Christian Neuert im Interview: „Die Fans haben einen großen Anteil daran, dass das Spielen Spaß macht“
Stürmer Christian Neuert spricht im Interview mit ehc::live unter anderem über die Stimmung in der Franz-Siegel-Halle.
Die Kollegen vom Stadionmagazin ehc::live haben Christian Neuert zum Interview getroffen und ihn unter anderem gefragt, wie sich die Fans in der DEL2 von denen in der DEL unterscheiden.
ehc::live: Du hast schon in mehreren Vereinen gespielt, in Bayern, Sachsen und jetzt in Baden. Gibt es Unterschiede in der Eishockeykultur?
Christian Neuert: Klar gibt es Unterschiede. Jeder Verein hat so seine Eigenarten. In Weißwasser waren die Fans super, in Rosenheim waren sie auch Weltklasse. Und hier – ich hatte schon früher, wenn ich als Gegner kam, keinen Bock, nach Freiburg zu fahren. Jetzt als Heimspiel ist das natürlich umso schöner. Das ist es auch, was Eishockey so schön macht - wenn die Stimmung gut ist. Wenn man einen Check macht und es wird laut, wenn man ein Tor macht und es wird laut. Diese Emotionen, wenn die Leute Leidenschaft mitbringen ist das Schöne am Eishockey. Die Fans haben einen großen Anteil daran, dass das Spielen Spaß macht.
ehc::live: Nehmt ihr Spieler die Stimmung in der Halle wahr, wenn ihr auf dem Eis steht?
Neuert: Es dringt auf dem Eis nicht immer alles komplett zu dir durch. Das kriegt man eher phasenweise mit, etwa wenn man einen Schuss auf das Tor hat, der knapp ist, dann hörst du die Reaktion der Fans natürlich schon. Oder wenn sie dich anfeuern. Aber dann wäre es schon besser, wenn man sich wieder voll auf das Spiel konzentriert. Die Stimmung nimmt man vor allem beim Einlaufen wahr, wenn man auf die Auswechselbank kommt oder nach dem Spiel. Es macht schon Spaß, wenn es laut ist.
ehc::live: Wie sind im Vergleich dazu die Fans der DEL?
Neuert: Ich will jetzt nicht sagen, dass die DEL-Fans gesitteter sind, aber die Stimmung ist anders. Die Stadien, wie Mannheim, Köln oder Berlin, sind größer, da passen viel mehr Zuschauer rein. Es ist auch cool in so einem Riesen-Stadion zu spielen, aber die Atmosphäre ist einfach anders, auch weil es dort mehr Sitzplätze gibt. Es gehen dann vielleicht nicht alle 15.000 Fans so mit, wie in Freiburg, wo jeder mitbrüllt und jeder Stimmung macht. Ich mag den Old-School-Flair der älteren Eisstadien sehr, wo es mehr Stehplätze gibt und wo die Atmosphäre in der Halle lauter ist. Mich pusht das dann auch, wenn ich auf dem Eis bin, vor allem in einem Derby. Es ist schwer, die Stimmung mit der DEL zu vergleichen, es ist anders, aber beides macht Spaß.
Wie Christian Neuert die bisherige Saison beurteilt und wie er zu seinem Spitznamen „Razor“ kam, erfahrt ihr in der ausführlichen Version dieses Interviews in der Ausgabe 11 unseres Stadionmagazins ehc::live - erhältlich während des Heimspiels gegen die Eispiraten Crimmitschau am 2.12.2018.