DMWW4805
13.02.2019

Austin Cihak im Interview: „Musik bringt mich in die richtige Stimmung fürs Spiel"

Austin Cihak spricht im Interview mit ehc::live unter anderem über die Macht der Musik im Sport.

Die Kollegen vom Stadionmagazin ehc::live haben Austin Cihak zum Interview getroffen und unter anderem erfahren, wie in der aktuellen Saison die Einlaufmusik vor den Spielen zustande kommt und wie sie den Spielern hilft, sich zu pushen.

ehc::live: Du bist für die Musik verantwortlich, die bei Heimspielen während der Aufwärmzeit in der Halle läuft. Wie kamst du dazu?

Austin Cihak: In den vergangenen zwei Jahren war es immer die gleiche Musik. Dieses Jahr wollten wir dem Ganzen unseren persönlichen Stempel aufdrücken. Wir wünschen uns, dass die Fans uns so kennenlernen, wie wir sie kennen. Wir wissen, wie sie reagieren, wenn wir spielen, und was sie sehen wollen. Die Mannschaft wollte ein bisschen persönlicher für die Menschen in der Halle in Erscheinung treten. Damit das so klappt, hat jeder Spieler sechs Lieder ausgesucht. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und die scheint in den ausgewählten Songs durch. Manche starten mit sehr schneller Musik, die einen die ganze Zeit antreibt. Andere fangen langsam an und steigern das Tempo dann. Die Spieler haben auch die Reihenfolge der Lieder bestimmt. Ich habe die vielen, vielen Lieder dann durchgeschaut und seitdem werden sie beim Aufwärmen gespielt. Vor jedem Spiel sechs Lieder, die einer aus der Mannschaft ausgesucht hat. Manche von den Spielern, deren Musik noch in der Playlist ist, spielen schon gar nicht mehr hier. Dafür haben wir neue Mitglieder in der Mannschaft. Da müssen wir wohl noch mal an die Musikauswahl ran.

ehc::live: Hat die Musik einen Einfluss auf die Leistung der Spieler beim Eishockey?

Cihak: Für mich ist Musik ein Weg, um mich auszudrücken. Sie ist etwas, dass mich antreiben kann und mich in die richtige Stimmung für das Spiel bringt. Beim Aufwärmen merkt man das ganz deutlich. Man merkt, dass manche Spieler schneller sind. Andere wollen auf dem Eis zur Ruhe kommen, andere gepusht werden. Einige Lieder der Warm-Up-Playlist klingen in meinen Ohren verrückt – etwa alte deutsche Musik. Keiner der Spieler hat darauf besonders reagiert, bis auf den einen, der die Songs ausgesucht hatte. Aber er hat es geliebt und hat damit eines der besten Spiele seines Lebens gemacht. Manchmal profitieren eben nur wenige von der Musik. Das heißt ja nicht, dass wir anderen dann auf dem Eis nicht kämpfen. Es ist sicher nicht die Musik, die uns alles geben lässt. Aber sie hat schon einen Einfluss darauf, mit welcher Stimmung wir in ein Spiel gehen.

ehc::live: Was wäre die beste Playlist für die nächsten Spiele?

Cihak: Das ist schwer zu sagen. Ich wünschte, ich hätte darauf eine direkte Antwort. Aber wir haben Spieler, die Rockmusik mögen, andere stehen mehr auf Rap oder es ist EDM Dance Music, die sie antreibt. Vielleicht würde es klappen, wenn wir aus jedem Genre ein Lied nehmen würden. Aber das wäre eine so bunte Mischung, dass jeden nur ein Bruchteil davon anspricht. Manchmal würden wir gerne während dem Spiel Musik hören. Es kann unbeschreiblich still sein, wenn die Fans ruhig sind – etwa wenn die Schiedsrichter sich beraten und niemand weiß, was als nächstes passiert. Wenn wir dann Musik laufen hätten, in Zeiten, in denen nichts los ist, könnte das die Spieler schon motivieren.

Wie Austin Cihak nach Freiburg kam und was seine persönliche Playlist für die nächsten Spiele wäre, erfahrt ihr in der ausführlichen Version dieses Interviews in der nächsten Ausgabe unseres Stadionmagazins ehc::live – erhältlich während des Heimspiels gegen die Eispiraten Crimmitschau am 15.02.2019.

Zurück