13.11.2007

Souveräner Sieg über Passau

Die Wölfe Freiburg sind erfolgreich aus der Länderspielpause gestartet. Vor rund 1.000 Zuschauern wurde der Oberliga-Aufsteiger EHF Passau mit 5:1 besiegt. Erstmals streifte dabei Tomas Kucharcik das Wölfe-Dress über. Der 37jährige Tscheche spielte neben den Flügelstürmern Petr Mares und Josef Kottmair. Diese Formation war die auffälligste am Mittwochabend und zeigte sich für insgesamt drei Treffer verantwortlich.

So war auch die frühe Wölfe-Führung in der 4.Spielminute der Verdienst des zweiten Blocks. Nach schöner Vorarbeit von Tomas Kucharcik verwandelte Petr Mares zum 1:0. Freiburg hatte einen guten Start hingelegt, fiel nach dem Führungstreffer jedoch ab. Freiburg stand sicher in der Defensive, ließ nun aber den offensiven Schwung der ersten Minuten vermissen. Einmal zappelte der Puck auch im Freiburger Netz - doch dem Passauer Treffer wurde wegen Schlittschuhtores die Anerkennung verweigert.

Im Mittelabschnitt konnten sich beide Mannschaften schließlich mehr Torchancen erarbeiten und die Torhüter Jozef Ondrejka (Passau) und Ronny Glaser (Freiburg) erhielten nun mehrfach die Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Die Wölfe hatten dabei weiterhin mehr vom Spiel und kamen schon nach 35 Sekunden zum zweiten Treffer. In Überzahl hatte Tom Herman auf Vorlage von Antti Karhula getroffen. In der 30.Minute legte Petr Mares zum 3:0 nach, als er einen Nachschuss im Gäste-Tor unterbrachte.

Wenig später hätten die Wölfe die Partie bereits früh entscheiden können, doch anstatt eines Powerplaytores kassierten die Gastgeber das 3:1 durch Andreas Popp, der einen Konter über Janne Kujala erfolgreich abschloss. Im letzten Drittel sorgte ein Doppelschlag der Wölfe für die endgültige Entscheidung. Petr Mares mit seinem dritten Treffer an diesem Abend sowie Daniel Ketter stellten binnen 41 Sekunden den 5:1 Endstand her.

Bei den Wölfen Freiburg war ein Aufwärtstrend erkennbar, so konnten Fortschritte im Spielaufbau und in den Special Teams erzielt werden. Die Länderspielpause hat den Breisgauern gut getan und es konnte ein Schritt in die richtige Richtung getan werden. Mit dem Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren steht für die Wölfe eine höhere Hürde als gegen Passau bevor und nun gilt es, sich weiter zu steigern.


Peter Salmik über Neuzugang Tomas Kucharcik
"Man sieht, dass Tomas Kucharcik ein sehr erfahrener Spieler ist, der die Scheibe halten und gut abdecken kann, der die Mitspieler sieht, einen recht guten Schuss hat und torgefährlich ist. Läuferisch hat er noch ein paar Defizite, aber was will man nach drei, vier Trainingseinheiten erwarten. Wir müssen noch ein bißchen trainieren, der zweite Block muss sich noch mehr zusammenfinden, obwohl sie heute ja bereits recht viele Tore geschossen haben. Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit dem Debüt von Kucharcik."

Trainerstimmen

Otto Keresztes: "Zuerst einmal Gratulation an meinen Kollegen Peter Salmik! Wir wussten, dass Freiburg eine sehr gute Mannschaft ist. Wir haben uns viel vorgenommen und uns auch gut vorbereitet. Letzten Endes haben wir das Glück auch nicht auf unserer Seite gehabt. Ein Tor wurde bei uns nicht anerkannt, ich denke, wenn man mit 1:1 in die Kabine geht, ist das psychisch von Vorteil. Wir sind momentan in einer Krise, heute haben wir das siebte Spiel hintereinander verloren. Unsere Jungs geben und versuchen alles. Ich hoffe, dass der Knoten demnächst bei uns platzt, dass wir unsere Chancen besser verwerten. Der Genickbruch war der schnelle Gegentreffer zu Beginn des zweiten Drittels. Die Wölfe Freiburg waren heute der verdiente Sieger, dazu unsere Gratulation, aber wir hoffen, dass wir Freiburg ein Bein stellen können, wenn die Wölfe nach Passau kommen."

Peter Salmik: "Wir haben ganz gut angefangen, die ersten drei Minuten waren hervorragend, doch dann haben wir 17 Minuten lang einen Mittagsschlaf gehalten. Ab dem zweiten Drittel ging es aufwärts und wir haben uns sehr gute Torchancen erarbeitet. Ab und zu haben wir es jedoch mit den Zuspielen übertrieben, man hätte mehr zum Tor ziehen sollen. Heute muss ich eigentlich zufrieden sein, wir haben ganz gut unter der Woche gearbeitet und ich denke, man hat das Ergebnis heute gesehen. Ich denke, die nächsten Wochen werden noch ein paar Überraschungen mit sich bringen."

Personal
Für Benjamin Dirksen fungierte diesmal Christoph Mathis als Backup hinter Ronny Glaser. Juniorennationalspieler Marc Wittfoth war erst am Mittag aus Kanada zurückgekehrt und wurde von Trainer Peter Salmik geschont. Dafür war Förderlizenz-Verteidiger Markus Koch (Schwenningen) wieder mit an Bord.

Blöcke
Virta-Ketter / Karhula-Vozar-Herman
White-Bares / Mares-Kucharcik-Kottmair
Wildgruber-Koch / Liebsch-Zappe-Kunz
Wildgruber-Neumann / Weissleder-Koch-Böcherer


Statistik:

Wölfe Freiburg - EHF Passau 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)

1:0 (03:27) Mares (Kucharcik)
2:0 (20:35) Herman (Karhula, Vozar) 5-4
3:0 (29:53) Mares (Kottmair)
3:1 (31:23) Popp (Kujala) 4-5
4:1 (44:54) Mares (Kottmair)
5:1 (45:35) Ketter (Karhula, Böcherer)

Strafen: Freiburg 8 - Passau 6
Schiedsrichter: Eric Naunheim (Trier)
Zuschauer: 1007

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