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14.11.2016

Philip Rießle im ehc::live Interview

In dieser Saison stellen wir immer mal wieder Leseproben aus unserem Stadionmagazin ehc::live online - heute das Interview mit Philip Rießle aus der letzten Ausgabe gegen den ESV Kaufbeuren ... nicht vergessen: Live lesen lohnt sich ;-)!

Seit der Saison 2011/2012 nach vier Jahren Miesbach wieder zurück in Freiburg. Den langen Weg von der Regionalliga bis zur DEL 2 mitgegangen. Inzwischen gestandener Kapitän und zum Verteidiger umfunktioniert. Philip Rießle über Vergangenheit und Gegenwart.

ehc::live: Hallo Philip, zwei Punkte nach Verlängerung gegen Rosenheim, wie fällt dein Rückblick aus?
Philip Rießle: Wir sind gut ins Spiel gekommen. Hatten die ein oder andere Chance und dadurch auch geführt. Mit dem ersten Gegentor im zweiten Drittel, ist dann unser Konzept etwas verloren gegangen und bekommen im Anschluss die Gegentreffer zwei bis vier. Selbst beim 3:5 wussten wir aber noch, dass man solche Spiele noch drehen kann. Mit den anschließenden Überzahlsituationen, haben wir uns dann zurück ins Spiel gearbeitet und wurden dafür mit zwei Punkten belohnt.

ehc::live: Dein Debüt im Profibereich hattest du in der Saison 2006/2007. Wie hast du das für dich erlebt?
Rießle: Die ersten Trainingseinheiten habe ich bei der ersten Mannschaft schon in der Saison 2004/2005 unter Pavel Gross gemacht. Unter Sergej Svetlov, war es dann so, dass ich regelmäßig mittrainiert habe und auch zumindest meine ersten Spiele auf der Bank war.

ehc::live: Du bist im Anschluss nach Miesbach gewechselt, wie kam es dazu?
Rießle: Mir wurde zu dieser Zeit bewusst, dass ich mal über den Tellerrand hinausblicken muss und etwas anderes Erleben muss. Bis dato nur zuhause gewohnt, dann kam das Abitur. Im Anschluss hatte ich weder Job noch Studium, so hat es sich ergeben, dass ich nach Bayern gefahren bin. Hatte auch den Hintergrund näher bei meiner damaligen Freundin zu sein. Im ersten Jahr habe ich dann dort parallel mein Zivildienst gemacht und in den drei Folgejahren mein Duales Studium zum Handelsfachwirt.

ehc::live: Wie sah es sportlich zu dieser Zeit für dich aus?
Rießle: Im ersten Jahr, habe ich mich leider direkt nach vier Wochen am Daumen verletzt. Im Anschluss musste ich dann elf Wochen pausieren und mich wieder reinkämpfen, da es eigentlich der erste richtige Auftritt im Seniorenbereich war. Ich durfte dann aber gleich viel spielen. Im zweiten Jahr kam dann ein neuer Trainer, da gab es dann am Anfang kleine Lernphasen, die ich auf der Bank verbracht habe. Danach konnte ich aber, damals noch als Stürmer, viel spielen und habe dadurch auch ordentlich gepunktet. Leider sind wir dann in die Bayernliga abgestiegen.

ehc::live: Wie bewertest du die Zeit im Nachhinein?
Rießle: Es war eine Zeit die mich sehr geprägt hat. Es war aber genau der richtige Schritt. Einfach mal aus dem gewohnten Umfeld zu gehen und Selbstständig zu werden. Sportlich hat es mich auch weitergebracht, weil ich dort auch tolle Trainer hatte.

ehc::live: Deine Rückkehr 2011/2012, wie hast du das erlebt auch praktisch mit dem Neuaufbau in der Regionalliga?
Rießle: im Nachhinein war es eine tolle Erfahrung. Ich konnte von Anfang an mit vielen Leuten und an der Spitze mit Werner Karlin, dabei sein etwas tolles aufzubauen. Dass es so ist, wie es heute ist, ist natürlich bombastisch.

ehc::live: Leos Sulak hat dich inzwischen zum Verteidiger umfunktioniert. War die Umgewöhnung schwer für dich?
Rießle: Es begann schon in der zweiten Oberligasaison hier in Freiburg. Da gab es einen Engpass in der Verteidigung und er hat mich dann getestet. Ich muss wohl ganz ordentlich rückwärtsgelaufen sein, so dass er mich dortbehalten hat (lacht). Ich habe aber auch als Stürmer schon immer eher den defensiveren Part ausgeführt, daher war die Umstellung nicht all zu schwer.

ehc::live: Als Kapitän stehst du auch in ständigen Dialogen mit den Schiedsrichtern. Leider können wir diese nicht hören, wie kann man sich diese inhaltlich vorstellen?
Rießle: Wichtig ist, dass man konstruktiv und ruhig mit ihnen redet. Inhaltlich kann man es sich so vorstellen, dass ich mit ihm über Strafen wie z.B. im ersten Drittel gegen Rosenheim, als Niko zwei Minuten bekommen hat, obwohl er kurz zuvor schon in der neutralen Zone gelegt wurde. Er hat mir dann aber auch gleich gesagt, er habe es leider nicht gesehen und konnte es deshalb nicht ahnden.

ehc::live: Welcher Mit- oder auch Gegenspieler, hat dich bisher in deiner Karriere am meisten beeindruckt?
Rießle: Ist schwer zu sagen. In meiner Zeit in Miesbach kann man da schon Matthias Hart nennen. Er hatte viel Erfahrung in der DEL und der zweiten Liga vorzuweisen. Da hat man schon gesehen, was er an der Scheibe kann. Im jetzigen Team spielen viele gute Jungs. Da wäre es vielleicht etwas ungerecht einen besonders herauszunehmen. Wenn ich aber müsste, wäre das Radek Duda. Hier merkt man schon, auch alles erlebt hat, was man erleben kann und das zeigt sich auch daran, wie er sich beispielsweise vorbereitet und auch im Training arbeitet.

ehc::live: Vielen Dank für das Interview, Philip.

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