141214 Bayreuth
14.12.2014

EHC-Serie reißt in Bayreuth

Unglückliche Niederlage bei den Tigers - der entscheidende Gegentreffer fällt kurz vor Schluss

Nach elf Siegen in Folge musste sich der EHC Freiburg erstmals wieder geschlagen geben: Der EHC verlor bei den Bayreuth Tigers mit 4-5 (1-0,1-2,2-3) und musste die Tabellenführung – aufgrund des Torverhältnisses – an Regensburg abtreten. In einem spannenden Topspiel fiel die Entscheidung erst kurz vor Schluss.

Bei den heimstarken Oberfranken legten die Südbadener einen guten Beginn aufs Eis und verdienten sich die frühe Führung. Tobias Kunz hatte nach etwas mehr als vier Minuten getroffen, sein Schlagschuss war Tigers-Goalie Johannes Wiedemann durch die Fanghand gerutscht. In der Folge entwickelte sich ein flottes Duell mit guten Chancen. Phasenweise übte Bayreuth hohen Druck aus, dem die Freiburger Defensive um den starken Christoph Mathis aber stand hielt. Das knappe 1:0 nahm der EHC in die erste Pause mit.

Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein enges Match. Bayreuth schnupperte am Ausgleich, der EHC verpasste seinerseits den nächsten Treffer. Eine halbe Stunde war absolviert, als die Tigers ihre Klasse demonstrierten: Die erste Überzahl nutzten sie gleich zum 1:1. Der Druck war immens gewesen, am Ende bugsierte Ivan Kolozvary die Scheibe über die Linie. Freiburg zeigte sich davon wenig beeindruckt und lieferte die passende Antwort: 50 Sekunden später hatte Steven Billich die erneute Führung markiert. Der Treffer verlieh den Gästen Sicherheit, offensiv kam in dieser Phase fast nur der EHC zum Zug. Eine kurze Unterbrechung stoppte den Freiburger Spielfluss jedoch spürbar – erst glich Bayreuth dank Christopher Kasten erneut aus, um bis zur zweiten Pause den Druck hoch zu halten. Die Gäste erreichten die Kabine aber mit dem 2:2.

Im letzten Abschnitt erwischten die Tigers einen perfekten Start, nach nur 31 Sekunden hatte Andreas Geigenmüller getroffen. Die Reaktion blieb nicht aus. Während Bayreuth sich etwas zu passiv verhielt, nahm Freiburg das Heft in die Hand. Doch beste Möglichkeiten blieben ungenutzt. Erst scheiterte Steven Billich am Innenpfosten, dann eine Reihe seiner Kollegen an Wiedemann. Das sollte sich rächen. Zweite Strafe gegen den EHC, zum zweiten Mal münzten die Oberfranken das in einen Treffer um. Dennis Thielsch erhöhte zwölf Minuten vor dem Ende auf 2:4.

Für Freiburg gab es nur noch eine Richtung – nach vorne. Eine doppelte Überzahl bescherte dem EHC die ideale Gelegenheit, wieder heranzukommen. Jakub Wiecki nutzte sie zum schnellen Anschlusstreffer. Und kaum war Bayreuth wieder komplett, hatte Tobias Kunz das 4:4 markiert. Die Südbadener hatten sich herangekämpft und dominierten fortan das Geschehen. Entsprechend hatte der EHC den fünften Treffer auf dem Schläger, scheiterte aber mehrfach. Stattdessen leistete man sich zwei Strafen binnen kürzester Zeit – abermals ließ sich Bayreuth nicht zweimal bitten. Geigenmüller schoss die Tigers in Front, zwei Minuten vor der Schlusssirene. Der EHC mühte sich um einen letzten Kraftakt, aber das Glück war ihm am Ende nicht hold.

Bayreuth entschied ein enges Topspiel mit 5:4 für sich. Letztlich gaben die Special Teams den Ausschlag. Während Freiburg gegen das starke Penalty Killing der Oberfranken kaum ein Mittel fand, nutzten die Hausherren drei ihrer vier Powerplays. In der Schlussphase hätte der EHC die Partie entscheiden müssen, brachte sich aber selbst um den Sieg. Damit bleiben die Tigers zuhause weiter ungeschlagen.

Jetzt gilt es in der kommenden Woche die nächsten Top-Spiele vorzubereiten: in fünf Tagen empfängt die Sulak-Truppe die Selber Wölfe zum Spitzenspiel (mit Teddy Bear Toss!), am darauf folgenden Sonntag gastiert der EHC beim EV Regensburg.

0-1 (04:06) Tobias Kunz (Nikolas Linsenmaier/Steven Billich)
1-1 (29:45) Ivan Kolozvary (Jozef Potac/Andreas Geigenmüller - 5:4) 
1-2 (30:35) Steven Billich (Tobias Kunz/Lutz Kästle)
2-2 (35:42) Christopher Kasten (Daniel Sevo/Dennis Thielsch)
3-2 (40:31) Andreas Geigenmüller (Sebastian Mayer/Ivan Kolozvary) 
4-2 (47:51) Dennis Thielsch (Sebastian Wolsch/Marcel Juhasz - 5:4) 
4-3 (49:15) Jakub Wiecki (Nikolas Linsenmaier/Tobias Kunz - 5:3) 
4-4 (51:07) Tobias Kunz (Steven Billich/Nikolas Linsenmaier)
5-4 (57:49) Andreas Geigenmüller (Ivan Kolozvary/Jozef Potac - 5:3)

Zuschauer: 1.463
Schiedsrichter: Cori Müns
Strafminuten: Bayreuth 20, Freiburg 8

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