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15.03.2016

Kleinstschüler gewinnen Turnier - im 48. Anlauf

Wenn das mal keine Erfolgsmeldung ist: Die Kleinstschüler haben ein Turnier für sich entschieden - mit Pauken und Trompeten. Und mit laaangem Vorlauf.

Im 48. Anlauf hat es geklappt. 47 Turniere ohne Gesamtsieg hatten die Kleinstschüler des EHC, also die Eishockeyspieler der Jahrgänge 2006 und 2007, schon hinter sich. Sie waren dafür über 16.000 Kilometer zwischen Heilbronn, Strassburg und Ravensburg unterwegs gewesen, hatten sich für Turniere in Frankfurt in Winternächten um halb fünf zur Abfahrt an der Ensisheimer Straße getroffen und mussten nach getaner Arbeit (bei jedem Kleinstschülerturnier treten vier Teams jeweils 45 Minuten lang jeder gegen jeden an) doch immer den Anderen beim Gold-Jubel zuschauen.

Immer – bis zum vergangenen Sonntag.

Da haben sich die Acht- und Neunjährigen im EHC-Trikot einen alten Kindheitstraum erfüllt und ihr allererstes Turnier gewonnen. Und das sogar vor heimischem Publikum! Gut 50 fröstelnde Mütter und Väter, Opas und Tanten fanden zwischen Kuchenverkauf und Schlittschuhbinden am Sonntag die Muße, den Meistern von morgen in der eiskalten Franz-Siegel-Halle zuzujubeln. Die dankten es ihrem Anhang, indem sie zuerst die Mannschaft aus Strassburg mit 17:6 besiegten und dann gegen Mannheim (8:7) und Bietigheim (8:4) erstaunlich wenig Nerven zeigten.

Dieser Erfolg kam keinen Tag zu früh. Es war das letzte Turnier des Trainers Petr Mares, bis zu dessen Amtsantritt das U10-Team des EHC meist Turnierletzter war, mit Niederlagen aus der 2:24-Tore-Kategorie. Und auch für viele der Jungs, die teils als Dreijährige noch unter dem 2013 verstorbenen EHC-Idol Thomas Dolak das Eislaufen gelernt hatten, ging mit diesem Turnier die Kleinstschülerzeit zu Ende. Cedric Ringenbach, Maxim Skrylov, Julian Brehm, Janne Salonen, Luis Bockstahler und Milan Klein werden ab September wieder die Kleinsten bei den "Großen" sein, dem U12-Team des EHC. Dort wird dann aufs ganze Feld gespielt, mit echten Schiris, mit echter Strafbank und sogar namentlicher Durchsage, wenn einer ins Tor trifft.

Nun werden andere nachrücken, um Vincent Bauer und Jan Plöger beim Sauberhalten des EHC-Kastens zu unterstützen. Beide Torhüter gehören dem Jahrgang 2008 an und könnten sich mühelos hinter ihren Goalie-Beinschonern verstecken. Beim Jubeln am Sonntag waren sie aber schon die Größten. Vielleicht auch aus Erleichterung darüber, dass sie nicht vier Jahre durch die Republik fahren müssen für den ersten Turniersieg ihres Lebens.

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