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30.11.2018

Negativtrend hält an - EHC verliert auch in Bayreuth

Der EHC Freiburg hat auch das dritte Gastspiel in Bayern innerhalb einer Woche verloren. Bei den Bayreuth Tigers setzte es nach 2-0-Führung eine 2-4-Niederlage.

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Bayreuth Tigers mit 2-4 verloren.

Der Gegner
Die Bayreuth Tigers grüßen aktuell zwar vom Tabellenende der DEL2, doch starteten zuletzt mit Siegen in Dresden und Bietigheim einen kleinen Erfolgslauf, der in Oberfranken Hoffnung auf Besserung aufkommen lässt. Dies in Verbindung mit der momentanen Freiburger Negativserie beförderte die Gastgeber somit in die leicht favorisierte Rolle in diesem Spiel.

So lief das Spiel
Die ersten fünf Minuten war Freiburg tonangebend und ging folgerichtig durch ein Nachschuss-Tor von Ryon Moser mit 1-0 in Führung. Direkt ab Wiederanpfiff übernahm dann aber Bayreuth das Ruder des Handelns und spielte sich etliche hochkarätige Chancen heraus. Matthias Nemec im Tor der Freiburger vereitelte diese jedoch glänzend - und hatte bei einem Lattenknaller von Luca Gläser auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Im Verlaufe des ersten Drittels gelang es dem EHC, sich vom Druck der Tigers wieder etwas zu befreien. Marc Wittfoth und Jannik Herm hatten in dieser Phase gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen, konnten den ebenfalls stark parierenden Brett Jaeger aber nicht überwinden.

Ins Mitteldrittel starteten dieses Mal die Gastgeber druckvoller und drängten direkt auf den Ausgleich. Genau in diese Phase stach jedoch Nikolas Linsenmaier mit seinem technisch feinen Konter-Tor zum 2-0 für Freiburg. Wer jetzt dachte, dieses Gegentor zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt würde Bayreuth demoralisieren, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Die Tigers schüttelten sich kurz und legten dann umgehend wieder den Vorwärtsgang ein. Nachdem Nemec zunächst erneut noch mehrere Top-Chancen zunichte gemach hatte, war es ausgerechnet ein unnötiger Scheibenverlust der EHC-Defensive, der den längst fälligen Anschlusstreffer für Bayreuth durch Martin Heider ermöglichte. Nach knapp 30 Minuten nahm Leos Sulak eine Auszeit, um das deutlich sichtbare Momentum der Oberfranken zu brechen - und das durchaus mit Erfolg. Die verbleibenden zehn Minuten des zweiten Drittels spielte Freiburg wieder auf Augenhöhe und hätte in Person von Mason Baptista, Sofiene Bräuner oder Christian Neuert durchaus die knappe Führung ausbauen können.

Das gelang allerdings nicht und so setzte Bayreuth im Schlussdrittel seine angefangene Aufholjagd konsequent und sehenswert fort. Die Tigers ließen die Scheibe im Angriffsdrittel immer wieder flüssig und schnell laufen und brachten die EHC-Verteidiger so ein ums andere Mal aus ihrer Position. Folgerichtig fiel so in der 45. Minute nach feinem Querpass von Michal Bartosch der umjubelte Ausgleich durch Kevin Kunz. Nun entwickelte sich ein Spiel auf des Messers Schneide, in dem auch Freiburg wieder aktiver wurde. Neuzugang Josef Mikyska ließ mehrere Male nicht nur sein technisches Talent aufblitzen, sondern suchte auch immer wieder den direkten Weg zum Tor. Doch dem Tschechen war in seinem ersten Spiel für die Wölfe kein Tor vergönnt und knapp achteinhalb Minuten vor Schluss war es ausgerechnet der in Freiburg geborene Mark Heatley, der eine erneut starke Kombination im Freiburger Drittel zur erstmaligen Führung der Gastgeber abschloss. Der EHC kämpfte zwar weiter - und hatte durch Sergej Stas auch noch die große Chance zum Ausgleich - doch Bayreuth brachte den verdienten Heimsieg letztlich souverän ins Ziel. Den Schlusspunkt setzte Sebastian Busch per Empty-Net-Goal.

Die Neuen
Sowohl Jan Bednar als auch Josef Mikyska wussten durchaus zu überzeugen. Vor allem der tschechische Stürmer Mikyska, der sein erstes Spiel im Wölfe-Dress machte und in einer Reihe mit Marc Wittfoth und Jannik Herm agierte, zeigte ein ums andere Mal sein hochklassiges Stickhandling, viel Übersicht und einen starken und direkten Zug zum Tor. Dass er letztlich ohne Erfolg blieb, lag schließlich an der Klasse Brett Jaegers im Kasten der Bayreuther.

So geht's weiter
Am Sonntag um 18:30 Uhr empfängt der EHC Freiburg die Eispiraten aus Crimmitschau. Dann gilt es den mehr als enttäuschenden Roadtrip durch Bayern vergessen zu machen und dem fortlaufenden Negativtrend endlich ein Ende zu setzen.

Tore:
0-1 (05:13) Ryon Moser (Nikolas Linsenmaier, Tobias Kunz)
0-2 (24:27) Nikolas Linsenmaier (Alex Miner-Barron, Philipp Rießle)
1-2 (28:13) Martin Heider (Kevin Kunz, Michal Bartosch)
2-2 (44:04) Kevin Kunz (Michal Bartosch, Martin Heider)
3-2 (51:23) Mark Heatley (Jake Newton, Ville Järveläinen)
4-2 (59:57) Sebastian Busch (Simon Mayr, Tim Richter - 5:6)
 
Strafzeiten: Bayreuth 6, Freiburg 6
Schiedsrichter: Tony Engelmann, Christian Oswald / Christian Höck, Rupert Stenzel
Zuschauer: 1.225

Die Freiburger Aufstellung:
Nemec (Hertel)
Rießle, Miner Barron / Neuert, Baptista, Stas
Brückmann, Seeger / Kunz, Linsenmaier, Moser
Bednar, Havel / Wittfoth, Mikyska, Herm
Cihak, Bräuner, Bauhof

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