EHC Freiburg vs. Löwen Frankfurt 5-7

Vor dem Spiel des EHC Freiburg gegen die Löwen Frankfurt gab es zwei Ehrungen auf dem Eis: Zum einen erhielt der Freiburger Spieler des Monats Februar, Marton Vas, seine Auszeichnung, dann wurde EHC-Legende Jörg Ehret verabschiedet. "Sharky" war fast 50 Jahre in verschiedenen Funktionen fürs Freiburger Eishockey tätig, unter anderem als Betreuer und Mannschaftsleiter - seine Leidenschaft fürs Eishockey und für den EHC wurde mit viel Applaus von den gut gefüllten Rängen bedacht. Nach seiner langjährigen Tätigkeit für den EHC verabschiedet sich Sharky zum Ende der Saison in den wohlverdienten Ruhestand in offizieller Funktion, wird aber mit Sicherheit weiter Stammgast im Freiburger Eisstadion bleiben. 

Rein ins Spielgeschehen, das es von der ersten Minute in sich hatte. Ganze 42 Sekunden waren gespielt, als die EHC-Zuschauer das erste Mal jubeln konnten, Marc Wittfoth hatte einen Schuss von Milos Vavrusa unhaltbar für Keegan Asmundson im Löwen-Tor abgefälscht. In der 4. Spielminute erhöhte Enrico Saccomani dann sogar auf 2-0 - Freiburg konnte einen zwei auf eins Konter über Petr Haluza fahren, Asmundson ließ nach vorne abprallen und der EHC-Youngster verwandelte sicher. Anschließend bestimmte (erwartungsgemäß) der Tabellenzweite das Spielgeschehen und kam in der 6. Minute durch Verteidiger Maximilian Gläßl zum Anschlusstreffer. Der U21-Nationalspieler hatte sich vors Freiburger Tor geschlichen, wurde von Lukas Laub mustergültig angespielt und es stand nur noch 1-2. Dank einer starken Einzelaktion von Christoph Gawlik ging es schließlich mit 2-2 in die erste Pause, der frühere DEL-Spieler aus Düsseldorf setzte sich im Zweikampf durch, zog trocken ins lange Eck ab und glich das Spiel nach temporeichen, intensiven ersten zwanzig Minuten aus. Beide Teams gingen beim Körperspiel wenig Risiko, folglich entwickelte sich ein flottes Spiel mit hohem Unterhaltungswert.

Im zweiten Abschnitt drückten die Hausherren zu Beginn mächtig aufs Gaspedal. Zeitweise schnürten Matt Pistilli und Co. den EHC minutenlang im eigenen Abschnitt ein und so fielen fast zwangsläufig die Tore für die Gäste. Lukas Laub mit einem Nachschuss (23.) und Matt Tomassoni mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie (26.) schraubten den Spielstand auf 4-2 für die Löwen, die das Match nun unter Kontrolle hatten. Leos Sulak nahm nach dem vierten Treffer für Frankfurt eine Auszeit, und in der Tat lief es danach für den EHC wieder besser - der EHC konnte das Spiel besser eröffnen und so mehr Entlastung für die eigenen Defensive schaffen. Und in der 28. Spielminute sogar verkürzen: Enrico Saccomani setzte vor dem Löwen-Gehäuse energisch nach und erzielte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 3-4, was gleichzeitig den Stand zur zweiten Pause bedeutete. 

Im Schlussdrittel gleiches Bild wie in den vorangegangenen Abschnitten: Die Löwen kamen mit viel Schwung aus der Pause und legten schnell zwei weitere Treffer vor. Mike Card in der 41. Spielminute und C.J. Stretch mit einem Konter in Unterzahl stellten den Spielstand auf 3-6 und sorgten erstmal für relative Ruhe auf den Rängen der Franz-Siegel-Halle. Beim 4-6 durch Yannick Mund in der 50. Spielminute wurde es dann wieder etwas lauter, beim Anschlusstreffer durch Chris Billich in der 55. Spielminute wurde die Lautstärke dann wieder voll aufgedreht. Der EHC hatte sich tatsächlich wieder heran gekämpft und hatte in der Schlussphase sogar die ein oder andere Ausgleichschance auf dem Schläger! Als Marco Wölfl seinen Kasten zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte, zog Freiburg das Powerplay im Löwen-Drittel auf, beim Schussversuch von Milos Vavrusa an der blauen Linie zerbrach jedoch der Schläger - Richard Mueller konnte mit der Scheibe auf und davon ziehen und sorgte mit dem Treffer ins leere Freiburger Tor für die Entscheidung. Das 5-7 gegen die Löwen Frankfurt war sicher kein "normales" Hauptrundenspiel, die Zweikämpfe wurden sicher nicht mit der Härte und Intensität einer Playoff-Partie geführt - aber es zeigte die Offensivqualitäten beider Mannschaften, die durchaus auch Gegner im Playoff-Viertelfinale sein könnten, sollte Freiburg die Pre-Playoffs überstehen.

Tore:
1-0 (00:42) Marc Wittfoth (Milos Vavrusa/Chris Billich)
2-0 (03:46) Enrico Saccomani (Petr Haluza/Yannick Mund)
2-1 (05:07) Maximilian Gläßl (Lukas Laub/Dennis Reimer)
2-2 (11:22) Christoph Gawlik (Nils Liesegang/Richard Mueller)
2-3 (22:30) Lukas Laub (Dennis Reimer/Clarke Breitkreuz)
2-4 (25:18) Matthew Tomassoni (Nils Liesegang/Eric Stephan)
3-4 (27:50) Enrico Saccomani (Jannik Herm/Márton Vas)
3-5 (40:42) Mike Card (Dennis Reimer/Lukas Laub)
3-6 (42:13) C.J. Stretch (4:5)
4-6 (49:05) Yannick Mund (Jakub Grof)
5-6 (54:47) Chris Billich (Marc Wittfoth/Tobi Kunz)
5-7 (58:46) Richard Mueller (Christoph Gawlik - 5:6, empty net goal)

Zuschauer: 2.345
Schiedsrichter: HSR Stefan Vogl / LSR Michael Gazzo, Christian Kastenmeier
Strafminuten: Freiburg 0, Frankfurt 10

Die Stimmen zum Spiel und die Aufzeichnung der Pressekonferenz finden Sie rund 1-2 Stunden nach Spielende auf unserem YouTube-Kanal.

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator 
4 Vavrusa, 42 Vas / 22 Kunz, 81 C. Billich, 43 Wittfoth
92 Kästle, 71 Grof / 41 Herm, 19 Saccomani, 33 Haluza
45 Wagner, 26 Rießle / 64 Mund, 17 Bräuner, 67 Airich

Die Aufstellung der Löwen:
33 Asmundson / 1 Proske 
10 Stephan, 97 Tomassoni / 29 B. Breitkreuz, 12 Stretch, 36 Pistilli
16 Gläßl, 57 Keussen / 9 Gawlik, 98 Liesegang, 61 Mueller
44 Dronia, 4 Card / 93 Reimer, 94 Laub, 71 C. Breitkreuz
49 Cespiva / 13 Ratajczyk, 23 Pfennings