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06.03.2021

Spektakulärer Comeback-Sieg der Wölfe!

Wahnsinnige Aufholjagd für drei Punkte

Ungewohnterweise mussten die Wölfe an einem Samstagabend ran. Dabei kam es gegen den Tabellen-Zehnten Dresdner Eislöwen am 39. Spieltag in der Echte-Helden-Arena zu einem absoluten Spektakel. Dabei konnten die Wölfe einen 1-6 Rückstand mit acht (!) Toren in Folge in ein 9-6 verwandeln.

Das erste Drittel: Dresden dominiert die ersten 20 Minuten
Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt: Die Eislöwen waren von Minute eins an bereit, die Wölfe taten sich extrem schwer diesem Elan etwas entgegenzusetzen. Taktisch präsentierten sich die Gäste aus der sächsichen Landeshauptstadt perfekt eingestellt und griffen konsequent mit zwei Stürmern im Forecheck die Wölfe-Verteidiger an, untersützt von hoch stehenden Verteidigern. Somit gab es nur wenige Lücken für den EHC, um geordnet in den Spielaufbau zu kommen. Die Folge: eine 3-0 Führung aus Sicht der Gäste nach 20 Minuten, die sich speziell das erste und dritte Tor durch ihre aggressive Spielweise erarbeitet und die Wölfe zu Scheibenverlusten gezwungen hatten. Etwas glücklich – bzw. ungücklich aus Freiburger Sicht – kam das zweite Dresdner Tor zu Stande: Erst kurvte Ritter einigermaßen unbehelligt einmal durch das EHC-Drittel, sein Pass an die blaue Linie erreichte schlußendlich Dotzler, dessen Schlagschuß vor Salvarani abgefälscht wurde und genau auf Flade’s Schläger landete. Dieser hatte kein Mühe aus kurzer Distanz zum 0-2 zu treffen. Und es hätte für die Russell-Bande noch schlimmer kommen können, jedoch wurde ein viertes Dresdner Tor nach Videobeweis nicht anerkannt. Offensiv lief für die EHC-Cracks in den ersten 20 Minuten recht wenig zusammen. Einzig Bassen hatte zwei gute Chancen um auszugleichen, brachte jedoch die Scheibe einmal per Alleingang (nach schönem Mosey-Pass) und einmal per Schlagschuss aus wenigen Metern Entfernung nicht aufs Tor.

Das zweite Drittel: Torfestival im Mitteldrittel, Freiburg startet das Comeback
Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle sollte das zweite Drittel werden. Der Reihe nach: Die Wölfe kamen in den ersten zwei, drei Minuten gut ins Spiel, schafften es nun besser sich geordnet ins Dresdner Drittel zu kombinieren. Jäh unterbrochen wurde dieser Vorwärtsdrang durch die erste Strafe des Spiels (gegen Evan Mosey). Prompt nutzten die Gäste das Powerplay und trafen durch Rothelm Knackstedt zum 0-4 (26.). Zwei Minuten später folgte die nächste Strafe gegen Freiburg. Diesmal traf es Khaydarov. Und nur Sekunden später folgte ihm erneut Evan Mosey auf die Strafbank. 3 Sekunden vor Ablauf der daraus resultieren doppelten Unterzahl traf erneut Knackstedt zum 0-5. Dem 1-5 von Wölfe-Captain Danner ließen die Eislöwen nur 2 Minuten später das 1-6 durch Kevin Lavallée folgen (36.). Drei (!) Treffer der Wölfe in den letzten vier Spielminuten des zweiten Drittels machten die Partie aber plötzlich wieder eng und sollten sich als Wendepunkt für die gesamte Partie erweisen. Vor allem das toll herausgespielte vierte Freiburger Tor nach einer Passstafette von Linsenmaier über Wittfoth zu Danner – dieser musste nur noch ins leere Tor einschieben – war definitiv sehenswert und brachte die Wölfe nach 2 Dritteln mit 4-6 wieder in Schlagdistanz.

Das dritte Drittel: COMEBACK COMPLETE!
Zu Beginn des letzten Drittels war bereits zu spüren, daß der EHC-Express von Dresden jetzt nicht mehr aufzuhalten war. Ein ums andere Mal kam das Heimteam nun zielstrebig ins Angriffsdrittel und stellte die Dresdner Verteidigung vor massive Probleme. Fünf (!) Mal trafen die Wölfe im letzten Drittel und drehten schließlich dieses völlig verrückte und denkwürdige Spiel. Den Auftakt machte Niko Linsenmaier in der 45. Spielminute mit einem tollen Rückhandtor nach Traumpass von Wittfoth. Nach einem Foul und daraus resultierender Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Dresdens Evan Trupp an Simon Danner, der glücklicherweise weitermachen konnte, trafen Gregory Saakyan zunächst zum 6-6 Ausgleich und wenig später Scott Allen (54.) zur erstmaligen Freiburger Führung in diesem Spiel. Zwei Tore von Chris Billich stellten schließlich auf 9-6 und damit den Endstand.

Fazit:
Solch ein spektakuläres Spiel wird sicherlich Eingang finden in die Reihe denkwürdiger Spiele des EHC Freiburg. Nach verschlafenen rund 35 Spielminuten und einem 1-6 Rückstand brennen die Wölfe in den verbleibenden 25 Spielminuten ein wahres Feuerwerk ab und besiegen die Eislöwen 9-6.

Strafminuten: Freiburg 6, Dresden 33
Überzahl-Effizienz: Freiburg 3-7, Dresden 2-3
Schüsse: Freiburg 37 (7/11/19), Bad Tölz 30 (10/14/6)
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Erich Singaitis / Michael Zettl, Tobias Züchner
Zuschauer: 0

Aufstellung:
Salvarani (Meisner)
Allen, Hult, Billich / Spornberger, Pageau
Mosey, Bassen, Saakyan / Brückmann, Kurz
Wittfoth, Linsenmaier, Danner / Neher, Kaisler
Khaydarow, Tschwanow, Trinkberger / Rausch

Foto: Achim Keller

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