171020 Nauheim
20.10.2017

Heimsieg in der Overtime!

Was für ein Spiel, was für ein Kampf: Der EHC Freiburg zeigte ein hervorragendes, couragiertes Match und holt beim 3:2-Overtime-Sieg gegen den EC Bad Nauheim immerhin zwei Punkte - auch wenn einmal mehr drei möglich und verdient gewesen wären.

Beide Mannschaften benötigten im ersten Abschnitt nur wenig Anlauf, um in die Partie zu finden. Nach ein, zwei ruhigen ersten Schichten zog Freiburg das Tempo an und erspielte sich gute Möglichkeiten vor dem Tor von Felix Bick. In der 8. Spielminute dann eine Schrecksekunde aus Freiburg Sicht: Nach einem Foul von Niko Linsenmaier revanchierte sich der Nauheimer Angreifer James Livingston mit einem Stock-Check gegen den EHC-Goldhelm, Freiburgs Angreifer musste einige Zeit in der Kabine behandelt werden, kehrte aber später aufs Eis zurück. In einer aus dieser Szene resultierenden Überzahl dauerte es nur ganze acht Sekunden, ehe Enrico Saccomani die Scheibe zur Freiburger 1-0 Führung ins Netz beförderte. Tobi Kunz hatte einen Stellungsfehler in der Unterzahlformation der Hessen als erstes erkannt und in die Mitte gepasst, wo Saccomani mit seinem vierten Saisontreffer sicher verwandelte. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels erspielte sich der EHC ein Chancenplus, am Ende wies die Schuss-Statistik ein 17:11 zugunsten von Freiburg aus, dennoch ging es mit 1-1 Unentschieden in die Pause: Bad Nauheim glich sieben Sekunde vor der Sirene in doppelter Überzahl aus, Radek Krestan, Cody Sylvester & Co. erzeugten in Überzahl immer mehr Druck aufs EHC-Gehäuse, am Ende erzielte James Livingston die Ausgleich für die Gäste.

Bad Nauheim konnte das Mitteldrittel in Überzahl beginnen, ließ aber diese Powerplay-Möglichkeit ungenutzt verstreichen. Als Freiburg anschließend gerade wieder komplett war, schickte Roman Tomanek seinen Landsmann Jakub Babka auf die Reise, der EHC-Probespieler scheiterte mit seinem Schuss noch an Felix Bick - Jannik Herm verwertete den Nachschuss jedoch souverän zur 2-1 Führung für blau-weiß-rot. Brenzlig wurde es aus Freiburger Sicht dann wiederum nur kurze Zeit später, als der EHC vier Minuten Unterzahl am Stück überstehen musste. Mit einem starken Miroslav Hanuljak im Tor und einem aggressiven Penalty-Killing konnte Freiburg diese Phase jedoch schadlos überstehen. Auch der Mittelabschnitt ging unterm Strich eher an die Breisgauer, Bad Nauheim erarbeitete sich gegen die Freiburger Defensive kaum qualitativ hochwertige Chancen, während die Sulak-Equipe immer wieder schnell durch die neutrale Zone kam und die Angriffe auch schnell abschloss - nur an Felix Bick gab es in diesem 2. Drittel nach dem 2-1 kein weiteres Vorbeikommen.

Im Schlussdrittel machte Bad Nauheim weitgehend das Spiel, Freiburg verlegte sich aufs Kontern und auf das Verteidigen des 2-1 Vorsprungs - beides gelang lange Zeit äußerst erfolgreich. In der 56. Spielminuten konnte Miroslav Hanuljak einen platzierten Schuss von Cody Sylvester jedoch nicht festhalten und James Livingston stand goldrichtig, um den Nachschuss mit einem Schlenzer hoch unter die Latte zum 2-2 zu verwerten. Kurz vor Schluss hatte Freiburg drei Punkte damit doch noch aus der Hand gegeben, obwohl der EHC die Partie über weiter Strecken im Griff und auch selbst einige Möglichkeiten zum vorentscheidenden 3-1 ausgelassen hatte. In der Overtime sicherte sich der EHC dann aber den Zusatzpunkt, als Radek Duda mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss den Siegtreffer markieren konnte. Beide Trainer haderten anschließend mit den vorgegebenen Möglichkeiten, es wäre für beide Teams sicher mehr drin gewesen, so blieben immerhin zwei Zähler im Breisgau, während die Gäste einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten - eine aus Freiburger Sicht vielleicht nicht glückliche, aber auch nicht ungerechte Aufteilung, angesichts der Spielanteile an diesem Abend. 

Tore
1-0 (07:55) Enrico Saccomani (Tobi Kunz/Chris Billich)          
1-1 (19:53) Cody Sylvester (Radek Krestan/James Livingston - 5:3)     
2-1 (21:40) Jannik Herm (Jakub Babka/Roman Tománek)          
2-2 (55:12) James Livingston (Cody Sylvester/Daniel Ketter)
3-2 (60:42) Radek Duda (Dennis Meyer/Jakub Babka)

Strafzeiten: Freiburg 10, Nauheim 6
Schiedsrichter: Eric Daniels, Marc André Naust / Linienrichter: Steffen Moosberger. Artur Votler
Zuschauer: 1.771

Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Haas)
Brückmann, Woidkte / Kunz, Linsenmaier, Billich
Meyer, Kästle / Babka, Duda, Tomanek
Rießle, Federolf / Herm, Saccomani, Airich
Cihak, Bräuner

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