31.03.2012

"Nie mehr 4. Liga": EHC ist Regionalliga-Meister!

Ein Abend großer Emotionen: Der EHC Freiburg ist neuer Meister der Regionalliga Südwest! Mit 8:5 entschieden die Südbadener auch das zweite Finalspiel für sich und haben damit Titelverteidiger Stuttgart im direkten Duell entthront. Vor der tollen Kulisse von über 2600 Zuschauern gab es bereits vor Spielbeginn einen ersten Höhepunkt: Ravil Khaidarov und Petr Mares wurden vom Verein für ihre Verdienste geehrt. Die Trikotnummern 18 von Khaidarov und 53 von Mares werden beim EHC nie mehr vergeben - die Ehrenbezeugung für die Verdienste der beiden Rekordspieler, deren Nummern nun unter dem Dach der Franz-Siegel-Halle hängen.

So gab es bereits vor dem letzten Duell in der Regionalliga einen emotionalen Moment auf dem Eis der Franz-Siegel-Halle. 60 Spielminuten später sollten weitere folgen. Denn der EHC wollte in seinem 25. Saisonspiel unbedingt den 25. Sieg einfahren und die Meisterschaft vor eigenem Publikum perfekt machen. Derart souverän und dominant wie vorige Woche in der Landeshauptstadt trat Freiburg zwar nicht auf, allerdings hatten sie auch im Rückspiel wieder mehr vom Spiel. Stuttgart hielt indes ordentlich dagegen und versuchte mit konsequentem Forechecking die Hausherren zu Fehlern zu zwingen. Doch der EHC ließ es sich nicht nehmen, die große Party bereits im ersten Drittel einzuleiten.

Zwei Powerplaytore von Christian Böcherer und Benjamin Stehle machten den Auftakt für ein torreiches Finale, Timo Linsenmaier legte in der 15. Minute das 3:0 nach. Vor der Pause gelang den Gästen jedoch in Überzahl das 3:1 durch Dominik Schmitt. Die passende Antwort hatte der EHC-Kapitän parat: Unmittelbar nach Wiederbeginn stellte Patrick Vozar den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Trotzdem kam nochmal Spannung auf, die Hausherren schalteten einen Gang zurück, was der Titelverteidiger prompt zu nutzen wusste: Mit einem Doppelpack brachte Schmitt den SEC auf 4:3 heran.

Die folgenden Minuten waren geprägt von hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten, mal verpasste der EHC das 5:3, mal verhinderte Fabian Hönkhaus den Stuttgarter Ausgleich. Timo Linsenmaier war es, der in der 38. Minute die Szenerie mit dem 5:3 zu beruhigen wusste. Und im letzten Drittel legte Freiburg nochmal eine Schippe drauf. Willi Zimber errang bei einem Forechecking die Scheibe, passte klug in den Slot - und Michal Iliev netzte in den Winkel zum 6:3 ein! Tobias Kunz und Anton Bauer heizten die Feierstimmung mit den Treffern zum 8:3 weiter an, daran änderten auch die beiden Schlusstore von Steffen Bischoff in der Schlussminute nichts mehr.

Mit 8:5 besiegelte der EHC Freiburg seinen souveränen Triumph in der Regionalliga Südwest. Ungeschlagen kürten sich die Südbadener zum neuen Meister und haben sich damit zugleich sportlich für die kommende Oberliga-Saison gekürt. Dieser grandiose Erfolg einer tollen Mannschaft wurde natürlich gebührend gefeiert. Freiburgs erster Bürgermeister Otto Neideck überreichte den Meisterpokal an EHC-Captain Patrick Vozar - danach begann die große Feier auf und neben dem Eis.

Ihren Anteil an dem wunderbaren Fest und Saisonabschluss hatten auch die EHC-Fans: Mit einer tollen Stimmung steuerten sie dem finalen Erfolg entgegen und sagen inbrünstig "Nie mehr 4. Liga" und "Der EHC ist wieder da"! Belohnt wurden die Fans von EHC-Hauptsponsor Rothaus - die badische Staatsbrauerei stiftete nach der Partie Freibier für alle. Und so gingen die Feierlichkeiten an der Ensisheimerstraße in die Verlängerung.


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Rudolf Gorgenländer, Lutz Kästle, Kevin Kern, Manuel Kunz, Timo Linsenmaier, Robert Peleikis, Dennis Schopp
Sturm: Anton Bauer, Christian Böcherer, Jonas Falb, Michael Iliev, Benjamin Kunkler, Tobias Kunz, Timo Preuß, Philip Rießle, Benjamin Stehle, Norman Stehle, Patrick Vozar, Willi Zimber

Es fehlten: Thomas Issler, Alexander Kinderknecht, Nikolas Linsenmaier, Mike Soccio


Statistik

EHC Freiburg – Stuttgarter EC 8:5 (3:1, 2:2, 3:2)

1:0 (08:09) Böcherer (A. Bauer, M. Kunz) 5-4
2:0 (12:50) B. Stehle 5-4
3:0 (14:28) T. Linsenmaier (A. Bauer)
3:1 (18:17) Schmitt (Schmidt) 5-4
4:1 (20:40) Vozar (T. Kunz, B. Stehle)
4:2 (27:09) Schmitt (Schmidt, Mauch) 5-4
4:3 (27:45) Schmitt (Schmidt)
5:3 (37:18) T. Linsenmaier (A. Bauer, Böcherer)
6:3 (47:53) Iliev (Zimber)
7:3 (55:55) T. Kunz (M. Kunz)
8:3 (57:04) A. Bauer (Brückmann)
8:4 (59:08) Bischoff (Beck)
8:5 (59:39) Bischoff PEN

Strafen: Freiburg 6 + 10 (Rießle) – Stuttgart 8
Schiedsrichter: Philipp Sintenis (Bayreuth)
Zuschauer: 2612

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