Freiburg gewinnt beim EHC Klostersee mit 9:3
„History repeating“ heißt ein Titel, den Shirley Bassey mit den Propellerheads aufgenommen hat. Und der das passende Lied zum Match des EHC Freiburg beim EHC Klostersee sein dürfte: Der EHC Freiburg gewinnt beim EHC Klostersee mit 9:3 (3:2,3:1,3:0) – und erzielt damit genau das gleiche Ergebnis wie beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams in Grafing 1997.
Der EHC Freiburg musste bei seinem Gastspiel beim EHC Klostersee kurzfristig auf Matthias Vater (Angina) verzichten; als Ersatz wurde Marcel Koch mit dem Auto in Kaufbeuren abgeholt, wo er eigentlich im Spiel der Junioren beim ESVK zum Einsatz kommen sollte. Die Wölfe gingen bereits in der 5. Minute durch ein Überzahltor von Daniel Ketter in Führung – die Tobias Samendinger und Michal Bartosch nach dem zwischenzeitlichen Grafinger Ausgleich durch Florian Saller bis zur 14. Minute auf 3:1 ausbauen konnten. Den Schlusspunkt im ersten Abschnitt setzte Brendan McCartin vom EHC Klostersee mit dem Anschlusstreffer zum 2:3.
Zu Beginn des 2. Drittels konnten die Hausherren erneut durch McCartin zum 3:3 ausgleichen; Sekunden nach diesem Treffer sprach Schiedsrichter Jablukow eine Strafe gegen Tobias Samendinger aus, doch statt der erstmaligen Führung für Klostersee brachte Michal Bartosch die Wölfe in Unterzahl mit 4:3 in Führung. Anschließend brachen bei den Hausherren alle Dämme: Vladimirs Mamonovs, Pavel Rajnoha in Überzahl und im Schlussabschnitt Martin Kotasek, Aleksandrs Siskovics sowie Milan Liebsch schraubten das Ergebnis am Ende auf 9:3 für die Wölfe. Sehenswert war insbesondere der Treffer von Martin Kotasek, der die Scheibe hinter dem eigenen Tor aufnahm und nach einem Solo übers gesamte Eis EHCK-Goalie Florian Hochhäuser keine Chance ließ. Der Grafinger Schlussmann beendete nach dem 3:8 durch Siskovics seinen Arbeitstag mit äußerster Unzufriedenheit, was er bei seiner Auswechslung durch Zertrümmern seines Schlägers demonstrierte.
Die Wölfe präsentierten sich während der gesamten Partie sehr konzentriert und ließen sich auch durch den zweimaligen Ausgleich der Bayern nicht aus dem Konzept bringen. Wie schon 1997 gelangen den Wölfen ein Unterzahl- und vier Überzahltreffer. Trösten können sich die Hausherren nur mit der Tatsache, dass sich eine noch schlimmere Geschichte hätte wiederholen können: Am 05.01.86 hatte der EHC Freiburg beim EHC Klostersee mit 11:0 gewonnen.
In den letzten zehn Minuten der Partie bekam Christoph Mathis von Coach Sergej Svetlov Eiszeit. Als Spieler des Abends wurde Aleksandrs Siskovics gewählt, der in der Abwehr eine souveräne Leistung bot. Nach dem Spiel meinte Michal Bartosch: „Wir haben die Partie die ganze Zeit kontrolliert. Auch der Ausgleich des EHC Klostersee hat uns nicht beeindruckt – wir hatten gar keine Zeit, darüber nachzudenken, weil wir gleich anschließend erneut in Führung gegangen sind. Das war sicher die entscheidende Phase in diesem Spiel.“
Der EHC rangiert nun in der Tabelle auf Platz 6. Am Freitag müssen die Freiburger beim Spitzenreiter SC Riessersee antreten.
Statistik:
0:1 05:48 5-4 Ketter (Mamonovs/Bartosch)
1:1 06:07 Saller (Zajonc/Ruprecht)
1:2 12:19 Bartosch (Siskovics/Mamonovs)
1:3 13:26 Samendinger(Bartosch/Siskovics)
2:3 16:41 5-4 McCartin (Kinateder)
3:3 21:52 McCartin (Sauter/Ortlip)
3:4 22:07 4-5 Bartosch (Siskovics/Samendinger)
3:5 36:20 5-4 Mamonovs (Siskovics/Samendinger)
3:6 39:50 5-4 Rajnoha (Henkel/Khaidarov)
3:7 44:20 Kotasek (Khaidarov/Henkel)
3:8 45:02 5-4 Siskovics (Samendinger/Ketter)
3:9 54:21 Liebsch (Frank)
Schiedsrichter: Jablukow (Berlin), Zuschauer: 535, Strafminuten: Klostersee 28, Freiburg 22
Alle Ergebnisse:
Star Bulls Rosenheim - EV Füssen 5:4 (1:0 0:3 4:1)
Ratinger Ice Aliens - 1. EV Weiden 8:2 (2:0 4:1 2:1)
Heilbronner Falken - TEV Miesbach 5:1 (2:0 1:1 2:0)
Tölzer Löwen - EC Peiting 7:3 (0:1 2:1 5:1)
EV Ravensburg - Eisbären Juniors Berlin 5:3 (1:1 1:1 3:1)
EC Hannover Indians - SC Riessersee 3:5 (2:4 0:1 1:0)
EHC Klostersee - EHC Freiburg 3:9 (2:3 1:3 0:3)