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07.04.2019

Freiburg verliert Spiel und Heimvorteil

Der EHC Freiburg hat das dritte Playdown-Spiel gegen den Deggendorfer SC mit 1-2 verloren. Somit steht es in der entscheidenden Serie um den Klassenerhalt nun 2-1 für Deggendorf.

Der EHC Freiburg hat seine Serienführung durch die 6-3 Auswärtsniederlage am Freitag wieder hergegeben. In der aktuellen Runde steht es somit 1-1, in den ersten beiden Spielen fielen bereits schon unglaubliche 19 Tore. Beide Mannschaften sind zuhause ungeschlagen und konnten ihre Spiele jeweils deutlich mit 7-3 (EHC), bzw. 6-3 (DSC) für sich entscheiden.

Spieler im Fokus
Die derzeitigen Top-Scorer in den Playdowns sind Jozef Balej und Brad McGowan (beide 11 Punkte aus 9 Spielen) auf Freiburger Seite sowie Curtis Leinweber und Maximilian Gläßl (beide 9 Punkte aus 6 Spiele) bei den Deggendorfern. Dennoch wird es in einer so engen Serie mit vielen Toren vor allem auf die Torhüter ankommen. Jimmy Hertel konnte bereits mit einem Shutout gegen Tölz überzeugen und liegt mit einer Fangquote von 92,64% deutlich vor Deggendorfs Jason Bacashihua mit 87,22%.

Ein verhaltener Start
Beim EHC Freiburg gab es im Vergleich zu den ersten beiden Spielen einen personellen Wechsel: Josef Mikyska hatte wieder einmal den Vorzug vor Antti Kauppila erhalten. In den Starting Six gab es ebenfalls eine Rotation, denn erneut durfte die Reihe um Wittfoth, Balej und McGowan beginnen. Neben den eben genannten Veränderungen sahen die 2023 Zuschauer in der Franz-Siegel-Halle auch einen fast schon ungewohnt harmlosen Spielauftakt. Nachdem die ersten beiden Spiele ähnlich einem Feuerwerk gestartet sind, tastete sich die Mannschaften erst einmal vorsichtig in die Partie. Nach gut zwei Minuten gab es die erste Überzahl für den EHC, doch das frühe Forchecking der Deggendorfer bereitete sichtlich Probleme.

Moser mit der Führung
Nachdem in der neunten Spielminute auch noch Zärtlichkeiten ausgetauscht wurden, sollten doch auch mal Tore fallen. Das dürfte sich Ryon Moser gedacht haben, als er nach gut zehn Minuten aus halblinker Position zur 1:0-Führung traf. Vorausgegangen war ein guter Spielaufbaupass von Tobi Kunz auf Niko Linsenmaier, der zunächst seine Gegenspieler austänzelte und dann den Puck auf Moser querlegte. Nur etwa eine Minute später hatte Andrew Schembri den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte jedoch an einer Glanzparade von Jimmy Hertel.

Freiburg will mehr
Mit 18 zu 8 Torschüssen verbuchte der EHC Freiburg ein klares Chancenplus im ersten Durchgang. Und genau so ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Insbesondere Ryon Moser, Nikolas Linsenmaier und Jozef Balej setzten das Deggendorfer Gehäuse unter Dauerbeschuss. Doch selbst in doppelter Überzahl gelang dem EHC zunächst kein weiterer Treffer. Etwa ab Mitte der Spielzeit haben auch die Gäste aus Bayern zurück ins Spiel gefunden und brachte Jimmy Hertel im Kasten der Freiburger das ein und andere Mal in Bedrängnis.

Dreifaches Pech für den EHC
Das Spiel wurde nun wieder offener und beide Teams kämpften mit offenem Visier. Besonders bitter wurde es für den EHC, als Radek Havel in der 18. Spielminute für zwei Minuten in die Kühlbox verfrachtet wurde und Janik Herm in Unterzahl auch noch seinen Schläger verlor. Zwar warf sich der 28-Jährige in jeden Schuss und zeigte vollsten Körpereinsatz, doch am Ende sorgte Aaron Reinig in Überzahl für den mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer zur Pause.

Freiburg verlernt das Toreschießen
Die Wölfe kamen wieder besser aus der Kabine und sorgten für mächtig Druck und Ärger vor Jason Bacashihua, doch der Puck wollte einfach nicht hinter die Linie. Die Chancen auf Freiburger Seite nahmen enorm zu, aber selbst Jozef Balej konnte seinen Hammer nicht auspacken. Die Hoffnung auf die erneute Führung wurde in der 46. Minute sogar noch durch eine Überzahlmöglichkeit verstärkt. Das aggressive Forchecking der Deggendorfer bereitete aber auch in dieser Überzahl enorme Probleme und plötzlich klingelte es im eigenen Kasten. Zwar hatte Jimmy Hertel seinen Schläger zunächst gut gegen Schembri eingesetzt, doch der Puck landete genau auf der Kelle von Andreas Gawlik, der diesen gekonnt ins Tor lupfte.

Mit aller Gewalt zum Ausgleich
Knappe 13 Minuten blieben dem EHC für den so wichtigen Ausgleich, um das Heimrecht der Serie behalten zu dürfen und um in der Serie wieder in Führung zu gehen. Fast ununterbrochen spielten die Reihen Kunz-Linsenmaier-Moser und Wittfoth-McGowan-Balej im Wechsel. Auch Josef Mikyska wurde immer wieder in die Sturmreihen rotiert und setzte gute Akzente. Wie verhext wollte der Puck einfach nicht ins Tor. Jan Melichar blieb gute zwei Minuten vor Ende bei vier gegen vier nur noch eine Option: Er brachte Brad McGowan als zusätzlichen Angreifer für Jimmy Hertel. Der Druck nahm ebenso zu wie die Chancen, doch am Ende blieb ein ernüchterndes 1-2 auf der Anzeigetafel stehen.

So geht’s weiter
Das nächste Spiel findet am kommenden Dienstag um 20:00 Uhr in Deggendorf statt, ehe es am in fünf Tagen, am Freitag den 12. April 2019 zum fünften Aufeinandertreffen in der Franz-Siegel-Halle kommt. Bully ist wie gewohnt um 19:30 Uhr.

Tore:
1-0 (10:10) Ryon Moser (Nikolas Linsenmaier, Tobias Kunz)
1-1 (38:57) Aaron Reinig (René Röthke, Andrew Schembri - PP1)
1-2 (47:18) Andreas Gawlik (Andrew Schembri - SH1)

Strafzeiten: Freiburg 14, Deggendorf 16
Schiedsrichter: Volker Westhaus, Tony Engelmann / Stefan Schusser, Jakub Klima
Zuschauer: 2.023

Die Freiburger Aufstellung:
Hertel (Meder)
Havel, Neher / Balej, McGowan, Wittfoth
Seeger, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Moser
Rießle, Bednar / Herm, Stas, Neuert
Cihak, Saccomani, Mikyska

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