170219 Lausitz
19.02.2017

Heimniederlage gegen die Füchse

Der EHC Freiburg verliert gegen die Lausitzer Füchse mit 0-4 (0-1,0-1,0-2) / Freiburgs Offensive findet keine Mittel gegen starke Weißwasseraner - im gesamtem Spiel bringt der EHC nur 19 Schüsse aufs Tor von Konstantin Kessler an

Beim Heimspiel des EHC Freiburg gegen die Lausitzer Füchse gab es eine weitere Premiere: Nachdem am Dienstag gegen Ravensburg Lennart Palausch im Freiburger Dress debütiert hatte, stand diesmal Kai Herpich vom Kooperationspartner Schwenningen erstmals im EHC-Lineup. Zusammen mit Yannick Mund und Tobias Bräuner bildete er die dritte Freiburger Reihe, die aber in dieser Zusammensetzung nur zwei Eiszeiten bestreiten konnte. In der 5. Spielminute war nämlich die Partie für Radek Duda beendet, der Tscheche wurde nach einem Foul an Jeff Hayes mit einer Spieldauerstrafe von Schiedsrichter Martin Holzer in die Kabine geschickt. Die Gäste kamen damit früh im Spiel zu einer fünfminütigen Überzahl, das Powerplay der Füchse war dabei von Anfang an gefährlich, Nick Bruneteau und Co. feuerten vor allem von der blauen Linie im Sekundentakt in Richtung EHC-Tor, das wiederum von Marco Wölfl gehütet wurde. Weißwasser gelang in dieser Überzahl in der 7. Spielminute die 1-0 Führung: Gewonnener Zweikampf an der Bande, ein Schuss von Dominik Bohac, Elia Ostwald hielt den Schläger in die Flugbahn und fälschte unhaltbar für Wölfl ins EHC-Gehäuse ab. Freiburg gelang es anschließend, weitere Gegentreffer in Unterzahl zu verhindern, die eigene Offensivstärke brachten Niko Linsenmaier und Co. allerdings nur schwer ins Rollen. Die Lausitzer Füchse drängten den EHC durch ihr Forechecking meistens in die Defensive, die besten Möglichkeiten hatte Freiburg über Konter. Jakub Grof und Chris Billich vergaben gute EHC-Möglichkeiten, ansonsten hatte die Füchse-Abwehr vor Konstantin Kessler das Match im Griff. Es war ein intensives, teils nickliges erstes Drittel, an dessen Ende es mit einem 1-0 für Weißwasser in die Kabinen ging.
        
Zweites Drittel, unverändertes Bild: Gegen läuferisch starke Gäste tat sich Freiburg schwer, zu Chancen zu kommen. Konstantin Kessler hatte im ersten Abschnitt gerade einmal drei Schüsse auf sein Tor bekommen, im zweiten Drittel waren es zwar mehr - aber Topchancen konnte Freiburg weiterhin keine verzeichnen. Auch in eigener Überzahl brachte der EHC nicht viel Druck aufs Gästetor zustande, die Füchse-Abwehr ging sofort aggressiv in die Zweikämpfe und ließ dem EHC keinen Raum zum Kombinieren. Wie schon im ersten Abschnitt hatte der EHC in erster Linie durch Konter Chancen, auf die Anzeigetafel zu kommen, allerdings spielten die Freiburger Angreifer die Situationen nicht gut zu Ende, entweder blieb der Querpass hängen oder der Abschluss ging nebens Tor. Eine heiße Szene gab es in der 25. Spielminute, als eine Scheibe vom Schoner von Marco Wölfl beinahe über die eigene Linie gerutscht wäre, Jakub Grof rettete noch auf der Linie. Schiedsrichter Holzer konsultierte noch den Videobeweis, und entschied nach Prüfung des Videomaterials auf "kein Treffer". Eindeutig war die Sache in der 39. Spielminute: Nick Bruneteau war mit der Scheibe vors Tor gezogen, Marco Wölfl wehrte mit der Schulter zur Seite ab, wo Sean Fischer den Puck in Baseball-Manier zum 2-0 in die Maschen drosch. Ein sehenswerter, da technisch anspruchsvoller Treffer - für Freiburg erhöhte das Gegentor jedoch den Frustfaktor: In den bis dahin absolvierten zwei Drittel hatten sie sich kaum Chancen gegen clevere Gäste erarbeiten können, Weißwasser hingegen mit guter Chancenverwertung und einer verschwindend geringen Fehlerquote.

Im Schlussdrittel kam mit dem frühen 0-3 durch Jeff Hayes ein weiterer Dämpfer, Freiburg ist mit einer guten ersten Schicht ins Schlussdrittel gestartet, hatte aber beim schnellen Angriff der Lausitzer Topreihe und dem platzierten Abschluss des Weißwasseraner Goldhelms erneut das Nachsehen. Die Körpersprache verriet mit zunehmender Dauer des Schlussabschnitts: Die Gäste hatten das Spiel im Griff, die wenigen Chancen für Freiburg machte Konstantin Kessler zunichte. Zwei Top-Chancen konnte sich der EHC noch erarbeiten, Milos Vavrusas Abpraller landete nur am Außenpfosten, Kessler konnte Chris Billichs Schuss aus zentraler Position stoppen. Am Ende war das vierte Tor durch Parkkonen die Entscheidung in einem Spiel, in dem Weißwasser dominierte, seine Zweikampfstärke und läuferische Klasse demonstrierte und Freiburgs Angriffsmaschinerie auf beeindruckende Weise stoppen konnte. Der EHC hat immer noch die drittbeste Offensive der Liga, aber an diesem Abend gab's gegen die Füchse kein Erfolgserlebnis.
 
Tore:
0-1 (08:13) Elia Ostwald (Dennis Swinnen - 5:4)
0-2 (38:27) Sean Fischer (Nick Bruneteau/Roberto Geiseler) 
0-3 (41:29) Jeff Hayes (Jakub Svoboda/Dennis Swinnen)
0-4 (53:33) Patrik Parkkonen (Dennis Palka/Marius Schmidt - 4:5)

Zuschauer: 1.843
Schiedsrichter: HSR Martin Holzer LSR: Dominic Fowler, Mathias Komorek
Strafminuten: Freiburg 31, Lausitzer Füchse 12

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 38 Haas
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
92 Kästle, 71 Grof / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
4 Vavrusa, 26 Rießle / 64 Mund, 17 Bräuner, 78 Palausch
45 Wagner, 19 Saccomani, 67 Airich

Die Lausitzer Füchse:
1 Kessler & 56 Franzreb
13 Mücke, 86 Bohac / 96 Götz, 14 Heyer, 27 Palka
17 Ostwald, 63 Parkkonen / 72 Hayes, 61 Svoboda, 97 Swinnen
2 Bruneteau, 4 Geiseler / 11 Fischer, 89 Lüsch, 67 Schmidt
95 Kubail, 98 Warttig

Zurück