01.12.2007

Souveräner 6:2 Erfolg über Erfurt

Die Wölfe Freiburg haben ihre Siegesserie fortgesetzt und den EHC Thüringen mit 6:2 geschlagen. Den Gastgeber genügte eine solide Leistung, um die Partie souverän für sich zu entscheiden. Es war für die Mannschaft von Peter Salmik der fünfte Erfolg in Serie sowie der nunmehr achte Heimsieg in Folge.

Erst wenige Minuten waren in der Franz-Siegel-Halle gespielt, da konnte man erahnen, in welche Richtung die Reise am heutigen Abend gehen wird. Freiburg kontrollierte die Partie weitestgehend und schnürte die Erfurter, trotz numerischer Ausgeglichenheit, mehrfach in deren Drittel ein. Einzig die Chancenverwertung an diesem Abend hätte besser sein können.

So dauerte es bis zur 7. Minute, ehe es Jeff White erstmalig gelang, Erfurts Torhüter Fischer mit einem satten Schuß von der Blauen zu überwinden. Das zweite Tor an diesem Abend gelang Patrick Vozar (12.) der einen Schlagschuß von Turo Virta, welcher knapp am Gehäuse vorbei strich und von der Bande zurückprallte, dankend ins leere Tor einnetzte.

Ein Konter der Gäste zu Beginn des 2. Drittels, Corbett wurde von Schmid auf die Reise geschickt, brachte den Anschlusstreffer für Erfurt. Die knapp 10 mitgereisten Erfurter feierten diesen lautstark. Lange ließ die Antwort der Wölfe jedoch nicht auf sich warten und Kottmair stellte den alten Abstand wieder her (24.). Vorausgegangen war ein schönes Zusammenspiel mit Petr Mares der von Kottmair angespielt wurde und diesem die Scheibe mustergültig auflegte.
Trainer Peter Salmik schonte im weiteren Spielverlauf die ersten beiden Blöcke und setzte vermehrt auf die jungen Spieler in Reihe drei und vier. Diese dankten ihm die zusätzliche Eiszeit durch den vierten Wölfe-Treffer an diesem Abend. Billich, erstmalig nach seiner Verletzung wieder dabei, drang ins Erfurter Drittel ein und bediente Kunz, nachdem er zuvor seinen Gegenspieler wunderbar stehen gelassen hatte. Kunz vollstreckte jedoch nicht selbst sondern spielte uneigennützig wieder auf Billich zurück. Dieser hatte keine Mühe die schöne Kombination erfolgreich abzuschließen.

Karhula (36.) und Mares (46.) erzielten die weiteren Treffer für die Wölfe. Der Schlusspunkt des Abends blieb den Erfurtern vorbehalten. Marak fing einen Pass der Wölfe ab und bediente Buchwieser, dieser ließ Dirksen (ab der 48. für Glaser) keine Abwehrchance.



Trainerstimmen

Thomas Belitz: "Gratulation an Freiburg, die drei Punkte gehen vollkommen zurecht an die Wölfe. Sie haben vor allem im ersten Drittel viel Druck auf uns ausgeübt und sehr viele Chancen gehabt. Natürlich bin ich aber aus meiner Sicht nicht unzufrieden, weil wir die Niederlage im Rahmen gehalten haben und in der schwierigen Situation, in der wir uns momentan befinden, heute Zähne gezeigt haben und sich die Mannschaft präsentiert hat. Das ist auch unser Ziel in Erfurt, die verbliebenen Spieler so zusammenschweißen, dass wir die Saison mit Anstand zu Ende bringen können, was auch immer dann passiert. Die Mannschaft hat heute gezeigt, vor allem auch die Juniorenspieler, dass man nicht nur Kanonenfutter ist und in manchen Situationen auch dagegenhalten kann."

Peter Salmik: "Wir wollten von Anfang an Druck machen wie in den letzten Heimspielen. Aber heute war das nicht der Fall, die Jungs waren ein wenig müde. Wir haben heute mit vier Reihen gespielt, denn ich wollte die Jungs für Sonntag schonen, weil ich denke, dass es in Passau ein recht anstregendes Spiel geben wird. Ich bin heute zufrieden, was mich noch besonders freut ist, dass Chris Billich und Tobias Kunz wieder dabei sind. Wir haben im Sturm nun mehr Alternativen und ich denke, es wird am Sonntag in Passau ein interessantes Spiel."


Personal
Bei den Wölfen gaben die Eigengewächse Chris Billich und Tobias Kunz nach überstandenen Verletzungen ihr Comeback in der Oberliga. Dabei sorgte das Duo mit einer sehenswerten Kombination für das zwischenzeitliche 4:1. Ebenfalls auflaufen konnte Antti Karhula, dessen Einsatz wegen einer Adduktorenverletzung noch fraglich gewesen war. Hinter Ronny Glaser fungierte diesmal Benjamin Dirksen als Backup und der 19jährige durfte ab der 48.Minute zwischen die Pfosten rücken. Wölfe-Coach Peter Salmik setzte während der Partie überdies auf vier Blöcke. Der vierte Block wurde dabei aus den Verteidigern Michael Frank und Marcel Koch sowie den Stürmern Chris Billich, Tobias Kunz und Ibrahim Weissleder gebildet. Salmik zeigte sich nach der Partie sehr zufrieden mit der Leistung des Quintetts.

Kurvengeflüster
Der heimliche Held an diesem Abend war Drachen-Goalie Kai Fischer. Der ehemalige Nationaltorhüter verwehrte den Wölfen so manche hochkarätige Chance und zählte neben dem Kanadier Scott Corbett zu den besten Akteuren seiner Mannschaft. Gegen Ende der Partie wurde Fischer von den Wölfe-Fans gefeiert und sorgte mit seiner lockeren Art für beste Stimmung auf den Rängen. Nach Spielende wurde der 30jährige mit viel Applaus, "Fischer"-Sprechchören, einer Tanzeinlage und der obligatorischen Welle von den Fans verabschiedet.


Statistik:

Wölfe Freiburg - EHC Thüringen 6:2 (2:0, 3:1, 1:1)

1:0 (07:16) White (Kucharcik, Mares) 5-4
2:0 (11:33) Vozar (Virta, Karhula)
2:1 (22:35) Corbett (Schmidt, Kulczynski)
3:1 (23:51) Kottmair (Mares, Kucharcik) 5-4
4:1 (30:44) Billich (Kunz)
5:1 (35:33) Karhula (Herman, Vozar)
6:1 (45:42) Mares (Kottmair, Ketter)
6:2 (53:06) Buchwieser (Marak) 4-4

Strafen: Freiburg 8 - Erfurt 10
Schiedsrichter: Uwe Strucken (Iserlohn)
Zuschauer: 1224

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