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22.12.2018

Eissportfreunde spenden in Freiburg 4614 Kuscheltiere für Kinder in Not

Beim 7. Freiburger Teddy Bear Toss ist am Freitagabend ein neuer Rekord aufgestellt worden: 4614 Stofftiere wurden in der ersten Unterbrechung der DEL2-Partie in der Franz-Siegel-Halle aufs Eis geworfen.

Das Stadion an der Ensisheimer Straße war mit 3500 Zuschauer ausverkauft, wobei mehr als 700 Fans mit einem Sonderzug aus Bad Nauheim angereist waren. Sie hatten mehr zu feiern als die Anhänger des EHC Freiburg, der mit 0:2 verlor und spielerisch nicht überzeugen konnte. Umso eindrucksvoller die Performance der südbadischen Sportfans, die sich vom ihrer besten Seite zeigten und – wie auch etliche mitgereiste Hessen – reichlich Bären, Tiger, Wölfe, Giraffen & Co. mit ins Eisstadion nahmen. 4614 Kuscheltiere wurden schließlich von den fleißigen Helfern gezählt, eine weitere Bestmarke in der Freiburger Teddy-Toss-Historie. Das sind 430 Stofftier-Spenden mehr als im Vorjahr, als 4184 plüschige Seelentröster auf der Spielfläche gelandet waren.

Die Plüschtiere wurden von Nachwuchsakteuren des EHC und der ESG Freiburg aufgesammelt und werden nun vom Freiburger Wäscheservice Rieger professionell gereinigt und dann von der Frankfurter Hilfsorganisation "Luftfahrt ohne Grenzen" in alle Welt verschickt. Die Logistik-Experten vom Frankfurter Flughafen transportieren jedes Jahr Hilfsgüter in Millionenwerten in Flüchtingscamps und Katastrophengebiete in aller Welt – und packen dabei stets Stofftiere vom Freiburger Teddy Bear Toss dazu. Dass diese Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wissen die routinierten Helfer aus eigener Anschauung.

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Foto: Werner Karlin, Leos Sulak, Marie-Luise Thüne, Frank Franke und Awat Mustafa mit einem signierten Torhüterschlager, den "Luftfahrt ohne Grenzen" als Geschenk fürs Büro mit auf den Heilweg nehmen durfte.

Ein Schwerpunkt für "Luftfahrt ohhne Grenzen" im ersten Quartal 2019 ist das autonome Kurdengebiet im Norden des Irak. In der Gegend rund um Erbil herrschen zwar stabile Verhältnisse, aber die enorme Zahl von Geflüchteten aus anderen Teilen des Landes – so ist etwa das schwer zerstörte Mossul nicht weit entfernt – stellen die Autonomieregierung vor eine enorme Herausforderung. "Luftfahrt ohne Grenzen" bringt nun im Januar unter anderem Decken und Mäntel zu den Menschen, die in riesigen Flüchtlingslagern ohne Heizung über den Winter kommen müssen. Der Hilfseinsatz ist so bedeutend, dass der kurdische Sender K24 – teils per Live-Schaltung – vom Freiburger Teddy Bear Toss berichtete und auch Awat Mustafa von der kurdischen Hilfsorganisation Barzani Charity Foundation eigens angereist war. 

Wie auch die Kollegen von "Luftfahrt ohne Grenzen" zeigte sich Mustafa beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Eissportfreunde, die sich neben den Stofftier-Gaben auch durch 3000 Euro an Spendengeldern ausdrückte. Das Geld wird direkt in den Winter-Transport nach Erbil fließen. "Wir danken von ganzem Herzen", sagte Frank Franke von "Luftfahrt ohne Grenzen", der wie seine Kollegin Marie-Luise Thüne bereits zu den Stammgästen im Freiburger Eisstadion zählt. Im nächsten Jahr, so versprachen beide, wird ihre Organisation wieder der EHC-Partner beim Teddy Bear Toss in Freiburg  sein.

 

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