EHC Freiburg - Bayreuth Tigers 3-2 n.V.

Zum Heimspielauftakt des EHC Freiburg gegen die Bayreuth Tigers konnte EHC-Coach Leos Sulak auf den kompletten Kader zurückgreifen, dazu standen neben Leihspieler Niko Linsenmaier auch die beiden Förderlizenzspieler Marco Wölfl und Lennart Palausch auf dem EHC-Matchblatt. Aber auch die Gäste aus Bayreuth konnten mit einem kompletten Kader in den Breisgau reisen, Sergej Waßmiller agierte wie auch Freiburg mit vier Reihen. Mit über 2.000 Zuschauern war die FSH bestens gefüllt, die Nordkurve verwandelte sich vor Spielbeginn in ein blau-weiß-rotes Fahnenmeer - alles war bereit für den Punktspielauftakt in der DEL2!
 
In den ersten zwanzig Spielminute hatte der EHC Freiburg etwas mehr vom Spiel: Nach einer kurzen Abtastphase kam das Team um Goldhelm Philip Rießle immer besser in Fahrt, die Endstation der EHC-Angriffsbemühungen lautete jedoch stets Tigers-Keeper Tomas Vosvrda, an dem sich die Freiburger Angreifer auch im weiteren Spielverlauf immer wieder die Zähne ausbissen. Der erste Treffer fiel dann jedoch auf der anderen Seite des Eises, als Eugen Alanov mit viel Schwung ins EHC-Drittel kurvte, aus spitzem Winkel abzog und genau in die klitzekleine Lücke zwischen Schoner und Stockhand von Miroslav Hanuljak traf. Der EHC tat sich nach dem Gegentreffer zunächst schwer, kam jedoch in der 13. Spielminute in doppelter Überzahl wieder besser in Schwung. Der 1-1 Ausgleich fiel dann aber bei numerischer Unterlegenheit, als Marc Wittfoth die Scheibe hinter dem Tor aufnahm und perfekt auf Jannik Woidtke ablegte, dessen platzierter Schuss rechts oben im Toreck einschlug. Kurz vor Drittelende sorgte Enrico Saccomani dann sogar für die Freiburger Führung, als er einen Penalty souverän im Bayreuther Tor unterbrachte. Unterm Strich ging die knappe Freiburger Führung nach dem ersten Abschnitt in Ordnung, wenngleich Bayreuth vor allem durch die Reihe mit Geigenmüller, Bartosch und Kolozvary immer wieder für Gefahr sorgte.

Im zweiten Abschnitt verlor der EHC dann jedoch etwas den Faden. Die Gäste erarbeiteten sich nach und nach mehr Spielanteile, während sich Freiburg vor allem mit dem Spielaufbau schwer tat. Die Tigers setzten die EHC-Verteidiger unter Druck, spätestens bei der ersten Anspielstation im Sturm war ein gegnerischer Angreifer zur Stelle. Immerhin konnte Freiburg verhindern, dass Großchancen für die Gäste heraussprangen - Philip Rießle und Co. blockten Schüsse, räumten vor dem Tor auf und drängten die Gäste immer wieder in die Ecke. Schüsse aus der Distanz waren meistens sichere Beute für Miroslav Hanuljak und wenn einmal ein Abpraller dabei war, klärte die aufmerksame EHC-Hintermannschaft die Situation.

Nur eine gute Minute nach Beginn des Schlussabschnitts gelang den Tigers dann aber doch der 2-2 Ausgleich durch Ivan Kolozvary (42.). Der Löwenanteil an diesem Treffer gebührte jedoch dem Ex-Freiburger Michal Bartosch, der einer schon verloren geglaubten Scheibe nachsetze, hinter dem Tor die Übersicht behielt und scharf auf seinen Außenstürmer am langen Pfosten passte. Nach dem 2-2 wogte das Spiel hin und her, Freiburg startete ab der 53. Spielminute eine Schlussoffensive, hatte am Ende aber nicht die Durchschlagskraft, um das Match vorzeitig für sich zu entscheiden. Also ging es nach 60 Spielminuten in die Verlängerung, die wie schon im vergangenen Jahr mit drei gegen drei Feldspielern bestritten wurde. Mit viel Platz auf dem Eis ergaben sich zwangsläufig die Tormöglichkeiten, die jedoch zunächst keine der beiden Mannschaften in den Siegtreffer umwandeln konnte. Erst eine unübersichtliche Situation vor dem Kasten von Tomas Vosvrda sorgte dann für die Entscheidung zugunsten der Wölfe - nach einem Schuss von außen und einem Abpraller des tschechischen Keepers in Diensten der Tigers drückte Ben Walker die Scheibe über die Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter zogen den Videobeweis zu rate, gaben aber das Tor nach Betrachtung der Aufnahmen. Freiburg sicherte sich damit den Heimerfolg im ersten Saisonspiel und kann sich trotz eines durchwachsenen zweiten Drittel am Ende über zwei Punkte freuen. Schon am morgigen Samstag macht sich der EHC-Tross auf den Weg in Richtung Weißwasser (mit Übernachtung in Dresden), dort trifft Freiburg am Sonntag, dem 17. September, um 17 Uhr auf die Lausitzer Füchse. Das nächste Heimspiel findet am Freitag, dem 22. September, um 19 Uhr 30 gegen die Heilbronner Falken statt, Einzeltickets für diese Partie werden in unserem EHC-Onlineticketsystem voraussichtlich am Montag Abend freigeschaltet.

Tore:
0-1 (09:54) Eugen Alanov (Sebastian Busch/Jonas Gerstung)
1-1 (15:41) Jannik Woidtke (Marc Wittfoth/Alex Brückmann - 4:5)
2-1 (18:38) Enrico Saccomani (Penalty)
2-2 (41:35) Ivan Kolozvary (Michal Bartosch/Marvin Neher) 
3-2 (63:37) Ben Walker

Strafzeiten: Freiburg 8, Bayreuth 10
Schiedsrichter: Lenhart, Carsten - Singaitis, Erich / Linienrichter: Patrick Laguzov, Jan Lamberger
Zuschauer: 2.155

Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Wölfl)
Brückmann, Woidkte / Wittfoth, Linsenmaier, Billich
Körner, Kästle / Kunz, Duda, Walker
Rießle, Meyer/ Herm, Saccomani, Tomanek
Maly. Federolf / Airich, Palausch, Cihak