EHC Freiburg - Ravensburg Towerstars 3-2

Zwei Verletzte beklagte der EHC Freiburg nach dem letzten Punktspielwochenende: Nach der Freitagspartie gegen Dresden fiel Steven Billich aufgrund einer Gehirnerschütterung aus, am Sonntag in Kassel erwischte es dann Außenstürmer Austin Cihak. Beide konnten beim Dienstags-Heimspiel des EHC gegen die Ravensburg Towerstars nicht wieder mitmachen, allerdings hatte Leos Sulak dafür zwei neue Optionen zur Verfügung: Tobias Bräuner kehrte nach seiner Verletzungspause ins Team zurück, außerdem debütierte Förderlizenzspieler Lennart Palausch vom Kooperationspartner Schwenningen im Dress des EHC. Der Auftakt der Partie gehörte jedoch den Gästen, die sich mehr Scheibenbesitz und mehr Schüsse erarbeiteten und in der 4. Spielminute durch Mathieu Tousignant mit 1-0 in Führung gingen. Der Ex-Freiburger Lukas Slavetinsky hatte die Scheibe zum Tor gebracht, Norman Hauner abgefälscht und am Ende staubte der Ravensburger Goldhelm Tousignant am langen Pfosten zum 1-0 ab. Der EHC kam anschließend nur langsam ins Spiel, die vier Reihen brauchten ein wenig, um ins Spiel zu finden. In der 15. Spielminute war es dann aber ausgerechnet der neu zusammengewürfelte vierte Block, der den 1-1 Ausgleich erzielen konnte: Aron Wagner hielt den Puck an der blauen Linie im Angriffsdrittel, zog ab und Lennart Palausch fälscht unhaltbar für Jonas Langmann im Ravensburger Kasten zum 1-1 ab. Nur 13 Sekunden später zappelte der Puck dann schon wieder im Netz der Towerstars: Vom Bully weg spielte die Reihe mit Niko Linsenmaier den Angriff perfekt aus, Chris Billich legte ab auf den mitgelaufenen Marton Vas - der mit einer platzierten Direktabnahmen auf 2-1 stellte. Der EHC hatte das Match binnen Sekunden gedreht und behauptete diese Führung auch bis in die erste Pause. 
        
Das zweite Drittel ging in Punkto Spielanteile und Schüsse an die Gäste aus Ravensburg. Freiburg stand tief und versuchte über Konter vors Tor von Jonas Langmann zu kommen, aber selbst bei eigener numerischer Überlegenheit gelang dies nur selten. Marco Wölfl dagegen hatte streckenweise Schwerstarbeit zu verrichten, mitunter flogen die Scheiben im Sekundentakt auf sein Tor zu. Allerdings kamen die meisten Schüsse von außen und bei freier Sicht waren die Pucks sichere Beute für den Freiburger Schlussmann, der nur bei einem Handgelenkschuss von Philipp Schlager eine kleine Unsicherheit zeigte. In der 39. Spielminute kam dann die Chance, auf die der EHC gelauert hatte: Chris Billich eroberte die Scheibe im eigenen Abschnitt und zog auf und davon, umspielte Alexander Dück und erzielte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck die 3-1 Führung für seine Farben. Ravensburg antwortete prompt: Als Freiburg das Spielobjekt nicht aus dem eigenen Drittel brachte hielt Sören Sturm aus kurzer Distanz einfach drauf und setzte die Scheibe genau in den rechten Torwinkel, ganze sieben Sekunden vor der zweiten Pausensirene. 
 
Im Schlussabschnitt stellte sich der EHC zunehmend besser auf das Ravensburger Spiel ein. Der EHC legte läuferisch eine Schippe drauf und schaffte es im Verlauf des letzten Drittels, das Spiel weitgehend vom eigenen Tor fern zu halten. Niko Linsenmaier und Co. erarbeiteten sich dabei selbst zahlreiche gute Chancen, darunter einige hochkarätigen Möglichkeiten, die Jonas Langmann jedoch allesamt zunichte machen konnte. Ab der 50. Minute tickte der Uhr unerbittlich runter, mehrere Minuten lief das Match ohne Unterbrechungen, was natürlich dem EHC in die Karten spielte. Freiburg spielte die Situationen clever aus, hielt die Scheibe in den eigenen Reihen und konnte den Vorsprung somit bis in die Schlussminute behaupten. Toni Krinner nahm 57 Sekunden vor Schluss eine Auszeit, brachte bei einem Bully im Freiburger Drittel einen weiteren Feldspieler anstelle von Langmann - Ravensburg konnte sich diese knappe Minute im EHC-Abschnitt behaupte und auch ein, zwei Schüsse anbringen, die aber allesamt ihr Ziel verfehlten. Der EHC brachte den Sieg letztlich sicher ins Ziel und fuhr damit wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Unterm Strich waren der Doppelschlag im ersten Drittel und die souveräne Leistung im letzten Abschnitt aus Freiburger Sicht entscheidend, um in diesem Match als Sieger vom Eis zu gehen - was nach dem Spiel ausführlich mit einer Ehrenrunde gefeiert wurde!
 
Tore:
0-1 (03:49) Mathieu Tousignant (Norman Hauner/Lukas Slavetinsky)
1-1 (14:36) Lennart Palausch (Aron Wagner/Jakub Grof)
2-1 (14:49) Márton Vas (Chris Billich/Niko Linsenmaier)
3-1 (38:52) Chris Billich (Niko Linsenmaier) 
3-2 (39:53) Sören Sturm (Maximilian Brandl/Hans Detsch)

Zuschauer: 1.711
Schiedsrichter: HSR Sascha Westrich LSR: Philipp Grabein, Artur Votler
Strafminuten: Freiburg 2, Ravensburg 4

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 38 Haas
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
92 Kästle, 71 Grof / 41 Herm, 69 Duda, 33 Haluza
4 Vavrusa, 26 Rießle / 43 Wittfoth, 19 Saccomani, 67 Airich
45 Wagner / 78 Palausch, 17 Bräuner, 64 Mund

Die Ravensburg Towerstars:
34 Langmann / 31 Hertel
52 Dück, 6 de Paly / 81 Lapsansky, 13 Mayer, 4 Rachunek
28 Kolb, 50 Slavetinsky / 62 Schlager, 7 Tousignant, 11 Hauser
61 Kapzan, 21 Sturm / 55 Vogt, 24 Brandl, 89 Detsch
36 Schlenker, 10 Schwamberger