10.12.2012

EHC unterliegt Tabellenführer Peiting

Die Aufgabe für den EHC Freiburg hat sich am Sonntagabend als erwartet schwer erwiesen - zu schwer an diesem Tag. Mit 0:3 musste sich der Aufsteiger beim Tabellenführer EC Peiting geschlagen geben, kämpfte aber bis in die Schlussphase noch um seine Chance auf einen Punktgewinn.

Anton Bauer (Beruf), Steven Billich (Heilbronn), Benjamin Stehle (verletzt) und Jeffrey Szwez (gesperrt) - gleich vier Stammspieler fehlten Assistenztrainer Petr Mares in Oberbayern, wenigstens konnte die zuletzt angeschlagenen Verteidiger Alexander Brückmann und Michael Frank die Reise auf sich nehmen. Beim heimstarken Spitzenreiter (nur eine Niederlage in bis dahin neun Spielen) verzeichnete die dezimierte Mannschaft zwar die erste gute Chance der Partie in der ersten Minute, doch das Geschehen auf dem Eis sollte Peiting fortan bestimmen. Während der EHC nicht so spritzig wie gewohnt wirkte, drangen die Oberbayern immer wieder schnell und kombinationssicher ins Freiburger Drittel ein und setzten das Gehäuse von Christoph Mathis unter Druck.

Die Führung bescherte den Hausherren eine doppelte Überzahl in der achten Minute, Fabian Weyrich hatte das 1:0 markiert. Der ECP erspielte sich im ersten Drittel einige hochkarätige Chancen, während sich die Gäste nur selten offensiv durchsetzen konnten. Dank Mathis und einer disziplinierten Defensivarbeit blieb es jedoch beim knappen Rückstand für Freiburg, das in der Schlussminute zudem die Möglichkeit zum Ausgleich hatte. Nach Querpass von Patrick Vozar scheiterte Martin Jenacek unter arger Bedrängnis an ECP-Goalie Florian Hechenrieder. Auch im zweiten Abschnitt gehörte die erste Großchance den Gästen, zweimal scheiterte Nikolas Linsenmaier aber am starken Peitinger Schlussmann.

Allerdings hatten die Hausherren die Partie weiterhin im Griff, verfügten über mehr Durchschlagskraft im Angriffsspiel und ließen zugleich hinten wenig anbrennen. Auf der Gegenseite verstand es der EHC über weite Strecken, die Peitinger Offensive aus der unmittelbaren Gefahrenzone herauszuhalten, so dass zwischenzeitlich nur selten nennenswerte Möglichkeiten zu verzeichnen waren. Erst in der Schlussphase näherte sich Peiting dem zweiten Treffer und durfte kurz vor der Pausensirene jubeln. 19 Sekunden waren noch auf der Uhr gestanden, als Florian Stauder einen Nachschuss über die Linie bringen konnte. Etwas mehr Cleverness, etwas mehr Achtsamkeit so kurz vor der Pause, und die Gäste hätten den Gegentreffer durchaus verhindern können.

Im letzten Drittel nahmen einerseits die Hausherren ihren offensiven Druck etwas zurück, andererseits verstärkte Freiburg nun merklich seine Angriffsbemühungen und kam nun etwas besser ins Rollen. Peiting blieb mit schnellen Angriffen aber weiterhin gefährlich und stand defensiv äußerst stark. Gerade auch in Unterzahl machte der ECP den Südbadenern das Leben recht schwer. Nichtsdestotrotz hatte Freiburg den Anschlusstreffer auf dem Schläger - Mike Soccio und Jan Kouba scheiterten aber binnen weniger Minuten jeweils freistehend vor Hechenrieder. Ein zweiminütiges Powerplay ab der 53. Minute brachte zwar ordentlich Druck auf das oberbayrische Tor, ein Treffer aber wollte partout nicht fallen. So nahm Petr Mares dreieinhalb Minuten vor dem Ende seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis.

Zunächst verpasste Peiting das leerstehende Gehäuse nur knapp, dann drängten die Gäste auf das 1:2 - doch Hechenrieder erwies sich als unüberwindbar, zuweilen fehlte dem EHC auch einfach das notwendige Scheibenglück. So besiegelte Manfred Eichberger mit dem 3:0 schließlich den Sieg des Tabellenführers. Der ECP hatte sich in einer fairen Partie absolut verdient durchgesetzt, war in den ersten zwei Dritteln schneller und zielstrebiger als die Gäste gewesen, dominierte die Partie über weite Strecken und hatte mit Florian Hechenrieder zudem den Spieler des Spiels auf seiner Seite. Die Freiburger Mannschaft biss sich die Zähne an der starken Defensive der Oberbayern aus, agierte dafür im Abwehrverbund auch sehr diszipliniert und kämpfte bis zur Schlusssekunde um den Torerfolg. Was in Peiting ausblieb, kann der EHC am kommenden Wochenende hoffentlich nachholen: Am Freitag geht es mit dem Auswärtsspiel in Füssen weiter.


Am Rande der Bande
Ein Dutzend EHC-Fans hatte seine Mannschaft - den schneeverwehten Wetterverhältnissen zum Trotze - in Oberbayern unterstützt. Lautstark sorgte der Auswärtsblock für eine großartige Stimmung und heimste dafür sowohl das Lob von Petr Mares auf der Pressekonferenz, als auch während der Übertragung von Radio Oberland ein.


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Michael Frank, Lutz Kästle, Toni Klante, Dennis Meyer, Jan Nemecek, Robert Peleikis
Sturm: Jonas Falb, Martin Jenacek, Jan Kouba, Tobias Kunz, Nikolas Linsenmaier, Timo Linsenmaier, Philip Rießle, Mike Soccio, Patrick Vozar

Es fehlten: Anton Bauer, Steven Billich, Enrico Saccomani, Benjamin Stehle, Jeffrey Szwez


Statistik

EC Peiting - EHC Freiburg 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)

1:0 (07:59) Weyrich (Gillam, Zeck) 5-3
2:0 (39:41) Stauder (Pufal, Weber) 4-4
3:0 (58:27) Eichberger 5-6

Strafen: Peiting 12 + 10 (Eichberger) - Freiburg 10
Schiedsrichter: Maik Ansorg (Haunstetten)
Zuschauer: 433

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