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27.07.2018

DEL und DEL2 führen Auf- und Abstieg wieder ein

Das deutsche Profi-Eishockey kehrt zur Verzahnung der beiden stärksten Ligen zurück: Das ist eine Nachricht, die besonders in Freiburg große Emotionen weckt - denn hier kennen und lieben die Sportfreunde den Thrill und Nervenkitzel von Auf- und Abstieg aus eigener Erfahrung, hier hatte man sich bereits vor mehr als einer Dekade gegen die Abkehr vom europäischen Sportverständnis gewehrt.

Im deutschen Profi-Eishockey kommt es zur Wiedereinführung des sportlichen Auf- beziehungsweise Abstiegs zwischen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und der DEL2. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Gesellschafter der beiden Ligen. Demnach wird in der Saison 2020/21 erstmals nach 2005/06 wieder ein Auf- beziehungsweise Absteiger zwischen der DEL und der DEL2 ermittelt. Eine entsprechende Vereinbarung wird zeitnah unterschrieben. Das gab die DEL2 am Freitag auf ihrer Homepage bekannt.

Dies ist eine Nachricht, die gerade in Freiburg gut ankommt: Im Breisgau lag im Jahr 2005 (!) die Keimzelle des Aktionsbündnisses "Pro Aufstieg", das bundesweite Beachtung fand. Zudem ziehen sich Auf- und auch Abstiege wie ein roter Faden durch die Vereingeschichte des EHC Freiburg - mit aller Freude und aller Trauer, mit Mitfiebern und Mitleiden, kurzum: mit allen Emotionen, die der Sport zu bieten hat. Die Wölfe waren das letzte Team, das 2003 und 2004 sowohl den sportlichen Aufstieg in die DEL schaffte und im Jahr darauf den Abstieg verdauen musste. Der bisher jüngste Aufstieg der EHC-Historie wurde 2015 realisiert, damals von der Oberliga in die DEL2. Die Verzahnung zwischen den unteren Ligen war ja nie abgeschafft worden - nur zwischen der DEL und der DEL2 gab es diese Möglichkeit seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Auch wenn der EHC Freiburg aktuell gewiss kein Kandidat für einen Einzug in die Beletage des deutschen Kufensports ist, so wird die bevorstehende Rückkehr zu einer traditionellen sportlichen Ordnung doch auch im Lager der Blau-Weiß-Roten mit großer Freude zur Kenntnis genommen wird - weil der gesamte Eishockeysport dadurch an Attraktivität und Glaubwürdigkeit gewinnt.

"Wir sind froh am Ende von nicht einfachen, aber stets konstruktiven Verhandlungen ein gemeinsames Ergebnis präsentieren zu können. Gewinner dieser Vereinbarung ist der Eishockeysport in Deutschland, denn wie in allen anderen Sportarten wird Auf- und Abstieg auch in unserem Sport für zusätzliche Spannung sorgen. Den Clubs der DEL2 bietet sich damit zugleich nicht nur eine wichtige sportliche, sondern auch wirtschaftliche Perspektive", wird Dr. Peter Merten (Heppenheim), Aufsichtsratsvorsitzender der ESBG/DEL2, auf der Homepage der Liga zitiert.

"Wir freuen uns, dass es nach dieser langen Zeit wieder zu einer Verzahnung zwischen den beiden Ligen kommt und erhoffen uns davon natürlich einen wichtigen Impuls für unseren Sport", erklärte Jürgen Arnold (Ingolstadt), Aufsichtsratsvorsitzender der DEL.

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