Einen sehr guten Job gemacht
Regionalliga BaWü: EHC Freiburg 1B – EHC Zweibrücken 1:9 (1:2, 0:6, 0:1).
„They did a very good job“, sagte Martin Váchal kürzlich.
Martin Váchal ist der Connor McDavid der Regionalliga. Seit vier Jahren steuert der 28-jährige Flügelstürmer aus Pilsen pro Spiel 2 bis 4 Punkte für die Baden Rhinos Hügelsheim bei. Davor hatte er in der zweiten belgischen Liga in 21 Partien stolze 102 (!) Tore erzielt. Váchal ist mit dem Puck also per Du – er weiß, wovon er spricht.
„They did a very good job“ – so lobte Martin Váchal die 1B des EHC Freiburg, nachdem sie in ihrem allerersten Regionalliga-Spiel den Baden Rhinos leidenschaftlich Widerstand geleistet hatte. Am Samstag (16.10.) hat das junge Freiburger Team nun auch gegen Spitzenreiter Zweibrücken einen sehr sehr guten Job gemacht – auch wenn das Endergebnis von 1:9 nicht nach einer knappen Nummer klingt. Dazu muss man aber zweierlei wissen.
Erstens: Das EHC-Team setzt sich im Wesentlichen aus Jugend-Spielern (U17 und U20) zusammen, die sich hier ihre ersten Sporen im Erwachsenensport verdienen. Bisher waren die Gegner im Schnitt viel größer und vielviel breiter als Freiburgs freche Gitterhelme.
Zweitens: Das Zweibrücker Team wird angeführt von den schon in der NCAA überaus treffsicheren US-Boys Dan Radke und Joshua Mikes. In erster Reihe mischt auch Ex-U20-Nationalspieler Erik Betzold mit, der vor Corona ein Jahr für Freiburgs Profis die Senkel schnürte.
Es war also eine nicht un-knifflige Konstellation für die 12 Feldspieler, die EHC-Trainer Peter Salmik am Samstag aufbieten konnte. Dennoch hielten sie 55 Minuten lang dem Druck des übermächtigen Gegners mit Bravour stand. Dass dieses Spiel nicht mit einem Heimsieg enden würde, war den rund 60 Zuschauern schon nach den ersten Wechseln klar. Dauerhaft belagerten die Gäste des EHC-Tor, doch mit Dutzenden von Paraden bewahrte EHC-Goalie Maurice Hempel sein Team vor größerem Ungemach. So stand es nach dem ersten Drittel nur 1:2. Zwischendurch hatte Dan-Julian Zehner, nach Zuckerpass von Nikita Druzhinin, einen Konter kaltschnäuzig zum Ehrentreffer genutzt (10. Minute).
Im Mitteldrittel war das gesamte EHC-Team dann nach dem Gästetor zum 1:3 (23.) fünf Minuten lang etwas orientierungslos. Die Außenbahnen wurden zu leicht aufgegeben, die Rebounds nicht resolut weggeräumt, und plötzlich stand es 1:7 (28.). Dank einiger zielsicherer Worte von Trainer Salmik fanden die Freiburger dann aber zu ihrer couragierten Kampfkraft zurück. Sie hielten den weiteren Schaden in Grenzen und kamen sogar noch zu fünf Alleingängen, die der Zweibrücker Torwart aber allesamt entschärfte. Als nach der sehr fairen Partie die Gitterhelme abgenommen wurden, sah man auf der Gastgeberseite nur strahlende Gesichter. Zwar verloren, aber alles gegeben – jeder Freiburger wusste: Auch heute hatte er einen sehr guten Job gemacht.
Im Einsatz für die 1B: Maurice Hempel (Tor); Vladimir Brug, Vitali Wiesner, Nikita Druzhinin -/1, Leon Wiesner, Arthur Nedbaljuk, Paul Bechtold, Sebastian Müller, Maxim Schnell, Dan-Julian Zehner 1/-, Nathan Hartmann, Samuel Flamm, Milan Schiffermüller
Heimspiele unserer 1B zum Vormerken:
Sa, 23. Oktober, 17.30 Uhr, gegen CfR Pforzheim
Sa, 30. Oktober, 17.30 Uhr, gegen Heilbronner EC
Text/Foto: Toni Klein