EHC Freiburg - Eispiraten Crimmitschau 2-3

Beim Heimspiel des EHC Freiburg gegen die Eispiraten Crimmitschau musste der EHC diesmal auf Förderlizenz-Verstärkung aus Schwenningen verzichten, dafür rückte Marco Wölfl wieder zwischen die Pfosten. Vor dem Match wünschte die EHC-Nordkurve dem kleinen Max aus Crimmitschau gute Besserung - der Nachwuchsspieler der Eispiraten ist an Leukämie erkrankt und natürlich schickt auch EHC-Online nur die besten Wünsche an Max!! Die Partie begann für den EHC bereits in der ersten Spielminute mit einem Überzahlspiel aufgrund eines hohen Stocks von Eispiraten-Verteidiger Lukas Pozivil. Nach nur 24 Sekunden Powerplay landete die Scheibe im Crimmitschauer Netz, nachdem Chris Billich hinterm Tor die Scheibe an den Rücken von Eispiraten-Keeper Ryan Nie gespielt hatte und diese von dort ins Tor gesprungen war. Frech gemacht, aber unlängst war EHC-Keeper Marco Wölfl in Kassel genau das gleiche passiert - der Torhüter ist in dieser Situation natürlich machtlos. Freiburg gab die Führung Sicherheit, die Angriffe aufs Eispiraten-Gehäuse endeten jedoch in der Regel bei Ryan Nie. Ausnahme: In der 12. Spielminute erzielte Jannik Herm das 2-0 für den EHC, und wieder war es ein Überzahl-Treffer. Die Gäste verpassten zwei, drei Gelegenheiten, die Scheibe aus der eigenen Zone zu spielen, Radek Duda bewies viel Übersicht und bediente den freistehenden Herm am langen Pfosten. Crimmitschau kam in der Folge ein wenig besser ins Spiel, die beste Möglichkeit der Sachsen vereitelte Marco Wölfl mit einem starken Save gegen Ivan Ciernik. Der frühere DEL-Spieler hatte den EHC-Keeper eigentlich schon ausgespielt, aber mit einem Klasse-Save mit der Stockhand stoppte Wölfl die Scheibe noch vor der Linie. So ging es mit 2-0 für Freiburg in die erste Pause, in der eine Eistanz-Vorführung der ESG und eine Guggemusik die Zuschauer bestens unterhielt.

Crimmitschau kam im zweiten Drittel besser aus der Kabine und hatte in der 23. Spielminute das erste Powerplay der Partie. Die Eispiraten machten viel Druck aufs Gehäuse von Marco Wölfl, Freiburg konnte sich in Unterzahl jedoch schadlos halten. Crimmitschau blieb jedoch am Drücker und kam in der 26. Spielminute durch  Patrick Pohl zum Anschlusstreffer. Der Goldhelm der Gäste kam mit viel Tempo ins Freiburger Angriffsdrittel, zog aus dem Handgelenk ab und überwand Marco Wölfl mit einem Schuss in unangenehmer Höhe, genau über den Schoner. Nur 66 Sekunden später erzielte Eispiraten-Kapitän André Schietzold den Ausgleich, der Verteidiger hatte von der blauen Linie abgezogen, Daniel Bucheli verdeckte vor dem Tor Wölfl die Sicht und die Scheibe schlug hoch im Eck zum 2-2 ein. Freiburg war anschließend ein wenig von der Rolle, fing sich aber Mitte des zweiten Drittels wieder. Und rannte fortan auf das Tor von Ryan Nie an, jedoch ohne Glück im Abschluss - das hatte der EHC anscheinend schon im ersten Drittel komplett aufgebraucht. Unschöne Szene dann gegen Ende des zweiten Drittels: Petr Haluza hatte den Eispiraten-Keeper hinter dem Tor angegangen - das war natürlich nicht in Ordnung, aber noch mehr nicht in Ordnung war der anschließende Stockstich von Nie gegen Haluza hinter dem Rücken von Schiedsrichter Hascher, der ungeahndet blieb.

Im Schlussabschnitt gleiches Bild: der EHC versuchte es mit allen Mitteln, hatte auch immer wieder Top-Chancen, scheiterte jedoch ein ums andere Mal an Ryan Nie im Crimmitschauer Kasten. Aber auch die Gäste ließen nun Chancen liegen bzw. kamen nicht an Marco Wölfl im EHC-Gehäuse vorbei. Bis zur 53. Spielminute, dann versenkte Daniel Bucheli mit der Rückhand einen Alleingang im Freiburger Kasten - und der EHC stand nun in der Pflicht, musste nun zwingend die Offensive ankurbeln, um zu punkten. Aber zunächst einmal landete die Scheibe erneut hinter der Freiburger Torlinie, Schiedsrichter Hascher gab den vermeintlichen Treffer nach Studium des Videobeweises jedoch nicht. Der EHC warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, nach einer Spieldauer gegen Martin Bartek in der Schlussminute mit sechs gegen vier Feldspielern, aber der Crimmitschauer Kasten war wie vernagelt: Am Ende musste sich Freiburg den Eispiraten mit 2-3 geschlagen geben. Crimmitschau liegt dem EHC ganz offensichtlich gar nicht: nur zwei von zwölf möglichen Punkten sammelte der EHC in dieser Saison gegen den Tabellenletzten. 

Tore:
1-0 (01:12) Chris Billich (Niko Linsenmaier/Márton Vas - 5:4)
2-0 (11:02) Jannik Herm (Radek Duda/Marc Wittfoth)
2-1 (25:24) Patrick Pohl (Ole Olleff/Christoph Kabitzky)
2-2 (26:30) André Schietzold (Patrick Pohl/Jason Pinizzotto)
2-3 (52:11) Daniel Bucheli (Jason Pinizzotto/Patrick Pohl)

Zuschauer: 2.060
Schiedsrichter: HSR Alred Hascher / Linienrichter: Gabriel Gaube, Lubos Thür
Strafminuten: Freiburg 4, Crimmitschau 37

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator
4 Vavrusa, 92 Kästle / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
45 Wagner, 26 Rießle / 41 Herm, 67 Airich, 19 Saccomani
17 Bräuner

Die Aufstellung der Eispiraten:
35 Nie / 34 Schroth
15 Olleff, 12 Pozivil / 27 Ciernik, 92 St. Jacques, 8 Walsh
39 Körner, 48 Pyka / 26 Bucheli, 28 Pohl, 7 Pinizzotto
81 Bartek, 13 Schietzold / 50 Kabitzky, 14 Gollenbeck, 16 Schlenker
40 Halbauer