tapfer und boten den Freiburgern einen harten Kampf um die drei Punkte. Bei Freiburg überzeugte an diesem Abend vor allem der dritte Block um die Sturmreihe Kunz, Liebsch und Zappe. So wurde Milan Liebsch auch verdientermaßen zum Spieler des Abends gewählt; auf Hannoveraner Seite durfte sich Goalie Sandro Agricola über diese Auszeichnung freuen.

Die Wölfe bereiteten ihren Anhängern damit eine gelungengen Jahresabschluss. Ausgelassen feierten die Fans und ihre Mannschaft nach dem Spiel den Erfolg und ließen sich dabei einige besondere Sachen einfallen. Ob Petr Mares als Megaphon-Mann, der Wölfe-Express mit Zugführer Ronny Glaser oder das neue Traumpaar der Eistanzszene - zu sehen ist die zehnminütige Siegesfeier auf Youtube: *klick*!


Trainerstimmen
Joe West: "Es war ein gutes Eishockeyspiel. Unser Ziel war es, lange im Spiel zu bleiben. Wir haben nicht so viele Spieler gehabt, aber wir haben gut gespielt. Wir standen gut in der Defensive, haben die neutrale Zone dicht und den Freiburgern das Leben schwer gemacht. Im letzten Drittel war es eng, keine Mannschaft wollte einen Fehler machen. Es gab dann auch nicht so viele Torchancen, denn beide Teams waren defensiv stark. In der 52.Minute hatten wir die große Breakchance, zwei gegen eins, aber wir haben sie nicht genutzt. Zwei Minuten später erzielt Freiburg in Überzahl ein schön herausgespieltes Tor. Wir haben in der Schlussphase gehofft, dass wir ein Bully im Angriffsdrittel holen können, wurden dann aber vom fünften Wölfe-Treffer kalt erwischt.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich freue mich, in Freiburg zu sein, es ist immer eine tolle Stimmung hier. Beide Vereine pflegen einen guten Zusammenhalt, das ist auch nicht alltäglich im deutschen Eishockey. Ich begrüße das. Wir haben ein gutes Verhältnis und wir sind hier gerne gesehen, ebenso wie Freiburg natürlich auch gerne in Hannover gesehen ist - am Pferdeturm natürlich!"

Peter Salmik: "Wir haben uns vorgenommen, die Hannoveraner unter Druck zu setzen, denn die Indians sind nur mit 14 Feldspielern angereist. Wir wollten Power-Eishockey im ersten Drittel bieten, aber das war nicht der Fall, weil unsere erfahrenen Spieler zu verspielt waren und jeder ein Spielmacher sein wollte, anstatt die Scheibe schnell zu spielen. Nach dem ersten Drittel gab es eine kleine laute Ansprache in der Kabine, einige sind aufgewacht, andere noch nicht. Dafür ist heute der dritte Block in die Bresche gesprungen, hat sehr gut gespielt und zwei Tore gemacht. Im letzten Drittel haben wir dann das Powerplay ausgenutzt, ein schönes Zuspiel von Petr Mares auf Antti Karhula. Ich bin froh, dass wir das alte Jahr mit einem Sieg beendet haben.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Fans bedanken und ihnen alles Gute für das neue Jahr wünschen! Ich hoffe, dass sie auch im neuen Jahr wieder zahlreich erscheinen werden."


Personal
Bei den Wölfen fehlte Josef Kottmair (Schlüsselbeinbruch), dessen Platz neben Mares und Kucharcik erneut Chris Billich einnahm. Kapitän Patrick Vozar, der sich in Dresden verletzt hatte, biss auf die Zähne und stellte sich in den Dienst seiner Mannschaft. Mit an Bord war außerdem Förderlizenz-Verteidiger Markus Koch vom Zweitligisten Schwenningen, der zum neunten Mal in dieser Saison das Wölfe-Trikot überstreifen konnte.


Kurvengeflüster
Das Eröffnungsbully wurde symbolisch von der Schweizerin Christina Surer vorgenommen. Die 33jährige Rennfahrerin und Moderatorin nimmt derzeit an der Pro7-Show "Stars auf Eis" teil und war mit ihrem Eislaufpartner Norman Jeschke in der Franz-Siegel-Halle. Das Aktionsteam gestaltete derweil das Vorprogramm mit Musik- und Lichtshow, während die Cheerleadergruppe Freiburg Nuggets vor der Partie und in den Pausen auftrat.


Statistik:

Wölfe Freiburg - Hannover Indians 5:3 (2:1, 1:2, 2:0)

0:1 (02:57) Chamberlain (Meyer, Breiter)
1:1 (04:33) Bares (Mares, Kucharcik) 5-4
2:1 (06:46) Liebsch (Zappe, Kunz)
2:2 (21:21) Anderson (Du)
2:3 (32:54) Baumgartner (Staltmayr, Du) 5-4
3:3 (33:59) Liebsch (Zappe, Kunz)
4:3 (53:50) Karhula (Mares) 5-4
5:3 (58:39) Billich (Mares, Kucharcik)

Strafen: Freiburg 14 - Hannover 18 + 10 (Anderson)
Schiedsrichter: Florian Zehetleitner (Oberstdorf)
Zuschauer: 3568

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