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02.02.2014

Spätes Glück: Freiburg bezwingt Klostersee

3:2-Heimerfolg in der Schlussminute

Es war ein harter Kampf mit einem glücklichen Ende für den EHC Freiburg: Das Heimduell mit dem EHC Klostersee gewannen die Südbadener mit 3:2, der Siegtreffer fiel erst 25 Sekunden vor dem Ende. Durch die drei errungenen Punkte hat der EHC einen nächsten kleinen Erfolg erreicht und wird in der ersten Playoff-Runde definitiv Heimrecht genießen.

Das Aufeinandertreffen zwischen Freiburg und Grafing sollte genauso verlaufen, wie man es aus den letzten beiden Jahren bereits bestens kennt: Gewohnt eng, hart umkämpft und mit einem unangenehmen Gegner aus Oberbayern. In den ersten beiden Minuten boten sich die Kontrahenten aber erst einmal einen kleinen Schlagabtausch - erst hatten die Gäste zwei gute Chancen, dann schnupperte der EHC zweimal an der Führung. Allen voran Tobias Kunz hätte das erste Tor erzielen können, einen Sololauf schloss er mit einem guten Move ab, doch legte Goalie Martin Morczinietz seinen Schläger im allerletzten Moment noch zwischen Scheibe und Torerfolg. Alsbald zeigte das Tableau dann doch eine Führung an, allerdings für Klostersee. Kaum war Freiburg nach einer Strafe wieder komplett gewesen, hatte Justin Govra einen Nachschuss ins Netz befördert. Ein Gegentreffer, der dem südbadischen Spiel nicht unbedingt helfen sollte, das frühe Forechecking der Rot-Weißen bereitete dem EHC-Aufbau Probleme. Dennoch konnten die heimischen Fans den schnellen Ausgleich durch David Appel bejubeln.

Die Hausherren fanden zwar etwas besser in die Partie, doch ließ sich der Grafinger Abwehrriegel nicht wirklich knacken. Zudem war der EHC im Glück, als Marvin Kablau in der 14. Minute am Pfosten scheiterte und die Scheibe im anschließenden Getümmel den Weg auf das Tornetz anstatt dort hinein fand. Beide Seiten ließen noch eine Überzahlmöglichkeit verstreichen, ehe Freiburg kurz vor der Pause einen Dämpfer hinnehmen musste. David Appel erhielt für einen Bandencheck eine Spieldauerdisziplinarstrafe - der Tscheche musste vorzeitig duschen gehen und die Südbadener fünf Minuten Unterzahl absolvieren. Die Gastgeber lieferten auch nach Wiederbeginn ein gutes Penalty Killing aufs Eis, doch nach 22 Minuten lag Klostersee mit 2:1 in Front. Ben Warda hatte seine Farben im Nachstochern erneut in Führung gebracht. Wieder vollzählig benötigte Freiburg einige Zeit, um nach der langen Unterzahl wieder zu einem geordneten Spiel zurückzukehren.

Die Partie wirkte derweil weiterhin zerfahren - die Gäste agierten defensiv souverän, im EHC-Aufbau harzte es hingegen. Auf Freiburger Seite waren es oftmals Einzelaktionen, die für Gefahr sorgen konnten. Oder die Oberbayern brachten sich für einmal selbst in die Bredouille, doch einen kapitalen Fehlpass konnte Patrick Vozar nicht zum Ausgleich nutzen, der Puck ging knapp am Pfosten vorbei. Nach zwei Dritteln hatte Klostersee die Nase vorn und Freiburg einen harten Gang vor sich. Am Bild auf dem Eis änderte sich wenig: die Südbadener mühten sich gegen die stabilen und zweikampfstarken Gäste, denen die Offensive leichter von der Hand zu gehen schien. Einen Konter setzten die Grafinger über den Kasten und ließen auch ein Powerplay ungenutzt. Dafür bot sich Freiburg eine Überzahl, Jakub Wiecki hämmerte die Scheibe nach einem Querpass in den Winkel! Der Ausgleich war vollbracht. Das Tor gab dem EHC zunächst Auftrieb, Jannik Herm verpasste den Führungstreffer knapp.

Die Schlussphase brach an und beide Mannschaften waren darauf bedacht, Fehler zu vermeiden und somit dem Gegner keine leichtfertigen Chancen mehr zu ermöglichen. Torszenen wurden rar, doch die Spannung nahm zu. Alles deutete bereits auf eine Verlängerung hin, als sich der EHC noch einmal in das gegnerische Drittel spielen konnte. Ein Pass in die Mitte - und Tobias Kunz gelang der späte Schuss ins Glück! 25 Sekunden vor der Schlusssirene hatte er den Puck per Direktabnahme ins lange Eck geschossen, Freiburg lag 3:2 vorne. Ein herber Schlag für Klostersee, doch versuchten die Gäste mit sechs Feldspielern die drohende Niederlage noch abzuwenden. Die letzten Schüsse verfehlten jedoch das südbadische Gehäuse und der Sieg der Hausherren war besiegelt.

Ein glücklicher Erfolg für den EHC Freiburg, der sich über weite Strecken der Partie mit dem Grafinger Spiel schwer getan hatte. Der EHC Klostersee lieferte eine taktisch und diszipliniert starke Leistung ab, agierte kampfstark und forderte den Südbadenern alles ab. Das Duell entwickelte sich für Freiburg zu einem Geduldsspiel, doch bewiesen die Gastgeber letztlich auch diese notwendige Geduld, waren in den entscheidenden Momenten effizienter gewesen und sicherten sich spät drei Zähler. Dadurch kann der EHC Freiburg rechnerisch nicht mehr durch den Fünftplatzierten EC Peiting eingeholt werden und hat für die erste Playoff-Runde bereits das Heimrecht sicher.


Statistik

EHC Freiburg - EHC Klostersee 3:2 (1:1, 0:1, 2:0)

0:1 (05:35) Govra (N. Quinlan)
1:1 (07:48) Appel (Vozar, Brückmann)
1:2 (21:53) Warda (Unverzagt) 5-4
2:2 (50:24) Wiecki (Vavrusa, Frank) 4-3
3:2 (59:35) Kunz (Wiecki, N. Linsenmaier)

Strafen: Freiburg 10 + 10 (N. Linsenmaier) + 20 (Appel) - Klostersee 12
Schiedsrichter: Ralph Bidoul (Sonthofen)
Zuschauer: 1119

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