Von Nürnberg bis Winterthur: Vozar-Turnier am Wochenende
Acht U12-Teams kommen am 17. und 18. März zum Ferenc-Vozar-Turnier +++ Zwei Tage Hochbetrieb in der Freiburger Eishalle, mit Eröffnungsfeier, Stadionwurst und Begleitprogramm +++ Eintritt frei für alle!
Eishockey, soweit die Kufen am Ende einer langen Saison noch tragen: Das ist das Motto, wenn am kommenden Wochenende (17. und 18. März) acht Kleinschüler-Mannschaften aus vier Ländern in der Freiburger Franz-Siegel-Halle nochmals ihr Bestes geben. Am 15. Ferenc-Vozar-Turnier des EHC Freiburg nehmen die U12-Teams aus Nürnberg, Germering, Schaffhausen, Winterthur, Benatky und Jizerou (Tschechien), Mulhouse und natürlich der Gastgeber teil.
Der Modus und das Drumrum
Gespielt wird am Samstag in zwei Vierergruppen jeder gegen jeden. Für einen Sieg gibt es 3 Punkte, für Unentschieden je 1 Punkt, Verlängerungen sind nicht vorgesehen. Jedes Spiel dauert 2 x 20 Minuten durchlaufend.
Die Spiele finden am Samstag, 17. März, von 8 bis 20.20 Uhr statt, mit einer großen Eröffnungsfeier um 11.30 Uhr. Am Sonntag geht es ab 8 Uhr mit den Viertelfinals weiter, ab 11.40 Uhr folgen die Halbfinal- und Platzierungsspiele. Und um 15.20 Uhr steigt das Finale. Nach der Siegerehrung (16.10 Uhr) wird das Eis für die „großen Jungs“ und das Playdown-Heimspiel gegen Bad Tölz freigemacht.
Für reges Treiben auch jenseits der Eisfläche ist zwei Tage lang gesorgt, mit Puckwerfen und Gewinnspiel, Torwandschießen mit Geschwindigkeitsmessung, Hüpfburg und allerlei Spielen. Auch für ein breites gastronomisches Angebot ist gesorgt. Denn diese zwei Tage sollen ein großes Erlebnis werden: für viele Zuschauer – und für 150 Zehn- und Elfjährige aus halb Europa.
Die Mannschaften
Mit 700 Kilometern die weiteste Anreise haben die Kleinschüler aus Benatky nad Jizerou, einer 7500-Einwohner-Kleinstadt vor den Toren Prags. Zustande kam der Kontakt über Martin Nowak, der vergangene Saison beim Schwenninger ERC tätig war und heute den Nachwuchs des HC Benatky leitet. Wie so viele Clubs in Tschechien ist auch der HC Benatky reich mit Kindern gesegnet, deshalb wird er nach Freiburg gleich mit zwei Mannschaften anreisen – dem Jahrgang 2006 (Team-Name Jizera) und den 2007ern (Team-Name Benatky).
Auf halber Strecke in den Benatky-Bus zusteigen könnte die U12 des EHC 80 Nürnberg, der Nachwuchs der Thomas Sabo Ice Tigers, die die DEL-Hauptrunde als Dritter abgeschlossen haben. Dass ihre U12 sich jetzt in Freiburg präsentiert, könnte für die Franken ein gutes Omen sein. Letztes Jahr hatten wir die Young Grizzlys aus Wolfsburg zu Gast; prompt schafften es deren Profis in die DEL-Finalserie.
Die bayerischen Farben werden wieder vertreten durch die Wanderers Germering. Dies ist eine jener Münchner Umlandgemeinden, in denen Eishockey seit jeher groß geschrieben wird. Ihre aktuelle Leistungsstärke ist ebenso schwer einzuschätzen wie die unserer Schweizer Namensvetter vom EHC Schaffhausen. Immerhin blickt der Club vom Rheinfall schon auf 86 Jahre Clubgeschichte zurück. Seine Jungs und Mädels treten aber mit einem kleinen Manko an: Sie kommen sie aus einem Verband mit der Altersstaffelung U11/U13/U15 usw.; das heißt, dass der Schaffhausener Kader möglicherweise wenig miteinander eingespielt ist.
Dasselbe Manko hat der EHC Winterthur (Gründungsjahr 1929!) zu verkraften. Auch die Winterthurer bringen einen „gemischten“ Kader mit, der in der Schweizer Runde auf zwei Teams aufgeteilt ist. Bei den Senioren war der EHC zweimal Amateur-Meister der Schweiz (2010, 2015), die aktuelle Zweitliga-Saison hat er als Zehnter abgeschlossen.
Aus Freiburger Sicht die nächstgelegene Eishalle mit ambitioniertem Nachwuchs-Betrieb ist der Rink Illberg in Mulhouse. Um unsere jungen EHC-Cracks auch mal in einer anderen Spielstätte auflaufen zu lassen, um sie mit anderen Spiel-Stilen zu konfrontieren und um schlicht auch mal einen Partner für kurzfristige Testspiele in der Nähe zu haben, bauen wir gerade eine nachbarschaftliche Kooperation mit dem HC Scorpions Mulhouse auf. Im Zuge dessen ist nun erstmals ein U12-Team aus Mulhouse unser Gast. Die Scorpions-Profis haben eine starke Erstligasaison gespielt, die erst im Playoff-Viertelfinale gegen den sechsfachen Meister Grenoble endete.
Komplettiert wird das Turnier von den Gastgebern. Die U12 des EHC Freiburg ist der Beleg dafür, was im Sport durch Beharrlichkeit und Ausdauer möglich ist. Vor ihrer Kleinschüler-Zeit hatten diese Jungs in 48 Turnieren noch 47 Mal das Nachsehen. Auch diese Saison begann mit lauter zweistelligen Niederlagen. Unter der Regie von Peter Salmik hat sich die Gruppe seither aber prächtig entwickelt. Zuletzt gelang sogar ein Sieg gegen Schwenningen, die klare Nummer eins im U12-Ländle – gerade rechtzeitig, um mit breiter Brust ins 15. Ferenc-Vozar-Turnier gehen zu können.