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22.02.2019

Leon Meder im Interview: „Ich bin noch lange nicht da, wo ich hinmöchte"

Leon Meder spricht im Interview mit ehc::live unter anderem über die speziellen Fähigkeiten, die ein Eishockey-Torhüter haben muss.

Die Kollegen vom Stadionmagazin ehc::live haben Leon Meder zum Interview getroffen und unter anderem erfahren, wie sich das Dasein als Goalie von dem eines Feldspielers unterscheidet.

ehc::live: Was unterscheidet einen Torwart vom Feldspieler – vom Offensichtlichen mal abgesehen?

Leon Meder: Der Torwart im Eishockey ist eigentlich ein Einzelsportler. Wenn ein Feldspieler in eine Mannschaft kommt, hat er viel schneller Kontakt mit den anderen. Er spielt mit ihnen in wechselnden Reihen, Überzahl und Unterzahl. Als Goalie ist man – auch während der Übungen im Training – quasi allein. Die einzige Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass der Puck nichts ins Tor geht. Dazu muss man sich selbst durchsetzen. Es gibt auch nur wenig Absprachen mit den anderen Spielern. Zudem muss man als Goalie mental stärker sein als die Feldspieler. Wenn ein Stürmer einen Fehler macht, ist immer noch die Abwehr da. Wenn die Abwehr einen Fehler macht, ist immer noch der Torhüter da. Aber wenn der einen Fehler macht – und es gibt echt dumme Fehler, die man als Torwart machen kann – dann ist er alleine der Depp. Aber auch andersrum: Wenn man gut hält, dann ist man der Held.

ehc::live: Was sind die größten Unterschiede zwischen DNL und DEL2?

Meder: Zwischen den beiden Ligen ist ein Riesen-Unterschied. Für mich war zum Beispiel die Situation in der Kabine ganz neu. Wenn Jugendliche miteinander abhängen ist die Stimmung eine andere, als wenn Erwachsene sich treffen. Das ist beim Eishockey nicht anders. Als junger Spieler muss man erst einmal herausfinden, was man sich erlauben kann. Auf dem Eis ist das Tempo in der DEL2 viel höher. Die Schüsse sind härter und kommen platzierter auf das Tor. Man muss viel schneller denken und das Spiel lesen. Anders als im Nachwuchs kann man hier nicht mehr warten, bis etwas passiert. Man muss alle Züge schon voraus ahnen und viel schneller reagieren. Es ist ein ganz anderes Eishockey. Das betrifft vor allem mich als Goalie. Die anderen Spieler würden jetzt wahrscheinlich noch sagen, dass das Spiel viel härter ist. Man muss immer den Kopf oben haben sonst liegt man an der Bande.

ehc::live: Was trainierst du gerade besonders?

Meder: Ich denke mal, als Goalie muss man immer an allem arbeiten. Ich habe sicherlich noch einen langen Weg vor mir und bin noch lange nicht da, wo ich mit meiner Leistung hinmöchte. Zum Training gehe ich oft aufs Eis und laufe für mich selber. Skating ist extrem wichtig. Als Goalie darf man auf dem Eis nicht nachdenken. Alle Reaktionen müssen automatisch kommen. Ich analysiere natürlich auch, in welchen Situationen ich ein Tor kassiere und arbeite dann gezielt an diesen Fehlern.

Wie Leon Meder zum Torwart wurde und was er vom Profi-Sein hält, erfahrt ihr in der ausführlichen Version dieses Interviews  in der nächsten Ausgabe unseres Stadionmagazins ehc::live – erhältlich während des Heimspiels gegen die Heilbronner Falken am 22.02.2019.

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