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24.02.2013

Abschlusserfolg über Schweinfurt - Playoffs gegen Bad Tölz

Mit einem Heimsieg hat der EHC Freiburg die Hauptrunde in der Oberliga Süd beendet. Im Aufsteigerduell behielten die Südbadener gegen die Mighty Dogs Schweinfurt mit 7:4 die Oberhand. Bereits am Dienstag beginnen die Playoffs - Gegner des EHC Freiburg ist dann Titelverteidiger Bad Tölz.

Zum Rundenfinale konnten beide Teams nicht in Bestbesetzung antreten. Fehlte bei den Gästen unter anderem der tschechische Flügelstürmer Lukas Rindos (Sperre), hatten beim EHC die sechs Juniorenspieler am Mittag den Einzug in die Meisterrunde perfekt gemacht. Auf den Kontingentstellen kamen diesmal Verteidiger Jan Nemecek und Angreifer Juraj Faith zum Einsatz, zwischen den Pfosten stand Fabian Hönkhaus. Für beide Mannschaften war das letzte Spiel der Hauptrunde ohne Auswirkungen auf die Tabellenposition, so dass angesichts der anstehenden Aufgaben die körperliche Härte zwar fehlte, nicht jedoch der gesunde Offensivdrang. Dieser war letztlich auf beiden Seiten derart stark ausgeprägt, dass die defensive Disziplin merklich darunter litt.

Freiburg begann forsch, nach 15 Sekunden hatte Konstantin Firsanov bereits die erste gute Tormöglichkeit gehabt. Eine Minute später waren die Hausherren der schnellen Führung ganz nahe, als Anton Bauer geschickt wurde und die Scheibe auch an Dogs-Goalie Benjamin Dirksen vorbeibrachte, allerdings an der Latte scheiterte. Im ersten Abschnitt bestimmte der EHC das Spielgeschehen und erspielte sich zahlreiche Chancen, wirkte allerdings immer wieder zu verspielt. Die Tore machten daher zunächst die Unterfranken. In der fünften Minute profitierten sie von einem kapitalen Abwehrfehler der Südbadener, so dass Hönkhaus sich drei Gegenspielern ausgesetzt sah. Das Schweinfurter Trio spielte die Situation perfekt wie sehenswert aus und just Alexander Funk, der aus dem Freiburger Nachwuchs stammt, netzte zum 0:1 ein. So plötzlich die Führung der Gäste war, genauso überraschend kam das 0:2 durch Igor Filobok. Sein abgefälschter Schuss aus der Mitteldistanz war die zweite nennenswerte Chance der Mighty Dogs überhaupt.

Nichtsdestotrotz blieb der EHC die offensiv gefährlichere Mannschaft und konnte mit zunehmender Spielzeit endlich auch Kapital daraus schlagen. In der 15. Minute gelang Tobias Kunz der Anschlusstreffer, nachdem er von Dennis Meyer in Szene gesetzt worden war, drei Minuten später sorgte er dann auch für den Ausgleich, diesmal nach schöner Vorarbeit von Anton Bauer. Ein 2:2-Remis zur ersten Pause, ärgerlich war aus südbadischer Sicht einzig die fehlende Effizienz. Dieses Manko sollte sich auch durch den Mittelabschnitt tragen. Schweinfurt gestaltete die Partie nun ausgeglichen, zeigte seine technischen sowie spielerischen Qualitäten und kam immer wieder gefährlich vor das Freiburger Gehäuse. Meist war jedoch bei Fabian Hönkhaus Endstation gewesen, nur in der 34. Minute nicht. Zwei Sekunden vor Ablauf einer Strafe kassierte der EHC das 2:3, diesmal war Funk aus der Distanz erfolgreich. Die Hausherren ließen derweil ihre hochkarätigen Möglichkeiten ungenutzt liegen. Allein in einer Unterzahl hätte man selbst für die Führung sorgen können, zunächst scheiterten Philip Rießle, Tobias Kunz und Jan Nemecek nacheinander bei einem Gegenstoß an Dirksen, dann vergaben Konstantin Firsanov und Jeffrey Szwez einen Konter.

