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01.02.2022

Neuer „Kiosk“ für den Nachwuchs

Seit Corona-Beginn kann der EHC-Nachwuchs seinen Kiosk im Eisstadion, hinter der Haupttribüne, nicht mehr betreiben. Das war/ist ein herber Schlag für die Mannschaften, die früher bei ihren Heimspielen in diesem Kiosk Speis und Trank verkauften und damit etwas für die Mannschaftskasse tun konnten. Nun ist ein mehr als würdiger Nachfolger gefunden worden.

Im Einverständnis mit dem EHC-Vorstand hat Andreas Eggert, Vater unseres U15-Spielers Robin Eggert, einen neuen „Nachwuchs-Kiosk“ auf den Parkplatz gebaut – aus eigener Initiative, mit eigenen Mitteln und dank der Hilfe von Markus Tichelkamp. Der Clou am Ganzen: Der neue Kiosk hinter dem VIP-Raum kann von jeder Mannschaft genutzt werden. Da die Gerätschaften im Kiosk weiterhin Andreas gehören, muss diese Nutzung aber in Rücksprache mit ihm erfolgen. Auch den Schlüssel zum Kiosk gibt es bei Andreas oder in der Geschäftsstelle. Die Einnahmen kommen wie früher der jeweiligen Mannschaftskasse zugute, Gas- und Stromnutzung sind direkt mit Andreas abzurechnen.

Im März und April wird der EHC seine Tradition beliebter Nachwuchs-Turniere endlich fortsetzen. Das Ferenc-Vozar-Turnier für U13-Teams findet von Freitag, 25. bis Sonntag, 27. März, statt. Ein Wochenende später folgt das Pro-Eissport-Turnier für U11-Teams, und am Samstag, 9./Sonntag, 10. April, das Thomas-Dolak-Turnier für U9-Teams. Die Hälfte der Startplätze ist schon vergeben, die Zusagen reichen von Köln, Mannheim, Wolfsburg, Nürnberg bis Kaufbeuren (weitere Infos folgen im Laufe dieser Woche). Bei diesen Turnieren werden die Mannschaften selbst im Wolfsbau verköstigt. Die Eltern und übrigen Besucher dagegen dürfen sich auf die gastronomische Betreuung durch den neuen „Nachwuchs-Kiosk“ freuen. Zeit also für ein Gespräch mit dessen Erfinder und Erbauer, Andreas Eggert:

Hi Andreas, danke für Deinen Einsatz und dieses besondere Bauwerk. Wer hat denn dabei geholfen?

Andreas: Markus Tichelkamp hat mir das Gerüst mit Blechdach kostenlos gestellt und mit MTG nach meinem Wunsch gebaut. Viel Material kam dank Rolf Flamm von Götz und Moriz. Fix Leichsenring hat am Anfang geholfen. Die restlichen Arbeiten habe ich alleine gemacht und auch einiges investiert. Die neuen Nachwuchs-Banner hat Frank Nieberle mit seiner Werbeagentur umgesetzt. Die Stomversorgung mit einem nagelneuen Stromkasten liefert mir die Firma Moser Bau, Erik Glatz ist für all meine Wünsche mit jedem Kabel sofort zur Stelle.

Und wer hilft jetzt beim Betrieb des Kiosks bei Euren Heimspielen?

Andreas: Es sind wie immer die gleichen, die aber auch insoweit eigespielt sind. Im Hintergrund hilft meine Schwiegermutter bei den Vorbereitungen, vor allem beim Zwiebelschneiden. Das sind immerhin 5 bis 12 Kilo Zwiebel pro Spiel. Das Saubermachen der Gerätschaften übernimmt meine Frau. Sybille Flamm ist unsere treue Seele, Fix Leichsenring macht Currywürste. Und wenn ich etwas zusätzlich brauche, bekomme ich die Unterstützung aus der U15.

Die anderen EHC-Mannschaften dürfen den Kiosk aber auch nutzen und sich damit was für ihre Kasse verdienen.

Andreas: Klar – aber bitte nach Rücksprache mit mir, weil da bei einigen Dingen eine kurze Einweisung nötig ist.

Woher kam eigentlich die Idee, hier im Außenbereich etwas Festes zu bauen?

Andreas: Das kam, weil ich meinen Anhänger von der Baustelle nicht immer wieder als Imbiss hin und her umbauen wollte. Mit diesem Anhänger haben wir nämlich letztes Jahr und auch schon im Coronajahr 2010 am Rande des Parkplatzes bei U15-Heimspielen angefangen.

Was hast Du kulinarisch so im Angebot, auf Dauer oder nur zu speziellen Anlässen?

Andreas: Am liebsten koche ich alte „vergessene“ Gerichte. Der Hauptbestand sind aber immer die lange Rote, Currywurst, Schnitzelweckle und Frikadellen – und das alles mit frischen Zwiebeln. Außer der Reihe biete ich alles an, was ich im Großhandel an frischen Waren günstig verhandelt bekomme. Darunter fällt dann auch mal das Steak, von dem ich 20 oder 30 Kilo einkaufe, das ich als Schmetterlingssteak schneide und 4 bis 5 Tage mariniere, nach eigener Geheimrezeptur. Zu manchen Spielen gab es auch schon Bismarckheringe, Fleischkäs, Schupfnudeln oder Belgische Waffeln mit Kirschen und Sahne.

Kürzlich hat der ganze Parkplatz nach Glühwein geduftet.

Andreas: Ja, auch den Glühwein mach ich nach eigener Rezeptur. Da kommt mein eigener Merdinger Spätburgunder von alten Reben rein, dazu Sternanis, Piment, Zimtstangen, frische Äpfel, Orangen, Zitrone – und der Rest bleibt geheim. An Glühweintagen hab ich aber natürlich auch Kinderpunsch, frisch gemacht.

Welche nächsten Termine müssen sich Genießer vormerken?

Wenn es das Wetter und die Situation erlaubt, wird es zu jedem U15-Spiel was Besonderes geben. Und natürlich bei den anstehenden EHC-Turnieren. Zum U15-Heimspiel am 12. Februar (Eröffnungsbully 11.45 Uhr) gegen Esslingen werde ich sicherlich meine alljährliche Narrensuppe kochen, die es sonst zum Merdinger Umzug bei uns im Hof gibt. In Planung hab ich außerdem Ochsenbrust mit Meerrettich, meine spezielle Flädlesuppe mit frischem regionalem Gemüse, Flammlachs im Brötchen – und noch ein paar andere Ideen. Ich will jetzt nicht alles verraten.

Was machst Du eigentlich hauptberuflich?

Ich bin Handwerksmeister und im Bereich Komplettsanierungen tätig. Das reicht von Wohnungsentkernung, Neugestaltung, Planung und Innenausbau bis zur Einbauküche.

Und woher kommt Deine gastronomische Erfahrung?

Ich habe schon früh meiner Mutter und meiner Oma in den Topf geschaut. Mit 16 habe ich bei Geburtstagen von Freunden meine ersten Kalten Platten gelegt. Seither versuche ich immer dazuzulernen, durch Ausprobieren und Zuschauen. Gerne schmökere ich auch durch alte Kochbücher, die ich bei Entrümpelungen finde.

Interview: Toni Klein

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