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02.03.2020

Niederlage im Penaltyschießen in Ravensburg

Freiburg beendet die Hauptrunde auf Platz 3

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars mit 2:3 im Penaltyschießen verloren. Die Wölfe beenden somit die Hauptrunde punktgleich mit Kassel, rutschen aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Platz 3 ab. Freiburgs Viertelfinalgegner werden, wie am heutigen Abend, die Ravensburg Towerstars sein.

Der Freiburger Kader
Der EHC schont weiterhin Luke Pither und Marvin Neher für die Playoffs. Zu Jake Ustorf, der schon am Freitag wegen eines grippalen Infekts ausgefallen war, gesellte sich heute Peter Spornberger auf die Liste der Wölfe in Zivil.

Hieraus resultierend lief Kapitän Philip Rießle an der Seite von Nick Pageau auf. Neben der Paarung um Alexander Brückmann und dem am Freitag zurückgekehrten Patrick Kurz lief Garret Pruden als „fünfter Verteidiger“ auf, zu dem sich in einem Rotationsprinzip einer der anderen vier reihte, um eine dritte Verteidigungsformation zu bilden. – An den vier Angriffsreihen von Freitag änderte Peter Russell hingegen nichts.

Die markanteste Veränderung im Freiburger Aufgebot ereignete sich jedoch während des Spiels: In der siebten Spielminute kollidierte Ben Meisner mit einem in Puckbesitz auf den Freiburger Torraum zulaufenden Ravensburger Stürmer. Meisner verließ daraufhin ohne Hilfe zu benötigen das Eis und wich Leon Meder, der somit zu seinem dritten Einsatz in dieser Saison kam und seinen bisherigen 80 gespielten Minuten 58 draufsetzen konnte.

So lief das Spiel
Das erste Drittel begann weit weniger spektakulär als das Spiel am Freitag, erhielt dann aber Aufreger durch die oben beschriebene Kollision und Auswechslung Meisners (7.) sowie einer Chance für den EHC als Towerstar-Goalie Olafr Schmidt hinter seinem Tor ausrutschte (11.).

Von der 12. bis zur 27. Minute reihten sich über die erste Drittelpause hinweg je drei Strafen auf beiden Seiten nahezu nahtlos aneinander – 0-aus-3 lautete zur Mitte des Spiels aber die Überzahlbilanz beider Teams, nachdem es ihnen zwar stets gelungen war, ihre Formation im gegnerischen Drittel festzusetzen, Großchancen und Tore aber ausblieben.

Zehn Sekunden vor Ende des letzten dieser Powerplays wurde es vor dem Freiburger Tor dann aber plötzlich brenzlig (27.) – und auch wenn diese etwas unübersichtliche Situation vor Leon Meder entschärft werden konnte, begann nun eine Drangphase der Gastgeber.

Umso überraschender kam dann der erste Treffer des Spiels – nämlich auf der anderen Seite des Eises. Dort schien Ravensburg ausgerechnet Topscorer Cam Spiro vor dem Tor zu ignorieren, wo dieser ein schussähnliches Anspiel von der blauen Linie von Simon Danner unhaltbar abfälschen konnte (0:1, 30.).

Dieses 1:0 für Freiburg war das sprichwörtliche „Tor, das dem Spiel gut tat“ und es entwickelte sich eine offenere Partie auf beiden Seiten. Während zuvor vor dem Freiburger Tor das Wolfsrudel des öfteren Abpraller verteidigen musste, konnte sich nun auch Leon Meder durch zwei Paraden – einmal aus kurzer Distanz, einmal verdeckt (beide 34.) – in Szene setzen. So ging das Spiel mit einer Ein-Tore-Führung für den EHC in seine zweite Pause.

Der Schlussabschnitt sah Meder zunächst weiterhin unter Beschuss – der in der Luft liegende Ausgleichstreffer fiel dann aber aus einer überraschenden Lage heraus, als Pawel Dronia direkt nach einem Ravensburger Bullygewinn im Drittel des EHC den Puck für Leon Meder verdeckt in die Freiburger Maschen beförderte (1:1, 43).

Aber schon vier Minuten später konnte der EHC in der insgesamt siebten Überzahlsituation des Spiels (der vierten für Freiburg) den ersten Powerplaytreffer der Begenung erzielen. Dieser gelang Nikolas Linsenmaier, indem er die Scheibe direkt neben dem Tor der Towerstars einem sich schon in Blockposition befindenden Gegner an das Bein spielte, von wo aus die Scheibe ihren Weg ins Tor fand (1:2, 47.).

Das dritte Tor innerhalb von fünf Minuten – und somit der erneute Ausgleich – gehörte dann genau 50 Sekunden später den Gastgebern, als Andreas Driendl sich durch starke Arbeit ohne den Puck als Anspielstation vor dem Freiburger Tor anbot und zum 2:2 bedient wurde (48.).

Aber auch Freiburg machte in diesem rasant gewordenen Spiel weiter Druck. Die letzte große Chance der Wölfe sollte Christian Billich nach einer starken Passstafette über beide blauen Linien hinweg gehören (50.). Ab der 55. Minute – und in die sich somit anschließende Verlängerung hinein – gehörte das Geschehen vermehrt Ravensburg, was nicht zuletzt auf zwei weitere Powerplays der Towerstars innerhalb dieser zehn Spielminuten zurückzuführen war.

Nachdem auch die Verlängerung im Format drei-gegen-drei (bzw. vier-gegen-drei während der Überzahl der Gastgeber) kein weiteres Tor hervorgebracht hatte, ging dieses letzte Spiel der Hauptrunde in ein Penaltyschießen. Hierbei reichte ein einziger Treffer – des letzten Ravensburger Schützen – um die Towerstars mit zwei, Freiburg mit einem Punkt nach Hause gehen zu lassen.

 

So geht‘s weiter
Der EHC Freiburg beendet seine DEL2-Hauptrunde 2018/19 punktgleich mit den zweitplatzierten Kassel Huskies. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses befinden sich die Wölfe auf Platz 3 und treffen somit auf den Sechstplatzierten. Dieser Tabellenrang wird nach wie vor von den Ravensburg Towerstars eingenommen, was also die etwas kuriose Situation aufbringt, dass die Playoffs mit dem gleichen Duell beginnen werden, mit dem die Hauptrunde heute endete. Spiel 1 dieses Baden-Württemberg-Derbys im Viertelfinale der DEL2 wird am Freitag, 13. März in Freiburg stattfinden.

Tore:
0:1 (09:34) Cam Spiro (Patrick Kurz, Simon Danner)
1:1 (42:35) Pawel Dronia (Robin Just, Jared Gomes)
1:2 (46:39) Nikolas Linsenmaier (Alexander Brückmann, Cam Spiro) - PP1
2:2 (47:29) Andreas Driendl (Vincenz Mayer, Boaz Bassen)

Strafminuten: Ravensburg 8, Freiburg 10
Schiedsrichter: Christian Oswald, Sascha Westrich / Tim Heffner, Jan Lamberger
Zuschauer: 2.849

Die Aufstellung des EHC Freiburg:
Meisner (Meder)
Allen, Billich, Bulmer / Pageau, Rießle
Spiro, Linsenmaier, Danner / Brückmann, Kurz
Kunz, Kolb, Christmann / Pruden
Wittfoth, Betzold, Saakyan

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