Drei Punkte verspielt
Der EHC Freiburg hatte gegen die Blue Devils Weiden die Gelegenheit, den Anschluss an den sechsten Platz wiederherzustellen und die nachfolgenden Teams zu distanzieren. Doch anstatt des erhofften Erfolgs gingen die Wölfe leer aus, die Gäste aus der Oberpfalz gewannen mit 4:3 und entführten alle drei Punkte aus dem Breisgau. Freiburg wurde erneut eine mangelnde Chancenverwertung zum Verhängnis.
Nach 20 Minuten stand noch ein leistungsgerechtes 2:2 Unentschieden
auf der Anzeigetafel. Der ehemalige Wölfe-Akteur Petr Korinek hatte seine
Mannschaft in Führung gebracht, kurz zuvor war Petr Mares noch an Gäste-Goalie
Thomas Ower gescheitert. In Unterzahl gelang dem EHC schließlich der Ausgleich,
Samendinger hatte einen Schuss von Mares direkt vor Ower unhaltbar abgefälscht.
Doch wie gewonnen, so zerronnen. Keine 30 Sekunden später nutzte Weiden
dieÜberzahl und lag erneut vorne. Fendt hatte einen Schlagschuss von Virta
an EHC-Goalie Knudsen vorbeigelenkt. Die Gastgeber kamen in der 18.Minute noch
zum 2:2, mit zwei Mann mehr agierten die Wölfe und ließen die Scheibe
gut laufen. Kotasek schloss eine schnelle und schöne Kombination mustergültig
ab.
Den Mittelabschnitt dominierten die Freiburger und kamen zu zahlreichen Chancen,
während Weiden nur noch selten vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Aber
einen Treffer markierte keines der beiden Teams, mehrfach scheiterten die Wölfe
am überragenden Thomas Ower. Auch im Schlussabschnitt hatte der EHC etwas
mehr vom Spiel, Weiden agierte aus einer kontrollierten Defensive heraus und
lauerte auf Konter. Freiburg kam weiter zu guten Tormöglichkeiten, doch
ein Pfostentreffer von Samendinger in der 41.Minute war das höchste der
Gefühle. Und so kam, was kommen musste. Weiden lancierte einen schnellen
Angriff, Turo Virta stürmte in den Slot und verarbeitete die Vorlage von
Waldowsky zur abermaligen Führung. Zwei Minuten später setzte Koziol
noch einen Treffer drauf und Freiburg lag mit 2:4 zurück. EHC-Trainer Sergej
Svetlov setzte alles auf eine Karte und nahm kurz vor Spielende Tim Knudsen
zugunsten eines weiteren Feldspielers heraus. Doch der Anschlusstreffer fiel
zu spät - sieben Sekunden vor der Schlusssirene netzte Petr Mares ein.
Abermals musste der EHC seinen vergebenen Chancen nachtrauern, die drei Punkte
waren greifbar nahe gewesen.
Personal: Während Simon Danner für Frankfurt in der DEL im Einsatz
war, liefen die Schwenninger Förderlizenzspieler Koch und Zappe erneut
für die Wölfe auf und lieferten abermals eine gute Leistung ab. Hinsichtlich
Markus Koch und Markus Zappe verhält es sich so, dass die beiden Akteure
die Trainingseinheiten teils bei ihrem Stammverein Schwenningen, teils in Freiburg
absolvieren. Simon Danner betreffend zeigte sich Svetlov wenig optimistisch,
auf das Freiburger Eigengewächs regelmäßig zurückgreifen
zu können. Wenn die Frankfurt Lions am selben Tag wie Freiburg eine Partie
absolvieren müssen, bestehe kaum Aussicht auf einen Einsatz des Angreifers.
Verzichten mussten die Wölfe am Sonntagabend neben Gaus, Henkel, Khaidarov
und Vater kurzfristig auch auf Verteidiger Robert Hoffmann, der wegen einer
Angina passen musste.
Statistik:
EHC Freiburg - Blue Devils Weiden 3:4 (2:2, 0:0, 1:2)
0:1 (08:12) Korinek (Waldowsky, Jäske)
1:1 (10:17) Samendinger (Mares, Rajnoha) 4-5
1:2 (10:46) Fendt (Virta, Witthohn) 5-4
2:2 (17:42) Kotasek (Mares, Siskovics) 5-3
2:3 (52:37) Virta (Waldowsky, Jäske)
2:4 (54:45) Koziol (Moberg, Virta)
3:4 (59:53) Mares (Kotasek, Rajnoha) 6-4
Strafen: Freiburg 10 - Weiden 20
Schiedsrichter: Rolf Zupp (Duisburg)
Zuschauer: 1257
Spieler des Abends: Mares (Freiburg) - Ower (Weiden)
Alle Ergebnisse:
TEV Miesbach - Hannover Indians 1:7 (1:2, 0:1, 0:4)
Tölzer Löwen - Starbulls Rosenheim 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
EC Peiting - EHC Klostersee 7:6 (2:1, 3:1, 2:4)
EHC Freiburg - Blue Devils Weiden 3:4 (2:2, 0:0, 1:2)
SC Riessersee - EV Füssen 6:1 (1:0, 4:0, 1:1)
Heilbronner Falken - Eisbären Juniors Berlin 7:3 (2:1, 2:1, 3:1)
spielfrei: EV Ravensburg