13.01.2020

Wahre Helden

U17: SG Freiburg/Hügelsheim/Schwenningen – EKU Mannheim 12:4 (3:0, 3:2, 6:2).

Es wird ja nicht oft erwähnt im lärmigen Eishockey-Betrieb – aber die wahren Helden, die erst dafür sorgen, dass auch morgen in Deutschland noch ein paar Spieler zur Verfügung stehen, von der DEL bis zur Landesliga – die wahren Helden also sind die Menschen, die sich heute ehrenamtlich für ihren Verein einsetzen, als Betreuer, als Zeitnehmer, Strafbankbetreuer oder Torwegschieber in den Drittelpausen. Wahre Helden sind die, die unentgeltlich in der Vereinsgaststätte helfen, bis der letzte Gast gegangen ist, und die, die ihre Kids im Minibus zu Auswärtsspielen fahren.

Natürlich gehören in die Riege wahrer Helden auch die Nachwuchstrainer. Wer noch nicht genau weiß, womit Nachwuchstrainer ihre Wochenenden zwischen September und April verbringen, dem sei hier ein kurzer Blick in den Terminkalender eines Nachwuchstrainers im EHC Freiburg gegönnt.

Samstag, 11. Januar 2020:
mittags Treffpunkt mit U13 zur Fahrt nach Mannheim. Minibus lenken, Taktik besprechen, Flohzirkus auf Linie bringen. Um 16.30 Uhr Spiel in Mannheim, gegen MERC. Danach schimpfen, loben, motivieren, Eltern das Spiel erklären. Abends mit der U13-Mannschaft übernachten bei Familien der Mannheimer Spieler.

Sonntag, 12. Januar:
gegen sechs Uhr raus aus den Federn. Kinder wecken und fitmachen. Um 9 Uhr noch ein U13-Spiel in Mannheim. Danach loben, loben und den Sieg feiern. Mittags schnell, aber nicht zu schnell den Minibus heimwärts steuern. Gegen 15 Uhr an der Ensisheimer Straße einlaufen. Vierzehn U17-Spieler aus drei verschiedenen Vereinen auf Linie bringen. Um 17 Uhr Spiel gegen Mannheim, diesmal EKU. Während des Spiels schimpfen, loben, motivieren. Nach dem Spiel den Sieg feiern – und die Arbeitszeiten notieren, falls jemand fragt, ob die Nachwuchstrainer des EHC genug Arbeit leisten.

Das U17-Spiel selbst geriet für Trainer Peter Salmik, aus dessen Terminkalender hier zitiert wurde, und für seine 12+2 Spieler zur nicht allzu schweren Übung. Bis zur 36. Minute konnten die Gäste den Rückstand (4:2) noch im Rahmen halten. Danach zog das SG-Team um Kapitän Maurice Hempel, der diesmal wieder im Feld mitmischte, aber Tor um Tor davon. Schließlich konnten die Freiburger, Hügelsheimer und Schwenninger ihren fünften zweistelligen Sieg der Saison feiern. Im Tor der Hausherren teilten sich derweil Louis Waaßmann und Keanu Salmik brüderlich die Spielzeit und die Zahl der Gegentreffer.

Text: Toni Klein/Foto: Citypress

Punkte für die SG: Maurice Hempel – Tore/4 Vorlagen, Finn Hensel -/1, Nikita Druzhinin 3/1, Leon Wiesner 3/2, Kevin Andreev 2/4, Leon Stepanovsky 1/1, Kevin Lang 1/2, Edgar Kirsch -/1, Leon Moor 1/3, Ivan Rosca 1/2.

Tabelle:
1. Stuttgart 10 Spiele/+58/27.
2. SG Freiburg/Hügelsheim/Schwenningen 9 Spiele/+55 Tore/18 Punkte.
3. EKU Mannheim 9/-60/6.
4. Balingen/Pforzheim/Reutlingen 8/-53/3.

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