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05.01.2020

„Es macht einen Unterschied, ob ein ganzer Sonderzug mit Fans zum Auswärtsspiel fährt“

Daniel Heinrizi, Sportlicher Leiter des EHC Freiburg, im Interview der neusten Ausgabe der Wolfszeitung, erhältlich heute beim Heimspiel!

Wolfszeitung: Was zeichnet Landshut, den heutigen Gegner, deiner Meinung nach aus?
Daniel Heinrizi: Landshut ist kein „normaler“ Aufsteiger, weil sie ihren Kader mit erfahrenen und guten Spieler qualitativ aufgewertet haben. Momentan sieht man einen Unterschied zwischen Heimspielen – in denen die Landshuter sehr stark sind - und Auswärtsspielen, wo sie nicht so erfolgreich agieren. In jeden Fall trägt aber Landshut seinen Teil dazu bei, dass wir gerade die stärkste DEL2 aller Zeiten sehen.

Wolfszeitung: Wie bereitet ihr euch auf einen Gegner vor?
Daniel Heinrizi: Das ist relativ viel Arbeit. Wir schauen uns die letzten beiden Partien der Gegner an, analysieren die Spielweise mit unserer Videosoftware und jeder Spieler bekommt die wichtigen Informationen auf sein Telefon geschickt. Der Trainer breitet die Spieler auch noch einmal persönlich darauf vor. Landshut hat ein relativ gutes Überzahlspiel, sie spielen sehr direkt und suchen viele Schüsse. Zuhause spielen sie wesentlich aggressiver als auswärts. Wir schauen natürlich, dass wir unsere Spielweise minimal an den Gegner anpassen, aber eigentlich wollen wir unserem System treu bleiben und der Gegner soll sich an uns anpassen.

Wolfszeitung: Macht es für die Mannschaft einen Unterschied, wie viele Fans da sind?
Daniel Heinrizi: Viele sprechen ja davon, dass die Stimmung in Freiburg großartig ist. Wir tragen natürlich mit unserer sportlichen Leistung dazu bei, dass die Leute Spaß haben und gerne wieder in die Echte Helden Arena kommen. Man merkt es eindeutig, wenn die Halle laut wird. Die Spieler saugen das auf und haben dann im nächsten Wechsel vielleicht ein paar Prozent mehr Energie. Wenn ich mich zum Beispiel an das letzte Heimspiel gegen Bayreuth erinnere, da haben Peter Russell und ich im Gästeblock keinen einzigen Fan gesehen! Das ist dann irgendwie auch komisch. Ich glaube allerdings, mit Freiburg hatten wir das noch nie. Es macht daher schon einen Unterschied, ob auswärts niemand da ist oder ob ein ganzer Sonderzug mit Fans zum Auswärtsspiel fährt. Das ist auch ein Erlebnis für die Spieler, weil die Stimmung dann fast schon gegen Heimspiel tendiert.

Wie kommt der EHC eigentlich an seine Spieler? In der ausführlichen Version dieses Interviews erklärt der sportliche Leiter, Daniel Heinrizi, wie die Vorbereitung auf einen Gegner abläuft, worauf er bei der Kaderplanung achtet und warum es toll ist, wenn es einen Sonderzug zum Auswärtsspiel gibt. Erhältlich ist die Wolfszeitung während des Heimspiels gegen den EV Landshut am 5. Januar.
Interview: Amelie Tautor

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