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17.03.2014

Overtime-Niederlage in Bad Tölz

Nach zwei Halbfinalspielen steht es in der Serie 1-1

Der EHC Freiburg hat das zweite Playoff-Halbfinalspiel bei den Tölzer Löwen mit 3-4 nach Verlängerung verloren. Der Sudden Death ereilte das Team von Leos Sulak nach 6 Minuten und 45 Sekunden in der Overtime – zuvor hatte der EHC mehrere gute Chancen, um nach dem Heimerfolg am Freitag auch Spiel 2 gegen Bad Tölz für sich zu entscheiden, letztlich fehlte aber das Quäntchen Glück, um den Erfolg nach Hause zu fahren.

Nach dem Siegtreffer durch Dominic Fuchs in der 67. Minute bildete sich um den Torschützen eine Tölzer Jubeltraube, die Freiburger Spieler dagegen schauten konsterniert ins Leere. Kurz zuvor hatte beispielsweise Steven Billich mit einem Break die Chance, den Sieg am Isarwinkel klar zu machen – doch seinem Versuch stand Löwen-Keeper Marco Wölfl im Weg. Und die Chance, einen Abwehrfehler wieder gut zu machen, gibt es in der Overtime nicht, insofern blieb dem EHC am Ende nur die Gewissheit, dass weite Strecken der Partie auf Augenhöhe geführt wurden und man nur denkbar knapp an einem Auswärtserfolg vorbeischrammte.

Diszipliniert und mit spielerischen Mitteln

Die ersten zwanzig Minuten in der Hacker-Pschorr-Arena gehörten in erster Linie dem EHC: Die Hausherren hatten zwar mehr Scheibenbesitz – aber das ist im Eishockey bekanntlich keine entscheidende Kennzahl. Freiburg agierte diszipliniert, aus einer sicheren Defensive heraus und konnte sich gegen das Forechecking der Löwen immer wieder spielerisch befreien. Die Mannschaft von Florian Funk griff mit allen drei Stürmern früh in der Freiburger Zone an, wodurch sich für den EHC Räume ergaben, sofern man sich aus der Umklammerung befreien konnte. Und das gelang im ersten Drittel immer wieder.

Die Freiburger Führung erzielte Niko Linsenmaier in Unterzahl, nachdem Steven Billich einen Querpass eines Löwen antizipiert hatte. Und Freiburgs Nummer 40 legte mit dem 2-0 nach, nach schöner Vorarbeit von Milos Vavrusa, der gekonnt den Löwen-Goalie Wölf aus seiner Position lockte und quer auf Billich ablegte.

Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein anderes Spiel: Freiburg sah sich zunehmend dem Druck der Hausherren ausgesetzt und bekam nur noch wenig Entlastung zustande, zwei Treffer des auffälligsten Tölzers, Johannes Sedlmayr, sorgten für einen ausgeglichenen Spielstand nach 40 Minuten. Vor allem bei den Powerplays der Löwen geriet Freiburg in Bedrängnis, Bad Tölz suchte meist sofort den Abschluss – manchmal überhastet, aber letztlich bewirkten die vielen Schüsse auch, dass das Publikum wieder ein wenig lauter wurde.

Wieder Vavrusa auf Billich

Im Schlussabschnitt schien sich der EHC wieder auf die Tugenden des Eröffnungsdrittels zu besinnen: In den ersten Minuten ließ Freiburg wenig zu und konnte nach erneut glänzender Vorarbeit von Milos Vavrusa durch Steven Billich auf 3-2 stellen. Ein weiteres Überzahltor für Bad Tölz durch den Ex-Freiburger Kottmair glich die Partie aus, nach 60 Minuten hatte die Partie also kein Sieger gefunden. War das Match bis dahin schon äußerst nervenaufreibend, so nahm die Spannung bei vier gegen vier Feldspielern in der Verlängerung noch einmal zu. Beide Mannschaften waren sichtlich nervös, die erfahreneren Löwen wirkten dabei vielleicht einen Tick abgeklärter – und sorgten für das bereits beschriebene Ende.

Leos Sulak und das Team werden den heutigen Montag  unter anderem zur Video-Analyse des Spiels nutzen und dann gibt es am morgigen Dienstag bereits wieder die Chance auf Revanche. Würde man diese Playoff-Serie mit einem Drama vergleichen, dann wäre diese Niederlage aus Freiburger Sicht wohl so etwas wie das retardierende Moment – nach vier Siegen in Folge ein Dämpfer fürs Momentum, aber gleichzeitig bieten solche Spiele auch die Chance, zu lernen und die Motivation, besser zu werden. Die nächste Aufgabe wartet am Dienstag, 19h30, in der Franz-Siegel-Halle, auf den EHC: Halbfinale Spiel 3, EHC Freiburg gegen die Tölzer Löwen.



 

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