Star-Forward - EHC Freiburg 0-4

Das erste Drittel zwischen dem Star-Forward HC aus der Schweiz und dem EHC Freiburg kann man durchaus als "zerfahren" bezeichnen: Zahlreiche Strafzeiten prägten das Spiel in den ersten zwanzig Minuten, was nicht unbedingt übertriebener Härte auf beiden Seiten geschuldet war, sondern vielmehr ungeschickt geführten Zweikämpfen, einer Prise Übermotivitation und der ein oder anderen Undiszipliniertheit. Mehr als die Hälfte der Strafen wurden jeweils von der angreifenden Mannschaft tief in des Gegners Drittel genommen - Schiedsrichter Gremion legte die Regeln dabei durchaus eng, aber für beide Seiten konsequent aus. Sowohl der EHC als auch Star-Forward (ein Zusammenschluss aus Star Lausanne und Forward Morges) hatten doppelte Überzahlsituationen, konnten ihre Powerplay-Chancen jedoch nicht nutzen. Die beste Möglichkeit der Partie vergab Radek Duda in der 19. Spielminute mit einem Schlagschuss aus dem Slot, der mit einem lauten Knall an die Latte und von dort ins Feld zurück flog. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie für Enrico Saccomani und den Schweizer Derek Diem bereits beendet: Nachdem Jonah Hynes den gegnerischen Torhüter Koumaren Cosandey umgefahren hatte, entwickelte sich ein Fight zwischen den beiden Angreifern, den Saccomani (1,88m) gegen Diem (1,75m) aufgrund klarer Reichweitenvorteile als Punktsieger für sich entschied.  

Im zweiten Drittel geriet das Tor von Star-Forward unter Freiburger Dauerbelagerung. Cosandey konnte seinen Kasten lange sauber halten, gegen den Dauerdruck von Radek Duda und Co. war es aber scheinbar nur eine Frage der Zeit, bis eine Scheibe den Weg ins Netz finden würde. Und so war es dann auch ein springender Puck, der in der 28. Spielminute über den Schoner des Schweizer Keepers ins Netz hoppelte - Absender: Philip Rießle. Wenig später vergab Tobias Bräuner einen Penalty, Niko Linsenmaier sorgte aber bereits mit dem nächsten Freiburger Angriff für das 2-0 für seine Farben. Den Schlusspunkt unter ein aus Freiburger Sicht starkes Drittel setzte Dennis Meyer, dessen Schuss von der blauen Linie bei eigener Überzahl an Freund und Feind vorbei ins Netz sauste. Der EHC hatte in diesem Drittel die Scheibe besser laufen lassen und auch mehr Genauigkeit in sein Spiel gebracht - die 3-Tore-Führung nach 40 Spielminuten war damit unterm Strich vollauf verdient. 

Im Schlussabschnitt verflachte die Partie ein wenig: Freiburg hatte das Spiel eindeutig im Griff und konnte durch Marc Wittfoth in Überzahl sogar noch auf 4-0 erhöhen. Die Eidgenossen hatten zwar noch mehrere Gelegenheiten, den Ehrentreffer zu erzielen, aber genau wie zuvor Lukas Mensator blieb Marco Wölfl in diesem Spiel ohne Gegentreffer. Überragend sein Save in der 41. Spielminute, als ein Spieler der Eidgenossen im Powerplay völlig frei vor Wölfl zum Schuss kam, der EHC-Keeper konnte die Scheibe mit der Fanghand aus dem Kreuzeck fischen. Marco Wölfl wurde nach der Partie zum Spieler des Abends gewählt, auf Seiten von Star-Forward wurde Sebastien Duc als bester Spieler ausgezeichnet. Für den EHC war es ein erfolgreicher Test mit einer klaren Steigerung im Laufe der Partie - von der guten Abwehrarbeit bis hin zu schönen Spielzügen im Angriff: die rund 50 mitgereisten EHC-Fans konnten durchaus zufrieden nach Hause fahren.

Tore:
0-1 (27:23) Philip Rießle
0-2 (29:00) Niko Linsenmaier
0-3 (37:02) Dennis Meyer (5-4)
0-4 (49:39) Marc Wittfoth (Radek Duda - 5:4)

Zuschauer: 122
Schiedsrichter: Benjamin Gremion
Strafminuten: Star-Forward 43, Freiburg 43

Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
64 Mund, 86 Brückmann / 43 Wittfoth , 69 Duda, 81 C. Billich
10 Meyer, 42 Vas  / 9 Linsenmaier, 22 Kunz, 33 Haluza
4 Vavrusa, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 67 Airich
26 Rießle, 45 Wagner / 78 Schlenker, 19 Saccomani, 79 Hynes