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15.12.2022

U17: Murmeltiere in Peiting

EC Peiting – EHC Freiburg 5:2 (0:0, 2:1, 3:1). EC Peiting – EHC Freiburg 5:2 (0:0, 1:2, 4:0).

Wenn die U17 des EHC Freiburg gegen den EC Peiting spielt, ist das wie ein 2. Februar in Punxsutawney. Dort rückt zum Tag des Murmeltiers wieder und wieder und wieder ein Fernsehteam an. Am vergangenen Wochenende (10./11.12.) war unsere U17 in Peiting. Zwar ohne TV-Begleitung, doch es passierte wieder und wieder und wieder dasselbe.

Wie schon bei den Gastspielen der Oberbayern im Oktober in Freiburg (damals hatte Peiting 6:4 bzw. 5:3 gewonnen) gab es nur ein Drehbuch.

Erste Szene: der EHC geht in Führung.

Mittelteil: wild wogt danach das Geschehen von hüben nach drüben und wieder zurück. Von den vielen Torchancen nutzen die Peitinger ein oder zwei mehr als die Freiburger. Es bleibt aber sauspannend.

Zielgerade: mit aller Kraft drückt der EHC auf den Ausgleich, aber mit einem Treffer kurz vor der 50. Minute schießt Peiting den ersten Zwei-Tore-Vorsprung heraus.

Ziellinie: mit letzter Kraft drückt der EHC auf den Anschlusstreffer, aber mit einem Treffer in der 57. (Samstag) bzw. 58. Minute (Sonntag) gelingt Peiting die Entscheidung. Und auf der Tribüne grinst das Murmeltier.

Tatsächlich hatte das EHC-Team diese Reise nicht ohne Rückenwind angetreten. Zuletzt gelangen beeindruckende Siege in Weiden und Deggendorf, man war Drittplatzierter in der Division 2 der Jugend-Bundesliga – und EHC-Trainer Martin Sekera konnte fast mit voller Kapelle antreten. Mit dabei im 13+1-Kader der Freiburger war auch Luca Mair, der Neuzugang aus Österreich.

So begann das Spiel am Samstag intensiv, aber torlos. Ungewohnt spät (31. Minute) gelang EHC-Stürmer Rafael Brug die Freiburger Führung. Peiting schaffte durch sein ungarisches Mega-Talent Robert Pallag-Boszak per Doppelschlag die Wende – 2:1 (37./38.).

Im Schlussdrittel legte derselbe Spieler seinen Kollegen dann das 3:1 (42.) und 4:2 (50.) auf. Und als es am Ende eng wurde, machte Pallag-Boszak mit seinem dritten Treffer, zum 5:2 (57.), den Sack zu. Zwischendurch hatte Nils Nagreli, der beste Torjäger der Liga, seinen EHC auf 3:2 (42.) herangeführt. Mehr war aber am Ende nicht drin für die Gäste. 

Am Sonntag war es (fast) dasselbe Spiel, nur mit anderen Hauptdarstellern. Diesmal hatten die Freiburger Pallag-Boszak gut im Griff. Dafür gaben aber Peitings übrige Leistungsträger Vollgas: Toms Balodis aus Lettland steuerte 1 Tor und 1 Vorlage bei, Simon Bambula aus Tschechien schoss 2 Tore und Peteris Celmis-Licis aus Lettland organisierte die Abwehr der Gastgeber. So konnte der EHC zwar im Mitteldrittel zwei Mal in Führung gehen; Nils Nagreli besorgte das wiederum späte 0:1 (26.) und auch das 1:2 (39.). Doch im Schlussabschnitt wurden die Gäste mit vier Gegentoren überrollt. Rest siehe Murmeltier-Drehbuch.

Jetzt steht der Mannschaft von Martin Sekera ein letztes bayrisches Wochenenden 2022 bevor. Diesen Samstag und Sonntag gastiert man beim HC Landsberg. Wenn es nach dem Murmeltier geht, müssen sich die Freiburger keine Sorgen machen: Zu Saisonbeginn hatten sie die Lechstädter mit 6:4 bzw. 5:3 besiegt. Es waren damals zwei Partien, die einander glichen wie eine Murmel der anderen.

EHC Freiburg U17 (Tore/Vorlagen): Paco Kuleszka (Tor); Maxim Skrylov (-/2), Rafael Brug (1/1), Julian Brehm (-/2), Niclas Hempel, Jan Selynin, Luca Mair, Cédric Ringenbach, Nils Nagreli (3/-), Luis Loyal, Michael Zwenger, Robin Eggert, Lio Leichsenring, Luis Bockstahler

Tabelle U17, Division 2 Süd: 1. München 18 Spiele/127:27 Tore/52 Punkte. 2. Peiting 19/114:52/45. 3. EHC Freiburg 19/77:73/30. 4. Deggendorf 18/49:46/29. 5. Landsberg 20/58:95/20. 6. Mannheimer ERC 19/40:109/12. 7. Weiden 19/39:102/10.

Text: Toni Klein/Foto: Andreas Eggert

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