20180824 ehc freiburg ticino rockets
24.08.2018

Endlich: Der erste Sieg!

Nach vier teilweise knappen Niederlagen können sich der EHC Freiburg und seine Fans über den ersten Testspielsieg dieser Saison freuen. Die Wölfe bezwangen die Ticino Rockets aus der Schweiz mit 4-1.

Der EHC, der immer noch auf den im oberen Körperbereich leicht verletzten Christoph Frankenberg verzichten musste, startete mit viel Elan ins Spiel. Allen vier Reihen gelang es, in den ersten Minuten Chancen zu kreieren, zum Torerfolg fehlte es jedoch an der letzten Prise Genauigkeit und etwas Glück. Die Gäste aus dem Tessin setzen vor allem mit ehrlicher Eishockeyarbeit dagegen; sie liefen weit und viel, setzten Nadelstiche – und trafen mit der ersten guten Torchance nach knapp zehn Minuten zum 0-1. Obwohl die Wölfe sich wenig geschockt zeigten und weiter nach vorne spielten, dauerte es bis Mitte des zweiten Drittels, ehe sie den sehr gut aufgelegten Christophe Dux im Tor der Rockets erstmals bezwangen. Tryout-Stürmer Christian Neuert behauptete sich im Powerplay mit starkem Köpereinsatz vor dem Tor und verwertete schließlich einen Abpraller zum Ausgleich - gerade, als die Strafzeit gegen die Gäste abgelaufen war. Im letzten Drittel schienen deren Kräfte dann doch etwas zu schwinden, was der EHC zu drei weiteren sehenswerten Toren durch Jannik Herm, Sergej Stas und Mason Baptista ausnutzte. Am Ende stand so ein verdienter 4-1-Heimsieg gegen ein weiteres Swiss-League-Team – nach zuvor drei Niederlagen gegen Visp und Ajoie, die in derselben Spielklasse beheimatet sind.

Die Goalies …
Während Christophe Dux die EHC-Stürmer vor allem im ersten und zweiten Drittel beinahe zur Verzweiflung trieb, war es für Matthias Nemec ein etwas merkwürdiger Abend. Der Freiburger Schlussmann hatte über weite Strecken relativ wenig zu tun, musste dann aber immer wieder hellwach sein, wenn die Rockets sich doch mal durcharbeiteten. Etwas Glück des Tüchtigen hatte er zudem bei zwei Pfostenschüssen der Gäste.

Die Special Teams …
Das Unterzahlspiel scheint die große Stärke des EHC Freiburg zu bleiben. In den zwei Situationen gegen Ticino hatte der EHC jeweils mehr (!) und die besseren (!!) Torchancen. Aber auch das Powerplay funktionierte heute einmal mehr durchaus gut. Beide Überzahl-Formationen fanden Gefallen am Kombinationsspiel und auch wenn nur ein Tor offiziell mit einem Mann mehr auf dem Eis fiel, darf auch das 1-1 getrost als Resultat des vorangegangenen Powerplays gezählt werden.

Die Reihen …
Testspielzeit ist Experimentierzeit. Leos Sulak nahm sich das Herzen und würfelte seine Reihen im Schlussdrittel gehörig durcheinander – und das mit erstaunlichem Erfolg. Sowohl das neue Trio Stas-Neuert-Saccomani als auch die Formation Baptista-Wittfoth-Herm durften sich über Treffer freuen. Aber auch die Kombination aus dem erneut sehr agilen Jiri Fronk sowie Niko Linsenmaier und Tobi Kunz wusste zu gefallen.

Die Szene des Spiels …
… ereignete sich Mitte des zweiten Drittels. Sofiene Bräuner wuchtete sich hinter dem gegnerischen Tor von Zweikampf zu Zweikampf und eroberte ein ums andere Mal den Puck. Ergebnis dieses bemerkenswerten Einsatzes war eine Strafzeit gegen die Rockets – was wiederum zum erwähnten Ausgleich durch Neuert führte. Was wiederum der Freiburger Türöffner zum Sieg sein sollte.

Apropos Christian Neuert …
Der Tryout-Stürmer betrieb heute mächtig Eigenwerbung. Nicht nur standen am Ende ein Tor und ein Assist zu Buche, der 26-jährige rackerte von der ersten bis zur letzten Minute – und bewies in beiden seiner Reihenzusammenstellungen Übersicht und Chemie mit seinen Mitspielern.

Tore:
0-1 (10:25) Christopher Smith (Jan Wieszinski, Christian Stucki)
1-1 (32:06) Christian Neuert (Alexander Brückmann, Austin Cihak)
2-1 (42:36) Jannik Herm (Alex Barron, Mason Baptista - 5:4)
3-1 (46:00) Sergej Stas (Enrico Saccomani, Christian Neuert)
4-1 (52:29) Mason Baptista (Marc Wittfoth)

Strafzeiten: Freiburg 6, Ticino 12
Zuschauer:
690

Die Freiburger Aufstellung:
Nemec (Meder)
Meyer, Miner Baron / Stas, Baptista, Fronk
Brückmann, Havel / Kunz, Linsenmaier, Neuert
Rießle, Neher / Wittfoth, Saccomani, Herm
Malý / Bauhof, Bräuner, Cihak

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