Die Hoffnungen lagen auf dem Schlussabschnitt und der EHC schickte sich an, die Partie zu drehen. Der erste Schritt dazu war der Ausgleich in der 44. Minute, einen Querpass von Patrick Vozar setzte Anton Bauer in die Maschen. In der Abwehr blieben beide Seiten stets anfällig und auch Schweinfurt nutzte eine Gelegenheit nochmal zur erneuten Führung. Edgars Apelis durfte ungehindert in der 46. Minute zum 3:4 einschieben. Das Tor der Unterfranken war noch nicht ganz durchgesagt, da hatte der EHC aber schon zurückgeschlagen. Juraj Faith überwand Dirksen mit einem Handgelenkschuss - erneut hatte Meyer einen starken Pass in die Spitze gespielt -, nur 10 Sekunden dauerte es bis zum 4:4-Ausgleich. Die Freiburger Offensive war nun richtig in Schwung gekommen und keine Minute später lagen die Gastgeber erstmals vorne. Wieder hatte Bauer sich freigelaufen und einen Querpass, diesmal von Firsanov, im Tor untergebracht. Die Mighty Dogs blieben derweil stets gefährlich, waren aber nicht mehr so effizient und fanden auch keinen Weg mehr an Hönkhaus vorbei.

In Unterzahl sorgte Freiburg für die Vorentscheidung: Jeffrey Szwez baute die Führung in der 52. Minute auf 6:4 aus. Seinen vierten Shorthander der Saison erzielte er gegen Backup-Goalie Ole Swolensky, der zuvor Dirksen im Schweinfurter Gehäuse abgelöst hatte. Den Schlusspunkt durfte schließlich ein junger EHC-Stürmer besorgen: Mike Soccio traf mit einem satten Flachschuss zum 7:4 - das erste Oberliga-Tor des emsigen Arbeiters! Unterm Strich ein verdienter Erfolg in einem Aufsteigerduell, das fair geführt und von den Offensivreihen bestimmt wurde. Beide Seiten stellten dabei immer wieder ihre Spielfreude zur Schau. Im letzten Drittel holte der EHC das Toreschießen nach, während Schweinfurt mit ansprechendem Eishockey immer für gefährliche Angriffe gut war und sich für die anstehenden Aufgaben in der Abstiegsrunde gewappnet zeigte.

Für den EHC Freiburg geht es am Dienstag derweil in die Playoffs - und das als Aufsteiger gleich gegen den Titelverteidiger! Der Tabellendritte Bad Tölz wird der Gegner sein, den Auftakt macht das Gastspiel bei den Löwen am Dienstag um 19:30 Uhr. Das erste Heimspiel bestreitet der EHC Freiburg am Freitag, Spielbeginn in der Franz-Siegel-Halle ist um 20 Uhr (Infos zu den Playoff-Tickets).


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Michael Frank, Toni Klante, Timo Linsenmaier, Dennis Meyer, Jan Nemecek
Sturm: Anton Bauer, Jonas Falb, Juraj Faith, Konstantin Firsanov, Tobias Kunz, Philip Rießle, Mike Soccio, Benjamin Stehle, Jeffrey Szwez, Patrick Vozar

Es fehlten: Steven Billich, Alexander Brückmann, Lutz Kästle, Jan Kouba, Nikolas Linsenmaier, Robert Peleikis, Enrico Saccomani


Statistik

EHC Freiburg - Mighty Dogs Schweinfurt 7:4 (2:2, 0:1, 5:1)

0:1 (04:45) Funk (Stähle, Nemirovsky)
0:2 (11:36) Filobok (Eckmair, Schäfer)
1:2 (14:26) Kunz (Meyer)
2:2 (17:40) Kunz (Bauer, Vozar)
2:3 (33:23) Funk (Litesov, Filobok) 5-4
3:3 (44:32) Bauer (Vozar, Frank)
3:4 (45:46) Apelis (Nemirovsky, Stähle)
4:4 (45:56) Faith (Meyer, Nemecek)
5:4 (46:47) Bauer (Firsanov, Nemecek)
6:4 (51:28) Szwez 4-5
7:4 (57:27) Soccio (Rießle, Stehle)

Strafen: Freiburg 6 - Schweinfurt 2
Schiedsrichter: Zsolt Heffler (Dinslaken)
Zuschauer: 1127

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