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16.01.2022

U15: EHC schießt, HEC trifft

Mannheimer ERC (blau) – EHC Freiburg 4:10 (1:3, 1:3, 2:4); EHC Freiburg – Heilbronner EC 3:7 (1:2, 1:3, 1:2).

Bei den Jahrgängen 2007/08, die heute als U15 auftreten, läuft seit Jahren ein großer Wettstreit: Wer ist wohl die Nummer 3 im EBW-Reich? Die vorderen Plätze sind fest gebucht von der meilenweit enteilten Konkurrenz aus den DEL-Standorten Bietigheim und Schwenningen (die Jungadler Mannheim treten in NRW an, nicht in Baden-Württemberg). So stellt sich vor jeder Runde aufs Neue die Frage, wer sich inzwischen besser entwickelt hat: der MERC, der Heilbronner EC – oder der EHC. In der ersten Saisonphase 2021/22, der Quali-Gruppe für die Bayern-Runde, hatte Heilbronn 9 Punkte geholt, Freiburg 6, und der MERC war leer ausgegangen.

In der zweiten Saisonphase, nunmehr ohne Bietigheim und Schwenningen, aber mit den übrigen EBW-Clubs, bringt der Spielplan die drei Bronze-Anwärter wieder zusammen – zum Beispiel am vergangenen Wochenende. Da hatte der EHC am Samstag (8.1.) in Mannheim anzutreten und lieferte vor allem bei den Special Teams eine beeindruckende Vorstellung ab. Freiburgs Trainer Peter Bares konnte 15+2 Spieler einsetzen; im Tor feierte Marko Uhrig ein gelungenes Comeback.

Den Torreigen eröffnete EHC-Center Niclas Hempel, der seit Wochen in bestechender Form ist, mit zwei frühen Toren. Da auch Lio Leichsenring sehenswert traf, stand es nach 10 Minuten schon 0:3. Doch dann kamen die Mannheimer, wie üblich mit vier Blöcken am Start, auf 2:3 (21.) heran. Kurzzeitig stand der erhoffte EHC-Erfolg kurz auf der Kippe. Dann brachten ihn aber Silas Flamm und Leonard Glatz unter Dach und Fach. Jeder der beiden Freiburger Dauer(b)renner schaffte einen Doppelpack, plötzlich hieß es 2:7 (45.). Bemerkenswert in dieser Phase: der EHC konnte drei Strafzeiten (2 davon gegen Hempel) schadlos überstehen, im Gegenzug aber jede Strafe gegen die Gastgeber in Treffer ummünzen. So legten die Freiburger während einer 5-Minuten-Strafe gegen den MERC noch drei Tore nach (55./56.). Am Ende stand ein Freiburger 10:4-Sieg – der vierte zweistellige in Serie.

Kaum 14 Stunden nach der Rückkehr aus Mannheim empfing das Bares-Team am Sonntag (9.1.) den Heilbronner EC – mit breiter Brust und in gleicher Aufstellung. Einzige Änderung: diesmal hütete Matthias Lämmlin das EHC-Tor. Die Freiburger machten dort weiter, wo sie am Vortag aufgehört hatten. Sie belagerten das gegnerische Tor und schossen aus allen Lagen. Zu oft agierten sie aber eigensinnig, anstatt den besser postierten Mitspieler zu bedienen. Zu oft wurde auch aus aussichtsloser Randlage lieber aufs HEC-Tor gefeuert, als dem vor dem Slot wartenden Kollegen einen Abstauber zu servieren.

So kam der EHC zwar auf über 50 Schüsse; meist war deren Entschärfung aber eine leichte Aufgabe für den Gästekeeper. Die Heilbronner verbuchten nur halb so viele Offensiv-Aktionen. Bei ihren seltenen „Jetzt-könnte-es-sich-lohnen“-Situationen waren sie aber meist mit zwei Mann vor EHC-Goalie Lämmlin und arbeiteten den Puck über die Torlinie. So stand es nach 33 Minuten aus Freiburger Sicht 1:4, obwohl der EHC dominiert hatte.

Zwei Mal nahmen die Gastgeber nochmals ihre (schwindenden) Kräfte zusammen und drängten noch mehr nach vorne. Lohn der Mühen: Niclas Hempel erzielte das zweite EHC-Tor (35.) und Silas Flamm bald das dritte (41.). Doch jedes Mal hatte das gefürchtete Heilbronner Angriffs-Duo Otterstädter/Aronov (6 bzw. 5 Punkte) die passende Antwort – kaum eine Minute nach dem EHC-Tor fiel der nächste Gästetreffer. Nun war der EHC zunehmend demoralisiert, und Heilbronn gelang sogar noch das 3:7 (59.), natürlich durch Tim Otterstädter.

Am Wochenende im U15-Einsatz (Tore/Vorlagen): Marko Uhrig, Matthias Lämmlin; Silas Flamm 4/2, Ben-Luca Müller -/1, Samuel Wilhelm -/1, Niclas Hempel 5/3, Michael Miller 1/1, Leonard Glatz 2/3, Leonardo Rabeiro-Hübner -/1, Luca Tichelkamp, Simon Selz, Rafael Brug -/2, Luis Loyal -/3, Michael Zwenger, Robin Eggert, Christian Gvanovski, Lio Leichsenring 1/-

Text: Toni Klein / Foto: Andreas Eggert

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