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09.02.2022

U17: Wieder 17 Tore

EHC Freiburg – EKU Mannheim 17:0 (7:0, 5:0, 5:0).

Drei Mal bekam es das Jugendteam des EHC Freiburg in dieser Saison mit EKU Mannheim zu tun. Die Resultate klingen sehr sehr ähnlich: 17:1 im September, 12:0 im November, 17:0 im Dezember. Nun, am Sonntag (6.2.), stand das vierte und letzte Saisonduell mit EKU auf dem Programm. Und siehe da: Unserer U17 gelangen erneut 17 Treffer. Eigentlich hätten es viel mehr sein können, aber die Gäste-Torhüterinnen Clara Koch und (ab der 31. Minute) Pauline Roth zeigten phasenweise ganz starke Leistungen.

Zudem traten die 15+1 Spieler von EHC-Trainer Peter Salmik in der Anfangsphase arg pomadig und lauffaul auf. Mehrfach galt ihre Körpersprache eher dem Publikum als dem Gegner: „Jeder sieht doch, dass der Pass meines Kollegen nicht genau auf meine Kelle kam. Also brauche ich mich nicht danach zu strecken oder womöglich dem Puck hinterher zu rennen. War ja sein Fehler; nicht meiner.“ Und wenn die Mannheimer (was nicht sehr häufig vorkam) kontrolliert zur Attacke bliesen, ließen es einige EHC-Spieler demonstrativ langsam angehen: „Zurück sprinten sollen ruhig die Anderen.“ So war dieses Spiel eine zähe Angelegenheit, bis das Duo Ruben Bühler/Julian Brehm per Energieleistung das 2:0 (13.) erzielte. Dieser Treffer animierte ihre Offensiv-Kollegen zum Kurzzeit-Feuerwerk. Lohn der Mühen: 7:0 nach 20 Minuten. Diese Führung wurde bis zum Ende kontinuierlich ausgebaut. Ohne den Wagemut der EKU-Torhüterinnen wäre aber auch ein 27:0 möglich gewesen.

Mit Blick auf die Aufstiegsrunde vom 12. bis 27. März, in der sich der EHC für die Jugend-Bundesliga (Div. II) qualifizieren will, fällt inzwischen eines auf: dieses Team ist wirklich breit aufgestellt. Zum Beispiel in der Offensive: Nils Nagreli und Julian Brehm würden selbst in Tokios U-Bahn zur Rushhour die anderen Fahrgäste schwindlig dribbeln. Luis Bockstahler kämpft wie ein Tiger um jeden Puck – und holt ihn sich bemerkenswert häufig auch wirklich zurück. Daniel Andreev, defensiv kaum gefordert, hat ein erstaunliches Gespür, wann die Ampel für ihn auf Grün springt; wenn er dann nach vorn geht, wird es brandgefährlich für den Gegner. Pascal Musacchio, der Längste im Team und bislang Verteidiger, darf inzwischen seine Wucht im Angriff einbringen und könnte bald viele Tore erzielen – wenn er sich, nachdem der Torhüter seinen ersten Schuss abgewehrt hat, auf den Nachschuss konzentrieren würde und nicht aufs Zertrümmern seines Schlägers (ein Verhalten, das übrigens auch Spieler-Eltern als Sponsoren der Spieler-Schläger zu schätzen wissen). Und warum Paul Bechtold und Milan Schiffermüller die Torjägerliste der Liga mit Traumwerten anführen, zeigen sie in jedem und jedem und jedem Spiel aufs Neue. Diese Mannschaft, inklusive ihrer sachlichen, aufmerksamen Verteidiger von Maik Kraus bis Cedric Ringenbach, kann es noch weit bringen. Wenn sie sich klar macht, dass man im Leben manchmal auch zurücksprinten muss.

Ihre übrigen fünf Saisonspiele absolviert unsere U17 allesamt auswärts; zunächst am 11.2. in Stuttgart und am 12.2. in Pforzheim. Wieder in der Echte-Helden-Arena zu sehen ist das Team erst ab dem 12. März, in der besagten Aufstiegsrunde.

Für den EHC spielten (Tore/Vorlagen): Marko Uhrig; Samuel Flamm 1/2, Silas Flamm 1/2, Nils Nagreli -/4, Julian Brehm 2/3, Maik Kraus, Daniel Andreev 1/1, Leonard Glatz -/1, Pascal Musacchio -/2, Cedric Ringenbach, Niclas Hempel 3/-, Ruben Bühler 1/1, Marlo Glaser -/1, Paul Bechtold 5/3, Milan Schiffermüller 2/3, Luis Bockstahler 1/1

Tabelle U17: 
1. EHC Freiburg 11 Spiele/166:7 Tore/33 Punkte,
2. Heilbronn 12/89:29/25,
3. EKU Mannheim 10/23:105/9,
4. SG Stuttgart/Esslingen 10/26:76/8,
5. SG Balingen 9/15:102/3

Text: Toni Klein/Foto: Frank Nieberle

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