Sonntag, 14.30 Uhr: Derby in Schwenningen
Freiburg gastiert um 14h30 bei den Wild Wings / Vorschau aufs Derby: Schwenningen mit rundum erneuertem Kader in Aufbruchstimmung
Nachdem die letzten beiden Jahre für die Schwenninger Wild Wings in der DEL sportlich wenig erfolgreich verliefen, wollen sie jetzt neu durchstarten. Der Kader wurde mit 16 Neuzugängen rundum erneuert. Der neue Manager, Jürgen Rumrich, der übrigens seine Profikarriere 1986/87 in der 2. Bundesliga beim EHC Freiburg begann, sowie der neue Chef-Trainer, Helmut de Raaf, haben ihr Ziel klar vor den Augen: die rote Laterne abgeben und den letzten Platz der Vorsaison vergessen machen. De Raaf, der in den 90ern deutscher Nationaltorhüter war und insgesamt elf Mal Deutscher Meister wurde, hat als Trainer die Mannheimer Jungadler 10 Mal zum Meistertitel gebracht.
Das Konzept der beiden für die Wild Wings: Eine Mischung aus gestandenen Kontingentspielern und jungen deutschen Spieler, die sich noch weiterentwickeln können – wie zum Beispiel Steven Billich. Neben ihm gibt es im Angriff der Schwenninger weitere sieben Neuzugänge, unter anderem Daniel Schmölz, der in der vergangenen Saison im Trikot der Kassel Huskies mit durchschnittlich einem Punkt pro Spiel für Aufsehen sorgte.
Bei der Abwehr, die bis auf zwei Spieler (Sascha Goc und Rob Brown) komplett ausgetauscht wurde, haben de Raaf und Rumrich sowohl auf die körperlichen Voraussetzungen sowie Offensiv-Qualitäten geachtet. Mit Matt Pelech hat Schwenningen außerdem einen eher körperbetont agierenden Verteidiger im Team. Im Duell gegen Freiburg wird Neuzugang Joey MacDonald, der immerhin 133 NHL-Einsätze vorweisen kann, das Schwenninger Tor hüten.
Die „Multi-Kulti-Truppe“ ist aus sechs Nationalitäten zusammengesetzt, zwei Trainer und zwei Spieler kommen übrigens aus Finnland - auch das ist neu bei den ansonsten verstärkt nordamerikanisch geprägten Wild Wings. Wie schnell der Trainer mit den vielen Neuzugängen eine Mannschaft formen kann, wird letztlich entscheidend für den Erfolg der Wild Wings in der DEL 2015/16 sein.
Der EHC Freiburg muss das Derby ohne die verletzten/kranken Vladimir Kames und Quirin Stocker in Angriff nehmen, ein Fragezeichen steht außerdem hinter dem Einsatz von Niko Linsenmaier. Natürlich geht der EHC als Außenseiter in die Partie gegen die klassenhöheren Schwenninger, dennoch hat ein Derby ja bekanntermaßen immer seine eigenen Gesetze, an Kampf und Einsatz wird es beim EHC wie immer nicht mangeln. Bei Teams sind Kooperationspartner und gleichzeitig Lokalrivalen, beide Teams haben Spieler in ihren Reihen, die auch schon das gegnerische Jersey getragen haben – das morgige Spiel birgt viele interessante Aspekte, dazu ist eine prächtige Kulisse zu erwarten, zahlreiche EHC-Fans werden ihr Team in Schwenningen unterstützen. Eröffnungsbully in der Helios Arena, ist morgen, Sonntag, um 14h30.
(von: Bianka Jogwitz, Frank Weiß)