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23.05.2015

Kader, Sponsoren, Lizenzantrag: Werner Karlin zur DEL2

Geduld bringt die Rosen, hat der legendäre EHC-Chef Dr. Georg-Heinrich Kouba einst gesagt. Der jetzige Vorsitzende Werner Karlin erklärt im Interview, warum es zuletzt so wenig News vom EHC Freiburg gab, wo die Planungen stehen und wie es nun weitergeht.

ehcf.de: In den letzten Wochen war es sehr ruhig um den EHC Freiburg. Wie ist der Stand der Dinge?

Werner Karlin: Wir haben hinter den Kulissen alle viel und intensiv gearbeitet und danken unseren Fans dafür, dass sie sich so geduldig zeigen. Eine so lange Funkstille war eigentlich nicht geplant. Aber wir möchten unserer Arbeitsweise treu bleiben und Neuigkeiten erst dann bekannt geben, wenn sie wirklich fix sind. Unsere Saison war extrem lang, unsere Sommerpause ist mehr als vier Wochen kürzer als die Sommerpause anderer Vereine. Das macht sich bemerkbar. Und gerade für uns als Aufsteiger sind viele Dinge neu und arbeitsintensiv. Doch am Freitag haben wir nun den Lizenzantrag für die DEL2 fertiggestellt und fristgerecht bei der Ligenleitung eingereicht. Darauf lag in den letzten Tagen und Wochen unser Hauptaugenmerk, denn wir wollen uns gegenüber der DEL2 von Anfang an korrekt und verlässlich präsentieren. Gleichzeitig laufen schon seit Ende April - also seit dem fünften Spiel im Finale gegen Duisburg - intensive Gespräche mit Spielern und Sponsoren.

ehcf.de: Bisher gibt es keine Termine für Testspiele. Wie sieht es da aus?

Werner Karlin: Die Saison in der DEL2 startet rund zwei Wochen früher als in der Oberliga. Entsprechend früher beginnt nun unser Vorbereitungsprogramm. Unsere Eismeister werden deshalb schon im Juli mit den Vorbereitungen für die "Eiszeit" anfangen, so dass Leos Sulak unsere Mannschaft in den ersten August-Tagen zum ersten Training auf die Eisfläche der Franz-Siegel-Halle bitten kann. Am Freitag, 11. September, beginnt dann die Saison 2015/16 in der DEL2. Dazwischen wird es, wie üblich, vier oder fünf Heimspiele und etwa dieselbe Zahl an Auswärtspartien geben, außerdem findet natürlich auch in diesem Jahr ein Stadionfest mit einem Testspiel und der großen Mannschaftspräsentation statt. Konkrete Neuigkeiten, gegen wen wir wann spielen, geben wir innerhalb der kommenden zwei Wochen bekannt.

ehcf.de: Neben den Gesprächen mit Spielern und möglichen Testspiel-Gegnern ging es in den letzten Wochen sicher auch um die Finanzierung der DEL2. Ziehen die Sponsoren mit?

Werner Karlin: Die Gespräche mit bisherigen und potenziell neuen Sponsoren sind in der Tat das Thema, auf dem gerade der Schwerpunkt der Vorstandsarbeit liegt, während bei der Mannschaftsplanung die Fäden bei unserem Trainer und sportlichen Leiter Leos Sulak zusammenlaufen. Nach der erfolgreichen letzten Saison ist die Bereitschaft südbadischer Unternehmen, sich für den Eishockeysport in Freiburg zu engagieren, noch einmal deutlich gestiegen. Wir sind sehr froh und dankbar darüber, dass uns unsere bestehenden Sponsoren die Treue halten und in der DEL2 noch intensiver unterstützen als in der Oberliga. Genauso großartig ist es, dass wir neue Sponsoren gewinnen konnten, ohne die die DEL2 ebensowenig machbar wäre. Dank dieser Unterstützung sind wir sicher, dass wir in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga seriös wirtschaften können. Sportlich mag die DEL2 ein Abenteuer sein, wirtschaftlich stehen wir aber sicher und solide da. Gleichzeitig dauern die Gespräche mit potenziellen weiteren Sponsoren natürlich an.

ehcf.de: Am meisten gespannt sind die Fans sicherlich auf die Mannschaft, die in der kommenden Saison das EHC-Emblem auf der Brust haben wird. Was können Sie dazu verraten?

Werner Karlin: Namen möchte ich im Moment noch nicht nennen, konkrete Neuigkeiten zu unserer Kaderplanung wird es aber schon Anfang der Woche geben. Dabei geht es sowohl um Neuzugänge als auch um Spieler, die ihre Verträge beim EHC Freiburg verlängern. Es geht um erfahrene Hasen und um junge, frische Gesichter. Gleichzeitig müssen sich die Fans - und wir alle - damit abfinden, dass uns unsere Aufstiegsmannschaft nicht komplett erhalten bleiben kann. Steven Billich und Mirko Sacher sind bereits zwei Abgänge: Steven wird seinen Weg in der DEL machen, Mirko hat ein attraktives Angebot aus Dresden angenommen. Zudem gibt es Spieler, die sich in der Oberliga besser aufgehoben fühlen und zunächst einmal mehr Spielpraxis sammeln wollen, ehe sie den Sprung in die DEL2 wagen; dazu zählen etwa Enrico Saccomani und Robert Peleikis. Auch Jakub Wiecki ist ein Spieler, der sein Glück womöglich bei einem anderen Verein versuchen wird. Wir wissen, dass solche Abschiede - wenn es wirklich dazu kommt - für die Fans schmerzhaft sind. Gleichzeitig steckt in jeden Abschied ein Neubeginn und wir sind ganz sicher: Leos Sulak wird eine Mannschaft zusammenstellen, die das Abenteuer DEL2 mit großem Herzen und Willen in Angriff nimmt und nicht untergehen wird. Wie gesagt: News dazu gibt es bereits in der kommenden Woche.

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